Donald Trump: Ärger im Vatikan? Papst-Bruder schockt mit Aussagen

Während Papst Leo XIV. seine ersten Schritte als Oberhaupt der katholischen Kirche unternimmt, sorgt sein älterer Bruder Louis Prevost mit gelöschten Facebook-Posts voller rechter Verschwörungstheorien und Trump-Unterstützung für diplomatische Komplikationen im Vatikan.

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Donald Trump hat in Louis Prevost, den Bruder des Papstes, einen prominenten Anhänger gefunden. (Foto) Suche
Donald Trump hat in Louis Prevost, den Bruder des Papstes, einen prominenten Anhänger gefunden. Bild: dpa/AP/Evan Vucci
  • Bruder des Papstes sorgt mit Social-Media-Beiträgen für Ärger
  • Trump-Anhänger und Verschwörungstheorien: Louis Prevost rechtfertigt sich
  • Ärger im Vatikan wegen Donald Trump? Papst-Bruder zeigt sich unbeeindruckt

Nicht nur Papst Leo XIV. ist seit seiner Ernennung zum ersten amerikanischen Papst der Geschichte Gegenstand des öffentlichen Interesses, auch seine Familie wird von der Öffentlichkeit kritisch beäugt. Sein ältester Bruder kommt dabei so gar nicht gut weg. Die Hintergründe.

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Papst-BruderLouis Prevost bekennt sich zu Donald Trump - und hetzt im Netz

Der ältere Bruder des neuen Papstes Leo XIV. sorgt mit kontroversen politischen Äußerungen für Aufsehen. Louis Prevost, der in Florida lebende 73-jährige Bruder des Pontifex, teilte auf seinem Facebook-Profil rechte Verschwörungstheorien und beleidigende Inhalte, die er zwar mittlerweile gelöscht hat, die aber dennoch einen faden Beigeschmack haben.

Wie unter anderem newsweek.com berichtet, bezeichnete sich Prevost selbst bei Social Media als "MAGA-Typ" und bekennt sich offen als Anhänger von US-Präsident Donald Trump. Dabei äußert er sich in einer Vielzahl an Beiträgen bei Social Media teils beleidigend und diffamierend. Bis zum vergangenen Dienstag waren die Äußerungen noch öffentlich einsehbar, bevor sie schließlich aus seinem Facebook-Profil verschwanden.

Papst Leo im Fokus der Öffentlichkeit - Bruder mit vulgären Äußerungen und Verschwörungstheorien

In seinen mittlerweile gelöschten Beiträgen griff Louis Prevost die demokratische Politikerin Nancy Pelosi mit einem "vulgären, sexistischen Schimpfwort" an, wie der Spiegel berichtet. Auch nach dem brutalen Einbruchversuch bei Pelosi im Oktober 2022 verbreitete er rechte Verschwörungstheorien, wonach der Vorfall inszeniert gewesen sei.

Über Anhänger des ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden behauptete der Papst-Bruder in der Vergangenheit, sie litten an einer "psychischen Erkrankung".

Und in weiteren Posts warnte Prevost vor einem angeblichen "Krieg um unsere Straßen und Nachbarschaften" und forderte seine Follower auf, "ihr Pulver trocken zu halten" - typische Rhetorik aus dem Umfeld rechter Verschwörungserzählungen in den USA.

Papst-Bruder rudert zurück - Meinungsäußerungen künftig "abschwächen"

In einem Interview mit dem britischen Moderator Piers Morgan für dessen Sendung "Piers Morgan Uncensored" äußerte sich Louis Prevost zu seinem umstrittenen Social-Media-Verhalten. "Ich habe es gepostet, und ich hätte es nicht gepostet, wenn ich nicht irgendwie daran geglaubt hätte", so der älteste Bruder des Papstes.

Angesichts der neuen Rolle seines Bruders als Oberhaupt der katholischen Kirche jedoch räumte Prevost ein, dass er seine Meinungsäußerungen "wahrscheinlich etwas abschwächen" würde. Druck aus dem Vatikan habe es jedoch bisher nicht gegeben.

Ärger im Vatikan wegen Donald Trump?

"Ich habe meine Überzeugungen, aber ich muss ihm keinen Ärger machen", sagte der 73-Jährige im Gespräch mit Morgan. Er gab zu, dass er manchmal "gerne für Unruhe" sorge - "so ähnlich wie Präsident Trump. Er sagt Dinge, nur um Unruhe zu stiften."

Bruder des Papstes gibt sich selbstbewusst: Unterschiedliche politische Ansichten

Im Interview mit Piers Morgan sprach Louis Prevost offen über die politischen Differenzen zu seinem Bruder. Der neue Papst sei "deutlich liberaler" als er selbst, erklärte der selbsternannte "MAGA-Typ". Als "woke" würde er Leo XIV. jedoch nicht bezeichnen.

Stattdessen erwarte er vom neuen Pontifex einen "mittleren Kurs", der dem seines Vorgängers Papst Franziskus ähneln werde. Trotz der unterschiedlichen politischen Ansichten betonte Prevost, dass sein Bruder genau wisse, "wer ich bin" und sich seiner politischen Positionen "durchaus bewusst" sei.

Die beiden Brüder stehen offenbar trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten in regem Kontakt. Laut Medienberichten sprechen die Prevost-Brüder zwei- bis dreimal pro Woche miteinander.

Neuer Papst zeigt Haltung im Ukraine-Konflikt

Während die politischen Ansichten seines Bruders für Schlagzeilen sorgen, hat Papst Leo XIV. bereits begonnen, eigene Akzente zu setzen. Besonders in der Ukraine-Politik brach der neue Pontifex mit dem oft neutralen Kurs seines Vorgängers Franziskus.

"Ich trage die Leiden des geliebten ukrainischen Volkes in meinem Herzen", erklärte der Papst bei seinem ersten öffentlichen Gebet in Rom. Er forderte einen "echten, gerechten und dauerhaften Frieden" und drängte Russland, verschleppte ukrainische Kinder zurückzugeben.

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