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Blaulichtreport für Essen, 18.04.2024: Mülheim an der Ruhr: Erfolg der Cold Case Ermittler - Festnahme eines Tatverdächtigen in 33 Jahre altem Mordfall

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Im thüringischen Ziegenrück hat ein Mann auf Polizeibeamte geschossen (Symbolbild). (Foto) Suche
Im thüringischen Ziegenrück hat ein Mann auf Polizeibeamte geschossen (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Destina

Mülheim an der Ruhr: Erfolg der Cold Case Ermittler - Festnahme eines Tatverdächtigen in 33 Jahre altem Mordfall

Essen (ots) -

45468 MH.-Altstadt II: In einem Mordfall aus dem Jahr 1991 konnte durch Beamte der Ermittlungsgruppe Cold Cases ein heute 62 Jahre alter Tatverdächtiger ermittelt und am Dienstagmorgen (16. April) in Mülheim festgenommen werden. Das Amtsgericht Duisburg hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg einen Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes erlassen.

Am Nachmittag des 19. Januar 1991 wurde Günter K., ein 63 Jahre alter Friseur aus Mülheim, tot in dem Schlafzimmer seiner Wohnung an der Viktoriastraße aufgefunden. Angestellte seines Friseursalons hatten ihn zuvor als vermisst gemeldet, nachdem er an dem Samstag nicht zur Arbeit erschienen war.

Die Ermittlungen ergaben, dass Günter K. erdrosselt wurde. Der unbekannte Täter durchwühlte die Wohnung des Toten und entwendete hochwertige Uhren sowie Goldmünzen in einem Wert von mehreren Tausend DM.

Zuvor soll der Friseur bis in die frühen Morgenstunden in einer Mülheimer Kneipe gewesen sein und dort Alkohol getrunken haben. Die damals intensiv geführten Ermittlungen führten zu keinem Tatverdächtigen und der mutmaßliche Raubmord blieb zunächst ungelöst.

Zur Aufklärung von ungelösten Fällen wie diesem wurde die Ermittlungsgruppe Cold Cases bei der Polizei Essen eingerichtet. Die Ermittlungsgruppe bearbeitet 56 sogenannte Cold Cases und hat im November des letzten Jahres ihre Arbeit aufgenommen. Sie besteht aus drei Ermittlern des Kriminalkommissariat 11 und drei bereits pensionierten Polizeibeamten, die aus ihrem Ruhestand zurückgekommen sind, um in den ungelösten Fällen zu ermitteln.

Der Fall des Günter K. ist einer der Cold Cases, die durch die Ermittlungsgruppe bearbeitet werden. Im Rahmen der damaligen Ermittlungen wurde am Tatort ein Fingerabdruck gesichert. Dieser wurde seiner Zeit mit allen verfügbaren Datenbanken abgeglichen, konnte jedoch damals keiner bereits erfassten Person zugeordnet werden. Ein stetig erfolgender Abgleich des Fingerabdrucks in nationalen und internationalen Datenbanken führte zu einem Treffer in Polen. Daraufhin wurden die Ermittlungen intensiviert und durch die Beamten ein Tatverdächtiger ermittelt. Bei der Person handelt es sich um einen heute 62-Jährigen mit deutscher und polnischer Staatsangehörigkeit, der in Mülheim an der Ruhr wohnt.

Der Mülheimer wurde am Dienstagmorgen vorläufig festgenommen. Ein erneuter Abgleich mit der Fingerabdruckspur vom Tatort erhärtete den Verdacht gegen den 62-Jährigen. Zudem wurde am Tatort gefundene DNA mit der des Mülheimers verglichen und stimmte ebenfalls überein. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde am Mittwoch ein Untersuchungshaftbefehl gegen den 62-Jährigen durch das Amtsgericht Duisburg wegen Mordes erlassen./hey

Diese Meldung wurde am 18.04.2024, 04:15 Uhr durch die Polizei Essen übermittelt.

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Kriminalstatistik zu Wohnungseinbruchdiebstahl im Kreis Essen

Einfacher Diebstahl kann nach deutschem Recht mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Bei schwerem Diebstahl steigt die maximale Strafe auf zehn Jahre. Dazu zählen beispielsweise bandenmäßiger Diebstahl oder Wohnungseinbrüche. Auch das Mitführen einer Waffe kann dazu führen, dass die Strafe höher ausfällt. Wird mit der Waffe gedroht, handelt es sich nicht mehr um Diebstahl, sonder um Rau, dafür sind sogar Gefängnisstrafen bis zu 15 Jahren möglich.
Insgesamt gab es im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Diebstähle. Das sind 20,0 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.
Rund drei von zehn Diebstählen wurden 2022 aufgeklärt. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede je nach Diebstahlart. Wurde Geld gestohlen, wurden nur 7,9 Prozent der Fälle aufgeklärt, bei Ladendiebstählen 89,8 Prozent. Allerdings werden nicht alle Fälle gemeldet. Gerade bei Ladendiebstählen werden oft nur jene Fälle angezeigt, bei denen der Dieb oder die Diebin bereits erwischt wurde.

Kriminalstatistik zu Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen im Kreis Essen

2022 wurden durch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Essen 43 Straftaten der Kategorie Raubüberfälle in Wohnungen verzeichnet. Die Aufklärungsquote lag hier bei 69,767%. In 28% der Fälle blieb es bei einer versuchten Straftat. Unter den insgesamt 46 Tatverdächtigen befanden sich 42 Männer und 4 Frauen. 57% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 216
21 bis 2511
25 bis 308
30 bis 4010
40 bis 508
50 bis 601
über 602

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 40 erfasste Fälle von Raubüberfällen im Kreis Essen bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 55%.

Kriminalstatistik zum Straftatbestand Mord und Totschlag im Kreis Essen

Im Jahr 2022 registrierte die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) im Kreis Essen 28 Straftaten aus dem Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen. In 78,571% der Fälle blieb es bei versuchter Tötung. Die Aufklärungsrate lag 2022 bei 92,857%. Unter den insgesamt 37 Tatverdächtigen befanden sich 31 Männer und 6 Frauen. 41% der Personen sind Tatverdächtige nicht-deutscher Herkunft.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 219
21 bis 255
25 bis 305
30 bis 409
40 bis 505
50 bis 601
über 603

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 0 erfasste Fälle von Straftaten im Bereich Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen im Kreis Essen bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Original-Content von: „Meldungsgeber", übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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