
- Russen-General äußert Zweifel an Donald Trumps Loyalität gegenüber der Ukraine
- Apti Alaudinow hält US-Präsident für wankelmütig und nicht zuverlässig
- Putin-General äußert Misstrauen: "Nur Russland ist ein Freund Russlands"
Der russische Generalmajor Apti Alaudinow hat sich skeptisch über Donald Trumps Loyalität dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gegenüber geäußert. In einem Gespräch mit der staatlichen Nachrichtenagentur Tass erklärte der stellvertretende Leiter der militärisch-politischen Hauptabteilung der russischen Armee, er glaube nicht, dass der US-Präsident Wolodymyr Selenskyj retten werde.
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"Hat zu viele Fehler gemacht": Selenskyj kann sich laut Russen-General nicht mehr auf Donald Trump verlassen
Alaudinow begründete seine Einschätzung einem "Newsweek"-Beitrag zufolge damit, dass der ukrainische Präsident "zu viele Fehler gemacht" habe. Der Kommandeur der Achmat-Spezialeinheiten des russischen Verteidigungsministeriums äußerte grundlegende Zweifel an Trumps Verlässlichkeit. Der US-Präsident versucht seit Beginn seiner zweiten Amtszeit, Frieden zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln und ein Ende von Wladimir Putins Angriffskrieg zu erreichen - bislang ohne durchschlagenden Erfolg.
Donald Trump immer unberechenbarer: Russland zweifelt an Loyalität des US-Präsidenten gegenüber der Ukraine
Apti Alaudinow charakterisierte Trump als unberechenbar in seinen Zusagen. Den Aussagen des Russen-Generals zufolge fühle sich der US-Präsident nicht an frühere Aussagen gebunden. Trump könne daher jederzeit sein Versprechen zurücknehmen, dann ein neues geben und anschließend seine Strategie ändern, berichtete Tass.
Diese Einschätzung des hochrangigen russischen Militärs unterstreicht die Skepsis Moskaus gegenüber amerikanischen Vermittlungsbemühungen. Alaudinow sieht in Trumps erratischer Haltung ein grundsätzliches Problem für verlässliche Absprachen. Der General deutet damit an, dass Russland wenig Vertrauen in die Beständigkeit amerikanischer Positionen im Ukraine-Konflikt hat.
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Wie ist es aktuell um das Verhältnis zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj bestellt?
Die Beziehung zwischen Trump und Selenskyj persönlich glich zuletzt einer wilden Achterbahnfahrt. Im Februar eskalierten die Spannungen öffentlich bei einem Treffen im Weißen Haus, als Selenskyj, Trump und US-Vizepräsident JD Vance vor den Medien aneinandergerieten. Viele Trump-Anhänger lehnen Selenskyj ab und betrachten ihn als korrupt und Hindernis für den Frieden. Dem MAGA-Lager zufolge sollten keine US-Ressourcen für die Ukraine aufgewendet werden, da das von Wladimir Putin mit einem unerbittlichen Angriffskrieg überzogene Land nicht als wesentlich für US-Interessen angesehen werde. Obwohl sich das Verhältnis der beiden Staatschefs inzwischen verbessert hat und sie häufig miteinander sprechen, bestehen weiterhin scharfe Meinungsverschiedenheiten. Besonders Trumps Umgang mit Russland und Putin sorgt für Kontroversen zwischen Washington und Kiew.
Russen-General traut Donald Trump nicht über den Weg: "Nur Russland ist ein Freund Russlands"
Alaudinow betonte in dem Tass-Interview die Notwendigkeit russischer Eigenständigkeit. "Wir müssen verstehen, dass nur Russland ein Freund Russlands ist", erklärte der General. Alle anderen seien lediglich relative Freunde. Russland müsse jederzeit sein eigenes Spiel spielen und alles dafür tun, im Interesse des eigenen Staates zu gewinnen. Es gehe nicht darum, mit jemandem auf gutem Fuß zu stehen. Der Generalmajor verwies auf ein traditionelles russisches Konzept: "Wir haben zwei Verbündete: die Armee und die Marine." Diese Aussage unterstreicht Moskaus Haltung, sich in der internationalen Politik primär auf die eigene militärische Stärke zu verlassen.
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