
- Trump-Regierung sorgt für Ausreisewelle in den USA
- Immobilienkäufe in Spanien, Arbeitsmarkt-Welle in Italien, Portugal und Irland - Europa bei Amerikanern gefragt
- Warum US-Bürger:innen mit Donald Trump unzufrieden sind
Auch wenn Donald Trump demokratisch ins Amt gewählt wurde, scheint ein Großteil der Bevölkerung vom Stil seiner Regierungsführung deutlich abgeschreckt.Das zeigen nicht nur aktuelle Umfragewerte. Auch die Zahl der Immobilienverkäufe im Ausland ist ein starkes Indiz dafür, dass massenhaft US-Amerikaner:innen dazu bereit sind, das Land zu verlassen.
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Das berichtet unter anderem auch "The Daily Beast". Laut dem News-Portal verlassen Amerikaner:innen in Rekordzahlen die USA, um dem "anhaltenden Trump-Albtraum" zu entfliehen. Ziel der Auswanderung sei allem voran Europa - genauer gesagt Spanien: "Im ersten Quartal dieses Jahres stiegen die Immobilienverkäufe an US-Bürger in Spanien um rekordverdächtige 57 Prozent, dicht gefolgt von Griechenland und Portugal, schreibt der "britische Express". Und weiter: "Laut dem spanischen Grundbuchamt kauften Amerikaner landesweit in Spanien rund 520 Immobilien. Besonders Angehörige der LGBTQ+-Gemeinschaft und Hispanics in den USA zeigten Interesse an einem Umzug nach Spanien, da sie sich in den USA diskriminiert fühlten, so heißt es. Immobilien-Experte Graham Hunt berichtet gegenüber dem "Express": "Amerikaner seien seine wichtigsten Kund:innen, weil sie dem "anhaltenden Trump-Albtraum" entfliehen wollen. "Im vergangenen Jahr waren Amerikaner mit 34 Prozent unseres Umsatzes unsere größte Nationalität. Sollten die Zahlen weiterhin im gleichen Tempo wie in den ersten vier Monaten dieses Jahres steigen, wären sie 100 Prozent höher als im Vorjahr", so der Immobilien-Mogul.
Auch die verschärften Einreisebedingungen in Europa scheinen Amerikaner:innen nicht abzuschrecken. Nicht nur Spanien ist ein beliebtes Auswanderer-Ziel - auch Portugal und Griechenland gehören zu den bevorzugten Ausreise-Destinationen der Amerikaner:innen.
Ein Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt: Die USA verliert auch hier an Attraktivität. Aktuelle Daten des in San Francisco ansässigen Personalunternehmens "Deel" demonstrieren einen deutlichen Trend: Die Zahl der Amerikaner:innen, die von europäischen Unternehmen eingestellt wurden, ist zwischen Januar und April um 16 Prozent gestiegen. Gleichzeitig verzeichnet die Rekrutierungswebsite "Glassdoor" einen sprunghaften Anstieg bei der Suche nach Arbeitsplätzen in Irland und Portugal. Und das, obwohl die Bedingungen für eine Auswanderung ins europäische Ausland in den letzten Jahren deutlich verschärft wurden.
Verschärfung der Einwanderungsbestimmungen in Europa
Beliebte Zielländer wie Italien und Großbritannien ziehen die Zügel hier nämlich gewaltig an: In Italien reicht für einen Staatsbürgerschaftsantrag künftig nur noch ein direkter Nachweis – Eltern oder Großeltern mit italienischem Pass. Ein neues Notfalldekret beendet die frühere Praxis, bei der auch Nachfahren aus dem 19. Jahrhundert berücksichtigt wurden.
Und auch Großbritannien verschärft trotz Rekordzahlen amerikanischer Einbürgerungen (2024) seine Regeln: Die Einkommensgrenze für Ehegattenvisa wurde erhöht, Studenten dürfen seltener Familie mitbringen. Im Mai folgte ein Vorschlag mit noch strengeren Anforderungen – etwa höheres Gehalt, Hochschulabschluss und längere Aufenthaltsdauer für Daueraufenthaltsrechte.
Aus für "Golden Visas"
Auch für wohlhabende Auswanderer wird es schwieriger: Die beliebten "Golden Visas", bei denen Aufenthaltsrechte gegen Investitionen gewährt wurden, sind auf dem Rückzug. Spanien hat das Programm kürzlich abgeschafft, Großbritannien schon 2022. Portugal und Griechenland haben es eingeschränkt. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs erklärte zudem Maltas "Goldenen Pass" im April für rechtswidrig.
"Trump ist das Gegenteil von dem, was wir uns für den Rest unseres Lebens wünschen"
Aber geht in den Köpfen der Amerikaner vor, die ihren selbst gewählten Präsidenten plötzlich als Grund dafür ansehen, ihre eigene Heimat den Rücken zu kehren? "Ich glaube, Trump ist das genaue Gegenteil von dem, was wir uns für den Rest unseres Lebens wünschen. Er scheint sich nicht um andere Menschen und den Rest ihres Lebens zu kümmern", erklärt Amerikanerin Gary Mason gegenüber dem britischen "Express". Sie habe sich gerade in Spanien (Valencia) ein Haus gekauft und plane, Amerika für immer zu verlassen - wie so viele Amerikaner:innen derzeit.
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