
- Nach Telefonat mit Donald Trump und Wladimir Putin: Neue Details kommen ans Licht
- Putin-Berater Juri Uschakow verrät bisher unbekannte Inhalte des Gesprächs
- Terroristischer Angriff nahe des Kremls? Heftige Anschuldigungen an die Ukraine
- Flugverkehr lahmgelegt - Russlands Feiertag unter Beschuss
- Ergebnis offen - Europa nach Trump-Telefonat äußerst skeptisch
Neue Details zum zweistündigen Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sind ans Licht gekommen. Der russische Präsidentenberater Juri Uschakow enthüllte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Interfax bisher unbekannte Aspekte des Gesprächs vom Montag, das berichten übereinstimmend mehrere Medien.
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Berater enthüllt Details zu Telefonat zwischen Trump und Wladimir Putin
Während des Anrufs informierte Putin Trump über angeblich vereitelte ukrainische Angriffe, die vor den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges in Moskau am 9. Mai stattgefunden haben sollen. Bis zu Uschakows Äußerungen waren nur wenige Informationen über das Gespräch bekannt, abgesehen von Trumps Versuch, Friedensgespräche zur Beendigung des Ukraine-Konflikts einzuleiten.
Der Kreml beschrieb das Telefonat als "offen und freundlich" und betonte, dass sich die beiden Staatsmänner beim Vornamen ansprachen. Keiner der beiden wollte demnach das Gespräch zuerst beenden.
Juri Uschakow: Terroristische Angriffe in der Nähe des Kremls
Laut Uschakow teilte Putin Trump mit, dass russische Sicherheitsdienste zwischen dem 6. und 7. Mai "terroristische Angriffe" in der Nähe des Kremls und des Roten Platzes in Moskau vereitelt hätten. Der Präsidentenberater behauptete, ukrainische Drohnen und Storm-Shadow-Raketenangriffe seien kurz vor Russlands jährlicher Feier zum Gedenken an den Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gestartet worden.
Gedenkfeiertag zur militärischen Machtdemonstration genutzt
In diesem Jahr markierte der Tag des Sieges sein 80-jähriges Jubiläum. Putin nutzt diese Veranstaltung typischerweise, um Russlands militärische Stärke zu demonstrieren und lädt ausländische Staatsoberhäupter zu einer Parade auf dem Roten Platz ein. "Dieses Thema wurde während des gestrigen Gesprächs zwischen den beiden Präsidenten ausführlich diskutiert und verdient besondere Erwähnung", erklärte Uschakow gegenüber Interfax.
Ukraine-Angriff mit Auswirkungen auf den moskauer Flugverkehr
Laut Uschakow behauptete Putin, die Ukraine habe versucht, "ausländische Führungspersönlichkeiten einzuschüchtern und sie davon abzuhalten, nach Moskau zu kommen". Der Präsidentenberater betonte: "Putin hat dies natürlich nicht zufällig gegenüber Trump erwähnt, da die Ukrainer direkt ausländische Teilnehmer an den Feierlichkeiten bedroht haben."
Die angeblichen Bedrohungen hatten konkrete Auswirkungen auf den Flugverkehr. Alle vier Moskauer Flughäfen mussten zwischen dem 6. und 7. Mai aufgrund von Drohnenbedrohungen vorübergehend den Betrieb einstellen. Etwa 60.000 Menschen waren betroffen, nachdem mindestens 350 Flüge gestrichen oder verzögert wurden, wie das unabhängige russischsprachige Medium Meduza berichtete.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommentierte die ukrainischen Angriffe in seiner abendlichen Videoansprache am 7. Mai mit den Worten: "Es ist absolut wahr, dass der russische Himmel – der Himmel des Aggressors – heute auch unruhig ist."
Trump-Telefonat mit Wladimir Putin - Skepsis und abwartende Haltungen in Europa
Das Telefonat zwischen Putin und Trump löste verschiedene Reaktionen bei internationalen Politikern aus. Der ukrainische Präsident Selenskyj betonte am Montag: "Es ist entscheidend für uns alle, dass die Vereinigten Staaten sich nicht von den Gesprächen und dem Streben nach Frieden distanzieren, denn der einzige, der davon profitiert, ist Putin."
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius zeigte sich skeptisch: "Wladimir Putin spielt offensichtlich weiterhin auf Zeit. Obwohl Russland bereit ist, über ein Memorandum zu sprechen, ist noch kein Waffenstillstand in Sicht. Putin scheint leider noch immer nicht ernsthaft an Frieden oder einem Waffenstillstand interessiert zu sein."
Der ehemalige schwedische Ministerpräsident Carl Bildt bewertete das Gespräch auf "X" als "zweifellos ein Sieg für Putin", da dieser den Ruf nach einem sofortigen Waffenstillstand abgewehrt habe und "militärische Operationen fortsetzen kann, während er gleichzeitig Druck auf die Ukraine am Verhandlungstisch ausübt."
Donald Trump: Aussichten auf direkte Verhandlungen
Nach dem Telefonat kündigte Trump an, dass direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine "unverzüglich" wieder aufgenommen werden sollen. Der ehemalige US-Präsident bezeichnete die Unterredung mit Putin als "produktiv" und äußerte sich optimistisch: "Ich denke, etwas wird passieren."
Gleichzeitig machte Trump deutlich, dass die USA sich zurückziehen würden, falls die Verhandlungen ins Stocken geraten sollten. "Wenn es nicht klappt, ziehe ich mich einfach zurück, und sie müssen weitermachen", erklärte er gegenüber Reportern.
Der Kreml dämpfte jedoch Erwartungen an schnelle Ergebnisse. Aus Moskau hieß es, es gebe "keine Fristen und es kann keine geben". Trotz Trumps Vermittlungsversuch brachte das zweistündige Gespräch keinen größeren Durchbruch im dreijährigen Konflikt.
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