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Immobilienpreise in Berlin 2024: So entwickeln sich die Preise in Berlin aktuell

Jetzt in Berlin eine Immobilie kaufen? Die Preise für Wohnungen sind zuletzt gefallen. Die Preise unterscheiden sich allerdings stark nach Viertel. Vor allem Immobilien im Stadtteil Mitte haben sich seit dem Jahr 2000 verteuert. Wie werden sich die Preise weiterentwickeln?

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Einkommen Bild: Adobe Stock /

Die Preise für Eigentumswohnungen sind in Berlin im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um 0,4 Prozent gefallen. Das geht aus Daten des Instituts für Weltwirtschaft hervor. Gegenüber dem Vorjahr fielen sie um 34 Prozent.
Seit dem Jahr 2000 sind die Preise in Berlin um 234 Prozent gestiegen. Der vom Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlichte Immobilienpreisindex GREIX wurde im Jahr 2000 mit 100 definiert, heute liegt der Index bei 333,6.

Immobilienpreis-Entwicklung in Berlin: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

In den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Berlin um 137,2 Prozent gestiegen, ein Plus von durchschnittlich 9,0 Prozent pro Jahr.
Aktuell liegt der Preis deutlich unter der 10-Jahres-Trendgerade, die für das aktuelle Quartal einen Wert von rund 368 Euro erreicht. Das kann dafür sprechen, dass die Preise demnächst wieder deutlich anziehen, um auf den langfristigen Trend einzuschwenken, aber auch dafür, dass der langjährige Aufwärtstrend gebrochen ist oder sich zumindest abschwächt.
Für ein zumindest zeitweises Ende des Aufwärtstrends spricht, dass die 1-Jahres-Trendlinie nach unten zeigt. Die 5-Jahres-Trendlinie zeigt dagegen nach oben.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Haus kaufen in Berlin

Auch für Einfamilienhäuser wird ein Indexwert berechnet. Er liegt aktuell bei 247,3. Das Jahr 2000 wurde hier ebenfalls mit 100 definiert.
Mit 247,3 Punkten steht der Index im Q4 2022 rund 46,97 Punkte niedriger als vor einem Jahr, ein Minus von 16,0 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal gab es ein Minus von 11,77 Punkten, was einen Preisrückgang von rund 4,5 Prozent bedeutet.

Hauspreise Berlin: Das kosten Mehrfamilienhäuser

Auch die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Der Preisindex sank auf 379,6 Punkte. Das bedeutet einen Preisrückgang von 7,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Quadratmeterpreise um 87,47 Punkte, ein Rückgang um 18,7 Prozent.
Die Tabelle gibt die indexierten Preise für Immobilien in Berlin an. Dabei wurde der Preis des Jahres 2000 als 100 definiert.

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen333,6334,92367,48
Einfamilienhäuser247,3259,07294,27
Mehrfamilienhäuser379,6352,27467,07

Die Preise für Häuser und Wohnungen sind allerdings nicht immer leicht zu vergleichen. Möglicherweise unterscheiden sich Häuser und Wohnungen in der Lage oder im Zustand. Immobilien im Zentrum oder nah an Parks sind beispielsweise meistens teurer. Der Preisvergleich zwischen Wohnungen und Häusern kann deshalb anders ausfallen, wenn Immobilien in gleicher Lage und mit gleich guter Bausubstanz verglichen werden.

Höchste Preissteigerung im Bereich Berlin-Mitte

Besonders stark sind die Preise im vergangenen Jahr in der Region Mitte gestiegen. Wohnungen wurden dort je Quadratmeter um 13,9 Prozent teurer. Besonders niedrig war der Preisanstieg dagegen im Bezirk Wilmersdorf. Dort betrug er nur 5,9 Prozent.
Zu beachten ist dabei, dass die Einteilung der GREIX-Forscher von den Berliner Bezirken abweicht. So wurde der Stadtteil Kreuzberg zusammen mit Tempelhof und Neukölln betrachtet, obwohl alle drei Stadtteile zu verschiedenen Bezirken gehören.
Alle Angaben in der Tabelle in Prozent

RegionVeränderung zum VorjahrVeränderung 2 JahreVeränderung seit 2000
West7,9 %17,2 %192,8 %
Schöneberg - Friedenau12,1 %22,9 %270,0 %
Süd-Ost12,4 %28,5 %202,5 %
Wedding - Gesundbrunnen9,8 %20,6 %300,2 %
Tempelhof - Neukölln - Kreuzberg11,6 %24,4 %374,6 %
Nord11,5 %20,9 %227,5 %
Charlottenburg9,4 %23,9 %281,9 %
Wilmersdorf5,9 %19,4 %268,3 %
Südwest10,8 %25,5 %209,1 %
Ost8,2 %24,2 %204,9 %
Friedrichshain9,1 %22,8 %265,3 %
Mitte13,9 %22,2 %275,5 %
Berlin gesamt10,123,3273,0NEW

So teuer sind Wohnungen in Berlin im Deutschland-Vergleich

Die Preise für Eigentumswohnungen sind in den deutschen Städten unterschiedlich stark gestiegen.
So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx €-0,4 %-9,2 %
Bonn3.600 €-7,7 %-12,2 %
Chemnitz1.500 €0,0 %0,0 %
Köln4.200 €0,0 %-8,7 %
Düsseldorf4.300 €-8,5 %-15,7 %
Dresden2.800 €0,0 %-9,7 %
Dortmund2.300 €0,0 %0,0 %
Duisburg1.900 €+5,6 %0,0 %
Erfurt2.900 €+7,4 %-12,1 %
Frankfurt am Main5.300 €-1,9 %-7,0 %
Hamburg6.500 €-3,0 %-5,8 %
Lübeck3.900 €-2,5 %-11,4 %
Leipzig3.600 €+5,9 %+2,9 %
München8.900 €-1,1 %-10,1 %
Münster4.200 €+5,0 %-2,3 %
Potsdam4.200 €-12,5 %-19,2 %
Stuttgart4.200 €-6,7 %-10,6 %
Wiesbaden3.900 €-2,5 %-13,3 %
Deutschland gesamt5.300 €-1,9 %-7,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Angaben stammen aus dem GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Abkürzung GREIX steht für German Real Estate Index, also Deutscher Immobilienindex. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Dazu zählen unter anderem die sechs größten deutschen Städte, allerdings sind nicht alle 18 größten deutschen Städte in der Analyse vertreten. So gehören Essen und Bremen, trotz ihrer hohen Einwohnerzahl, nicht zu den untersuchten Orten, dafür die deutlich kleineren Städte Erfurt und Chemnitz.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn die Preise werden von den Gutachterausschüssen der Städte geliefert und nicht aus Verkaufsanzeigen gewonnen. Die Ausschüsse wiederum gewinnen die Daten aus der Auswertung von Kaufverträgen. Durch das Verfahren sind die Daten genauer als andere, die auf den ausgeschriebenen Preisen basieren. Denn viele Hauskäufe kommen nicht zum ursprünglich ausgeschriebenen Preis zustande. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Berlin fallen

Die Immobilienpreise in Berlin sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Durchschnittlich wurden Immobilien in Berlin in den vergangenen zehn Jahren jährlich um 9,0 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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roj/news.de

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