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Prinz Philip († 99): Diese Geheimnisse des Queen-Gemahls blieben bis jetzt streng privat

Der Tod von Prinz Philip hat das britische Königshaus in tiefe Trauer gestürzt - in einer neuen TV-Doku mit dem Titel "Prince Philip: The Royal Family Remembers" gaben seine Hinterbliebenen nun berührende Einblicke in das Leben des Herzogs von Edinburgh.

In ungewöhnlich intimen Interviews gaben die Hinterbliebenen von Prinz Philip († 99) einen Einblick in das bewegte Leben des Herzogs von Edinburgh. (Foto) Suche
In ungewöhnlich intimen Interviews gaben die Hinterbliebenen von Prinz Philip († 99) einen Einblick in das bewegte Leben des Herzogs von Edinburgh. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Adrian Dennis

Der Tod von Prinz Philip am 9. April 2021 erschütterte das britische Königshaus in seinen Grundfesten: Nicht nur Queen Elizabeth II. verlor ihren Ehemann, mit dem sie mehr als sieben Jahrzehnte Eheglück verlebt hatte, dem Hause Windsor wurde auch das liebende Familienoberhaupt, der Vater, Großvater und Urgroßvater genommen.

"Prince Philip: The Royal Family Remembers" würdigt verstorbenen Prinz Philip

Für die Royals Anlass genug, den Herzog von Edinburgh in ungewöhnlich intimen Interviews zu würdigen - das Ergebnis wurde als TV-Dokumentation mit dem Titel "Prince Philip: The Royal Family Remembers" (deutsch: "Prinz Philip: Die Königliche Familie erinnert sich") am Mittwochabend in der BBC ausgestrahlt, die Angehörige und enge Mitarbeiter von Prinz Philip zu Wort kommen ließ.

Prinz Philip privat wie nie: Queen Elizabeth II. zeigt ungesehene Szenen aus dem Privatarchiv

Ursprünglich wollte die BBC die Sendung über Prinz Philip zu seinem 100. Geburtstag ausstrahlen, den der Ehemann von Queen Elizabeth II. am 10 Juni 2021 gefeiert hätte. Doch es kam anders. In den Monaten nach dem Tod des Prinzgemahls sammelten die Macher in zahlreichen Gesprächen Erinnerungen, Bilder und erstellten ein detailreiches Zeugnis über Philips Bedeutung für seine große Familie. Queen Elizabeth II. selbst äußert sich in der Sendung nicht. Stattdessen gewährte sie jedoch Zugang zu ihrem privaten Filmarchiv, sodass bislang unbekannte Filmszenen einfließen konnten. Schon im Trailer ist die junge Familie von Philip und Elizabeth II. beim Fahrradfahren und bei einem Bootsausflug zu sehen.

Prinz Philip verabscheute das Rampenlicht

Zwischen den ungewohnt offenherzigen Äußerungen der Royals lässt sich erahnen, wie groß die Lücke sein muss, die der Prinzgemahl in seiner Familie hinterlassen hat. "Wir können uns glücklich schätzen, ihn fast 100 Jahre an unserer Seite gehabt zu haben", hörte man Prinz Charles bereits in vorab veröffentlichen Ausschnitten sagen. "Er wurde älter und er hat das gehasst", erzählte beispielsweise Philips Enkelin Zara Tindall. "Aber, nunja, man bereitet sich nicht darauf vor, ihn zu verlieren, denn er war einfach immer da."

Der Herzog von Edinburgh war kein Mann der großen Worte und kein Fan des Rampenlichts. "Er war ein großer Zuhörer, er hat einem gewissermaßen den Raum bereitet, in dem man so viel teilen konnte, wie man wollte, aber er hätte niemals nachgebohrt", erinnert sich Enkel Prinz Harry (37), der in den USA ebenfalls für die Dokumentation befragt wurde.

