
- Wladimir Putin lobt Donald Trump in Interview
- Mit Republikaner als US-Präsident hätte es "Ukraine-Krise" nicht gegeben, behauptet Kremlchef
- Putin signalisiert Bereitschaft zu Treffen mit Trump
Mit seiner Invasion in der Ukraine am 24. Februar 2022 hat Wladimir Putin die Welt verändert. In Europa war es mit dem Frieden vorbei, die ohnehin bereits angespannten Beziehungen zu den USA und der Nato verschlechterten sich immer mehr. Doch hätte Putin den Krieg womöglich gar nicht erst angefangen, wenn Donald Trump damals Präsident der Vereinigten Staaten gewesen wäre? Das behauptete der Kremlchef nun tatsächlich in einem Interview.
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Wladimir Putin behauptet: Mit Donald Trump hätte Ukraine-Krieg verhindert werden können
Der frisch vereidigte Donald Trump hatte sich mehrfach ähnlich im US-Wahlkampf geäußert. Er machte die demokratische Regierung unter dem nun ehemaligen Präsidenten Joe Biden (81) hauptverantwortlich für den Ukraine-Krieg. Gleichzeitig behauptete er, mit ihm als Staatsoberhaupt wäre es nie zu einer solchen Eskalation gekommen. Zudem warf er Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj in dieser Woche in einem TV-Interview vor, dass dieser den Krieg nicht hätte zulassen dürfen. In diesen Punkt ist sich Trump offenbar mit Wladimir Putin einig. "Ich kann ihm nur zustimmen: Wenn er Präsident gewesen wäre, wenn ihm sein Sieg 2020 nicht gestohlen worden wäre, dann hätte es vielleicht nicht die Krise in der Ukraine gegeben, die im Jahr 2022 entstanden ist", sagte der Kremlchef gegenüber staatlichen Medien, wie unter anderem die "Daily Mail" schreibt. Damit gab Putin auch Trumps Lüge wieder, er habe die Wahl 2020 eigentlich für sich entscheiden können.
Wichtig zu wissen: Russland wurde in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, sich in den US-Wahlkampf einzumischen. So soll Moskau bereits 2016 versucht haben, die Wahl zugunsten des Republikaners Donald Trump zu manipulieren. Er holte schließlich den Sieg, ehe er 2021 vorübergehend wieder aus dem Amt des US-Präsidenten ausschied.
Wladimir Putin lobt neuen US-Präsident als "klug und pragmatisch"
Obwohl Wladimir Putin im vergangenen Jahr sogar öffentlich sagte, er würde die Demokratin Kamala Harris im Wahlkampf gegen Trump unterstützen, soll er verschiedenen Experten zufolge in Wahrheit auf einen Sieg des Republikaners gehofft haben. Auch in seinem aktuellen Interview lobte Putin Trump wieder, bezeichnete ihn als "klug und pragmatisch". Außerdem signalisierte der Kremlchef Bereitschaft für ein Treffen mit dem US-Präsidenten und mögliche Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg.
Der ukrainische Präsidentenberater Andrij Jermak kritisierte das Angebot auf Telegram. Putin versuche, die Idee von Verhandlungen mit den USA zu fördern. "Aber er hat eine Bedingung - er will über das Schicksal Europas verhandeln - ohne Europa. Und er will über die Ukraine sprechen - ohne die Ukraine."
Kann man Putins Worten glauben? Wie die "Daily Mail" weiter schreibt, hat das russische Außenministerium erst wenige Stunden vor Putins Interview erneut die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine angeprangert. Zudem sprach es der Regierung in Kiew die Legitimität ab. Selenskyj fordert auch die Teilnahme europäischer Vertreter bei möglichen Friedensgesprächen, will zudem Sicherheitsgarantien für sein Land. Die Kämpfe an der Front gehen auch nach Donald Trumps Amtsantritt weiter - obwohl dieser in seinem Wahlkampf noch versprochen hatte, er könne den Konflikt innerhalb von nur 24 Stunden lösen. Trumps Sondergesandter für den Ukraine-Krieg, Keith Kellogg, betonte Anfang des Jahres, er wolle Frieden in 100 Tagen erreichen. Derweil setzte der neue US-Präsident Putin in dieser Woche unter Druck, drohte ihm mit Zöllen und weiteren Sanktionen, sollte er sich nicht an den Verhandlungstisch begeben. Ob sich der Kremlchef wirklich zu Gesprächen bereit zeigt, müssen die kommenden Tage zeigen.
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