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Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis aktuell im April: Arbeitslosigkeit sinkt um 5,7 Prozent

Die Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis ist im April deutlich gefallen. Aktuell sind dort 8,1 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit. Alles zum Arbeitsmarkt in Salzlandkreis!

Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. (Foto) Suche
Die Bundesagentur für Arbeit gibt am 30.11. die Arbeitslosenzahlen für November bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Salzlandkreis?

Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis sank im April deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 440 Personen und damit 5,7 Prozent auf 7.343 zurück.

Arbeitslosenquote im Salzlandkreis im April 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,5 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 7,7 Prozent und damit niedriger. Die Arbeitsmarktsituation im Salzlandkreis ist somit schlechter als im Landesdurchschnitt.

39,2 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 110 oder 3,7 Prozent auf insgesamt 2.879 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Salzlandkreis niedriger als vor einem Jahr

Im Vergleich zum April des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Salzlandkreis um -297 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 3,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 8,4 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 8,1 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 8,6 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 7,6 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 7,9 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 8,1 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 30,8 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 7.343 Arbeitslosen im Salzlandkreis beziehen 4.881 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 66,5 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 233 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 4,6 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält im Salzlandkreis Bürgergeld?

Im April bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Salzlandkreis 17.131 Menschen Bürgergeld. Davon waren 12.457 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 218 Menschen, ein Anstieg um 1,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 137 Menschen höher, ein Plus von 0,2 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 189 Personen, ein Zuwachs von 1,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 189 Personen und damit 1,5 Prozent.

Arten der Arbeitslosigkeit

Die Wirtschaftswissenschaften unterscheiden im Allgemeinen zwischen drei Arten von Arbeitslosigkeit. Erstens gibt es die konjunkturelle Arbeitslosigkeit, die aufgrund einer zu geringen Nachfrage entsteht. Dies geschieht beispielsweise, wenn Menschen wenig Geld ausgeben und Unternehmen folglich weniger Personal benötigen. Die zweite Form ist die strukturelle Arbeitslosigkeit, bei der Unternehmen zwar offene Stellen haben, aber keine geeigneten Kandidaten finden, entweder aufgrund mangelnder Qualifikation oder wegen unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen. Die dritte Kategorie ist die friktionelle Arbeitslosigkeit, eine kurzfristige Form der Erwerbslosigkeit. Wenn Menschen ihren Job verlieren, müssen sie zuerst nach einer neuen Stelle suchen und sind daher vorübergehend arbeitslos. Eine spezielle Form davon ist die saisonale Arbeitslosigkeit, die beispielsweise auftritt, wenn Bauunternehmen oder Gastronomiebetriebe im Winter einen Teil ihrer Mitarbeiter entlassen, die dann vorübergehend ohne Beschäftigung sind. In der Salzlandkreis waren im April 60,8 Prozent der Erwerbslosen weniger als ein Jahr lang arbeitslos. Allerdings sind darin auch Personen enthalten, deren Arbeitslosigkeit durch eine Weiterbildungsmaßnahme oder Krankheit unterbrochen wurde, sodass der tatsächliche Anteil etwas höher liegt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.04.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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