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Coronavirus-News aktuell: Studie beweist: Infizierte Tiere seit Jahren auf Wuhan-Markt verkauft

Seit Jahren werden mit Corona infizierte Tiere auf den Märkten in Wuhan verkauft. Das fanden Wissenschaftler in einer Studie heraus. Das Bizarre: Die Untersuchung sollte bereits im Februar 2020 veröffentlicht werden, doch sie blieb unter Verschluss.

In Wuhan wurden offenbar jahrelang mit Corona infizierte Tiere verkauft. (Foto) Suche
In Wuhan wurden offenbar jahrelang mit Corona infizierte Tiere verkauft. Bild: AdobeStock / colorburst100

Trotz monatelanger Untersuchungen ist noch immer nicht endgültig geklärt, wie es zum Ausbruch der Corona-Pandemie kommen konnte. Mehrere Studien beschäftigen sich mit der Suche nach dem Ursprung.

Coronavirus-News aktuell: Suche nach dem Ursprung! Wo begann die Covid-19-Pandemie?

Laut einer Studie von Wissenschaftlern der University of Kent sollen die ersten Fälle von Sars-CoV-2 beim Menschen zwischen etwa Anfang Oktober und Mitte November 2019 in China aufgetreten sein. Doch erst Anfang Dezember 2019 wurde die erste offiziell bestätigte Infektion in Wuhan erfasst. Die Wissenschaftler umDavid Roberts gehen anhand ihrer Datenmodellierung jedoch davon aus, dass der erste Fall bereits um den 17. November aufgetreten sei. 

Schon lange vermuten Experten, dass das Coronavirus schon davor bei Menschen kursierte. Diese Vermutung hatte auch das Ermittlungsteam der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geäußert, das im Januar und Februar in China nach dem Ursprung des Virus gesucht hatte. Die neueste Studie legt nahe, dass sich das Virus wohl schon im Januar weltweit verbreitet habe. Nach den Berechnungen der Wissenschaftler der Universität Kent könnte es um den 3. Januar in Japan die ersten Infektionen außerhalb Chinas gegeben haben. Der erste Fall in Europa wäre nach ihrer Berechnung in Spanien um den 12. Januar, der erste in den USA um den 16. Januar gewesen.

Studie offenbart Corona-Schock: Infizierte Tiere seit Jahren auf Märkten in Wuhan verkauft

Nun wurde eine Wuhan-Studie veröffentlicht, die alle bisherigen Studien über den Haufen werfen könnte. Die Untersuchung von Wissenschaftlern aus China, Großbritannien und Kanada fand heraus, dass bereits in den 2010er-Jahren auf dem berüchtigten Nassmarkt der chinesischen Metropole Wuhan Tiere verkauft wurden, die das Coronavirus in sich trugen. Das Bizarre: Die Studie blieb ein Jahr lang unter Verschluss.

Wie die britische "Daily Mai" schreibt, wurde die Studie zunächst im Februar 2020 bei einer Fachzeitschrift eingereicht und abgelehnt. Auch zwei weitere Versuche scheiterten. Schließlich soll die Studie für knapp ein Jahr im Postfach der WHO gelegen haben. Nun wurde sie von "Scientific Reports" veröffentlicht.

Stammt Sars-CoV-2 von Tieren oder aus dem Labor? Wissenschaftler untersuchen Nassmärkte in China

Für die Untersuchung sammelten Forscher des Key Laboratory of Southwest China Wildlife Resources Conservation der chinesischen Regierung, der University of Oxford in Großbritannien und der University of British Columbia in Kanada zwischen Mai 2017 und November 2019 Daten und Fotos von vier Märkten in Wuhan und vom Fischmarkt in Huanan. Die Wissenschaftler kamen zu der Erkenntnis, dass dort bereits seit Jahren Hunde, Zibetkatzen, Nerze, Waschbären und viele andere Tiere verkauft wurden, die mit verschiedenen Arten des Coronavirus infiziert seien.

Seit Beginn der Pandemie gibt es zwei Haupttheorien: So könne Covid-19 von Tieren oder aus dem Labor stammen. Die Studie stützt demnach die ursprüngliche Theorie, dass das Virus aus der Natur stamme und auf den Menschen übergesprungen sei.

"Die Studie lieferte solide Beweise dafür, dass lebende Tiere im Zentrum des Ausbruchs als Lebensmittel verkauft wurden und in den frühen Tagen der Pandemie hätten veröffentlicht werden sollen", sagte Co-Autor Chris Newman von der Universität Oxford gegenüber "Bloomberg".

Mehrere frühe Berichte, darunter von einem Team aus Peking und nach China geschickten WHO-Forschern, scheinen darauf hinzudeuten, dass der Ausbruch vom Wuhan-Markt ausging. Im Sommer 2020 dementierte China jedoch, dass es Nassmärkte in dem Land gebe, auf denen Wildtiere verkauft werden. Doch die nun veröffentlichte Studie beweist das Gegenteil.

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/loc/news.de

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