
- Chef des deutschen Geheimdienstes warnt vor Russland-Angriff
- Wladimir Putin will Nato spalten und russischen Einflussbereich nach Westen ausdehnen
- BND hat Belege für geplanten Putin-Angriff auf Nato
Russland scheint seinen Worten, den Westen anzugreifen, Taten folgen zu lassen. Seit dem Einmarsch von Wladimir Putins Truppen in die Ukraine im Februar 2022 haben Militärexperten wiederholt davor gewarnt, dass man die anhaltenden Drohungen aus dem Kreml ernst nehmen müsse. Inzwischen hat der deutsche Geheimdienst "nachrichtendienstliche Belege, dass die Ukraine nur ein Schritt auf dem Weg nach Westen ist."
BND-Chef warnt vor Putin-Angriff auf Nato - "haben dafür Belege"
Im Podcast "Table.Today" warnt der scheidende BND-Chef Bruno Kahl aktuell, dass Wladimir Putin die Nato zeitnah angreifen könnte, um den Nato-Bündnisfall zu testen. Heißt: Der russische Präsident will austesten, wie ernst die Nato-Länder die Beistandsverpflichtung aus Artikel 5 des Nato-Vertrags nehmen, der besagt, dass ein Angriff auf ein Mitglied ein Angriff auf alle ist. Denn laut Bruno Kahl gibt es in Moskau "Leute, die glauben nicht mehr, dass Artikel 5 der Nato funktioniert."
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Wladimir Putin will Nato spalten und russischen Einfluss nach Westen ausdehnen
Laut dem BND-Chef sei es das Ziel von Wladimir Putin, den russischen Einflussbereich nach Westen auszudehnen und die Nato zu spalten. "Sie wollen die Nato zurückkatapultieren auf den Stand von Ende der 90er-Jahre. Sie wollen Amerika aus Europa herauskicken, und dazu ist ihnen jedes Mittel recht", so Bruno Kahl.
Nimmt Wladimir Putin die baltischen Staaten als nächstes ins Visier?
Zur Erinnerung: Vor 1999 bestand die Nato aus nur 16 Staaten. Im März 1999 erfolgte die Osterweiterung und Polen, Tschechien und Ungarn kamen hinzu. Seit 2004 gehören auch die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland zur Nato. Sie werden immer wieder als mögliche Ziele eines russischen Angriffs genannt.
Wladimir Putin kann Nato-Bündnisfall mittels "kleiner grüner Männchen" testen
Doch wie könnte ein geplanter Nato-Angriff Russlands aussehen? Laut dem BND-Chef müsse Wladimir Putin "keine großen Bombenangriffe fliegen oder Panzerarmeen in Bewegung setzen", um den Nato-Bündnisfall zu testen. Es würde schon reichen, "kleine grüne Männchen" nach Estland zu schicken, um vorgeblich unterdrückte russische Minderheiten zu schützen.
Zum Verständnis: 2014 hatte Wladimir Putin russische Truppen ohne Hoheitsabzeichen, sogenannte "grüne Männchen" auf der Krim eingesetzt, um die ukrainische Halbinsel einzunehmen.
Wladimir Putin hat kein Interesse an Frieden - Kapitulation der Ukraine einziges Ziel
BND-Chef Bruno Kahl glaubt aufgrund der ihm vorliegenden Informationen nicht, dass Wladimir Putin etwas anderes als die Kapitulation der Ukraine im Sinn hat. "Es gibt nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür, dass Putin an seiner Denke, in seiner aggressiven Art und Weise, dieses Problem zu Ende bringen zu wollen, etwas geändert hat", so der Chef des deutschen Geheimdienstes. Die Verhandlungen des Westens mit Russland hält er deswegen für wenig vielversprechend.
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