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Ursprung von Sars-CoV-2: Ist die afrikanische Schweinepest an der Corona-Pandemie schuld?

Der Ursprung des neuartigen Coronavirus ist in der Wissenschaft noch nicht eindeutig geklärt - eine neue These zur Entstehung von Sars-CoV-2 führt nun jedoch mit der afrikanischen Schweinepest eine mögliche Ursache ins Feld.

Aktuellen Forschungsergebnissen zufolge ist nicht auszuschließen, dass die afrikanische Schweinepest am Ausbruch der weltweiten Coronavirus-Pandemie maßgeblich beteiligt war. (Foto) Suche
Aktuellen Forschungsergebnissen zufolge ist nicht auszuschließen, dass die afrikanische Schweinepest am Ausbruch der weltweiten Coronavirus-Pandemie maßgeblich beteiligt war. Bild: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

Die durch den Erreger Sars-CoV-2 aufgelöste Corona-Pandemie hält die Welt in Atem, seitdem im Dezember 2019 erste Fälle von Covid-19 in China registriert wurden. Seitdem haben sich weltweit mehr als 230 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 4,8 Millionen Infizierte sind an Covid-19 gestorben. Lediglich die Frage nach dem Ursprung des potenziell tödlichen Erregers ist bis heute nicht abschließend geklärt.

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Zu einem möglichen Ursprung des Coronavirus hält sich hartnäckig die These, das Virus sei in einem chinesischen Labor kreiert und versehentlich freigesetzt worden. Doch es gibt auch Theorien, die von einer außerhalb von Laboren stattgefundenen Entstehung des Virus ausgehen. Hat sich womöglich, wie seitens der WHO geprüft wird, ein Wissenschaftler bei der Probenaufnahme in freier Natur mit dem gefährlichen Erreger infiziert? Ähnliche Ansätze sind auch einem Forschungspapier zu entnehmen, das von einem wissenschaftlichen Team um Spyros Lytras von der Universität in Glasgow in Zusammenarbeit mit Forschenden aus Guangzhou in China vorgelegt wurde.

Afrikanische Schweinepest als Ursache für Coronavirus-Pandemie?

Die Virusforscher gingen in ihrer im Science-Journal veröffentlichten Arbeit der Frage nach, welche Faktoren bei der Entstehung des Coronavirus eine Rolle gespielt haben könnten. Als neuer Baustein kommt den Forschungen des Teams zufolge die afrikanische Schweinepest in Frage.

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So gelten auf dem Weg des Coronavirus aus der Natur zum Menschen Marderhunde und Fledermäuse als mögliche Zwischenstationen. Demnach sei der Urtyp von Sars-CoV-2 von kleinen Raubtieren wie Nerzen oder Mardern auf Fledermäuse übergesprungen. Auch die direkte Übertragung des Erreger durch die wegen ihres Pelzes von Menschen getöteten Tiere sei denkbar. Dass die räuberischen Vierbeiner in Fernost auch als Nahrungsquelle dienen, wurde im Zuge der 2019 in China grassierenden Schweinepest deutlich. Als die Kosten für Schweinefleisch aufgrund der Seuche in astronomische Höhen schossen, waren Fleisch-Alternativen gefragt - deshalb landeten vermehrt Wildtiere auf den Tellern. Sprang dabei auch eine Form des Coronavirus auf den Menschen über und legte den Grundstein für eine weltweite Pandemie?

Laborunfall in Wuhan als Ursprung von Coronavirus-Pandemie unwahrscheinlich

Im Vergleich zu der These, das Coronavirus habe seinen verheerenden Siegeszug rund um den Globus durch einen Laborunfall angetreten, erscheine das durch die Schweinepest ausgelöste Szenario recht plausibel, wird in der britisch-chinesischen Studie formuliert.

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