Geheime Leidenschaft! Dafür schlug das Herz von Prinz Philip bis zuletzt

Zudem hegte der Herzog von Edinburgh eine große Leidenschaft fürs Kulinarische. "Er liebte es, Kochshows zu gucken", verriet Philips Schwiegertochter Gräfin Sophie von Wessex, die Frau des jüngsten Queen-Sohns Prinz Edward. "Hairy Bikers", eine britische BBC-Kochshow mit einem beliebten Moderatoren-Duo, sei einer seiner Favoriten gewesen. Sie habe es geliebt, mit ihm übers Kochen zu reden, erzählte die 56-Jährige der BBC im Interview.

Auch Prinz William (39) würdigt die kulinarischen Kompetenzen seines Großvaters - insbesondere am Grill: "Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es in dieser Familie noch nie einen Fall von Lebensmittelvergiftung in Verbindung mit dem Herzog von Edinburgh gegeben hat." Am Grill sei Prinz Philip der unbestrittene Boss gewesen und habe niemanden geduldet, der ihm ins Handwerk pfuschen wollte.

Prinz Philip soll sich bei Grillfesten mit der Familie zudem häufiger einen Scherz mit Senftuben erlaubt haben. "Er nahm den Deckel ab und legte sie dir in die Hand...und dann presste er deine Hände zusammen, dass der Senf an die Decke spritze", so der Herzog von Cambridge in Erinnerung an seinen Großvater. Das habe dem Prinzgemahl jedoch einigen Ärger mit der Queen eingebracht.

Von wegen steif und förmlich: Prinz Philip liebte Lachen und Scherze

Eine Vorliebe hatte der Herzog von Edinburgh auch für Späße und liebte es, gemeinsam mit Queen Elizabeth II. ausgiebig zu lachen. Wie ihre Enkel Prinz William und Prinz Harry in der BBC-Doku verriet, haben sich die britische Königin und ihr im April im Alter von 99 Jahren gestorbener Mann oft über Missgeschicke bei offiziellen Anlässen amüsiert.

"Sie haben ein Leben geführt, in dem alles immer glatt gehen musste, also kicherten sie furchtbar viel, wenn etwas daneben ging", sagte Prinz William in dem Fernsehinterview. Während alle anderen peinlich berührt gewesen seien, hätten sich die beiden köstlich amüsiert. Auch Prinz Harry bestätigte die Freude des Königspaars an Pleiten, Pech und Pannen. "Ihre Einstellung war: Mal sehen, ob in diesem Jahr etwas schiefgeht, wie aufregend!", so Harry.

Geteiltes Echo auf royale BBC-Doku über Prinz Philip

Akkurates Porträt oder Schönfärberei? Die neue BBC-Dokumentation "Prince Philip: The Royal Family Remembers" hat nach ihrer Ausstrahlung in Großbritannien ein gemischtes Echo hervorgerufen. Während der konservative "Telegraph" die am Mittwochabend gezeigte Sendung als "schnörkellos und kompromisslos - genau wie der Mann selbst" lobte, kritisierte der "Independent", dass jegliche Schattenseiten und Probleme ausgeblendet worden seien. In der Dokumentation teilen hochrangige Mitglieder der Königsfamilie - darunter Prinz Charles, seine Geschwister sowie seine Söhne William und Harry ihre Erinnerungen an den im April im Alter von 99 Jahren gestorbenen Herzog von Edinburgh.

Bei Twitter ärgerten sich einige Nutzer über einzelne Auftritte in der Sendung. So störten sich manche an den vergleichsweise kurzen Auftritten des Queen-Sohns Prinz Andrew, der sich in den USA einer Zivilklage wegen Missbrauchsvorwürfen gegenüber sieht. Andere hingegen waren der Meinung, Prinz Harry habe nach seinem Rückzug aus dem Königshaus nichts mehr in einem solchen Format zu suchen.

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/news.de/dpa

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