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Arbeitslosigkeit im Landkreis Coburg aktuell im März: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik zum Vorjahr

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Coburg ist im März auf 4,1 Prozent gefallen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.

Wartezone einer Agentur für Arbeit  (Foto) Suche
Wartezone einer Agentur für Arbeit  Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Coburg?

Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Coburg sank im März deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 47 Personen und damit 2,3 Prozent auf 2.016 zurück.

Arbeitslosenquote im Landkreis Coburg im März 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent. Diese niedrige Quote bringt dem Landkreis Coburg einen Platz als Kreis mit der Arbeitslosenquote in Deutschland.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 8 oder 1,4 Prozent auf 570 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Coburg auf 28,3 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Coburg niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum März des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Coburg um 197 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 10,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,7 Prozent betragen.

Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 4,1 Prozent.
Junge Menschen sind in der Coburg häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent aus. Ihre Arbeitslosenquote liegt damit 0,2 Prozentpukte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 5,5 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im März bei 12,4 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Der Landkreis Coburg gehört zur Minderheit von Kreisen in Deutschland, in denen weniger als 50 Prozent der Arbeitslosen Bürgergeld beziehen. Im aktuellen Monat sind es 835 der insgesamt 2.016 Arbeitslosen und damit 41,4 Prozent. Ihre Zahl lag um 3 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 0,4 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Coburg Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im März 2.612 Menschen Bürgergeld im Landkreis Coburg. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 1.813 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 66 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 2,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 13 Menschen niedriger, ein Minus von 2,8 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 57 Personen, was einem Rückgang von 3 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 57 Personen und damit 3 Prozent.

Hintergrund: Wie wird die Arbeitslosenquote berechnet?

Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil der Arbeitslosen an allen Menschen an, die an Arbeit interessiert sind. Dabei wird die Zahl der Arbeitslosen durch die Anzahl der sogenannten Erwerbspersonen geteilt. Zu den Erwerbspersonen zählen neben den Arbeitslosen selbst noch die Erwerbstätigen, also alle Menschen, die aktuell einer Arbeit nachgehen, egal ob sie angestellt oder selbständig sind. Wären in einer Region also alle Menschen arbeitslos, würde die Arbeitslosenquote 100 Prozent betragen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 28.03.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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