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"Maischberger" am 14.02.2024: Karl Lauterbach in Erklärungsnot! Chefarzt rechnet mit Gesundheitsminister ab

Gesundheitsminister Karl Lauterbach war zu Gast bei Sandra Maischberger, doch hatte in deren ARD-Polittalkrunde eine schwere Zeit. Der Grund: Ein zugeschalteter Chefarzt nahm den SPD-Politiker mitten auf Sendung durch die Mangel.

Zu Gast bei "Maischberger" in der ARD geriet Gesundheitsminister Karl Lauterbach in Erklärungsnot. (Foto) Suche
Zu Gast bei "Maischberger" in der ARD geriet Gesundheitsminister Karl Lauterbach in Erklärungsnot. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Bei "Maischberger" ging es am Mittwochabend, den 14.02.2024, neben dem Ukraine-Krieg und dem Putin-Interview auch um den Streit um die Klinikreform. Bei letzterem Thema diskutierte im ARD-Studio Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit. Doch der wurde vom zugeschalteten Intensivmediziner und Chefarzt Prof. Uwe Janssens kräftig durch die Mangel genommen.

Bei "Maischberger" am 14.02.2024: Karl Lauterbach nimmt Stellung zum schlechten Ampel-Image

Schon vor dem Themenwechsel zur Klinikreform sollte Lauterbach zunächst Stellung zum schlechten Image der Ampel-Regierung beziehen. Der SPD-Politiker räumte ein, dass die Uneinigkeit innerhalb der Koalition "hoch schädlich" ist, wollte an der Führungsqualität von Bundeskanzler Olaf Scholz nicht so recht Kritik üben. "Habe meine Ideen dazu, wer sich mehr zurücknehmen und wer stärker im Wort sein sollte, aber das äußere ich hier nicht öffentlich", so Lauterbach, ohne jedoch konkret zu werden.

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Das wurde dafür ein anderer Talkgast: Chefarzt Prof. Uwe Janssens des St.-Antonius-Hospitals in Eschweiler (NRW). Lauterbachs Satz: "Ich brauche die zwei Jahre noch", in Hinblick auf die Durchsetzung einerKlinikreform während er Teil der Regierung ist, sah der Mediziner als Stichwort, Klartext zu reden. Genau wie der Gesundheitsminister sieht auch Janssens, dass eine Klinikreform längt überfällig ist, dafür müsse man jedoch die Gesellschaft mitnehmen. Das gelte "vor allem bei den Pflegekräften ganz enorm". Aufgrund des Geldmangels im Gesundheitswesen müsse man den Menschen erklären, "dass sie die Leistungen, die sie bisher ohne Sorge bekommen haben, so nicht mehr bekommen". Die Krankenkassen hätten Defizite "in Milliardenhöhe". Der Chefarzt schlug zudem Alarm: "Wir werden keine Pflegekräfte mehr haben. In 10 Jahren werden uns 200 000 Pflegekräfte fehlen! Wer wird uns, wer wird mich versorgen und Herr Lauterbach, wer wird sie versorgen?", so Janssens, der noch persönlicher wurde. Lauterbach sei jetzt Politiker statt Mediziner: "Und als Politiker muss man anders handeln und deshalb bin ich ganz froh, dass ich nicht in Ihrer Lage bin. Ich würde das wahrscheinlich nicht so können." 

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/gom/news.de

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