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libvirt gefährdet: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service

Eine für libvirt herausgegebene Sicherheitswarnung hat vom BSI ein Update erhalten. Wie sich betroffene User verhalten sollten, erfahren Sie hier.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Maximusdn

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 01.04.2024 ein Update zu einer am 21.05.2020 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für libvirt herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Linux sowie die Produkte Debian Linux, Red Hat Enterprise Linux und Open Source libvirt.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Debian Security Advisory DLA-3778 (Stand: 01.04.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für libvirt - Risiko: mittel

Risikostufe: 3 (mittel)
CVSS Base Score: 6,5
CVSS Temporal Score: 5,7
Remoteangriff: Ja

Zur Bewertung des Schweregrads von Schwachstellen in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Das Risiko der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 6,5 als "mittel" eingeschätzt.

libvirt Bug: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service

Libvirt ist eine Bibliothek, die Schnittstellen zu den Virtualisierungsfunktionen von Linux anbietet und Werkzeuge zur Verwaltung von virtualisierten Systemen zur Verfügung stellt.

Ein entfernter, authentisierter Angreifer kann eine Schwachstelle in libvirt ausnutzen, um einen Denial of Service Angriff durchzuführen.

Klassifiziert wurde die Schwachstelle mithilfe des CVE-Referenziersystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuelle Seriennummer CVE-2020-10703.

Von der libvirt-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssystem
Linux

Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Red Hat Enterprise Linux (cpe:/o:redhat:enterprise_linux)
Open Source libvirt (cpe:/a:redhat:libvirt)

Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Debian Security Advisory DLA-3778 vom 2024-04-01 (01.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/04/msg00000.html

Red Hat Security Advisory RHSA-2020:4676 vom 2020-11-04 (03.11.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2020:4676

Red Hat Security Advisory RHSA-2020:4000 vom 2020-09-29 (29.09.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/errata/RHSA-2020:4000

libvirt Security Notice LSN-2020-0001 vom 2020-07-27 (27.07.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: http://security.libvirt.org/2020/0001.html

libvirt Security Notice LSN-2020-0003 vom 2020-07-27 (27.07.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: http://security.libvirt.org/2020/0003.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2020:1277-1 Stand 2020-05-22 (21.05.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.suse.com/support/update/announcement/2020/suse-su-20201277-1/

Ubuntu Security Notice USN-4371-1 vom 2020-05-21 (21.05.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://usn.ubuntu.com/4371-1/

SUSE Security Update SUSE-SU-2020:1289-1 vom 2020-05-21 (21.05.2020)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.suse.com/support/update/announcement/2020/suse-su-20201289-1.html

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 6. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für libvirt. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.

21.05.2020 - Initiale Fassung
28.05.2020 - Referenz(en) aufgenommen: FEDORA-2020-5CD83EFDA7
27.07.2020 - Neue Updates von libvirt aufgenommen
29.09.2020 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
03.11.2020 - Neue Updates von Red Hat aufgenommen
01.04.2024 - Neue Updates von Debian aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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Bearbeitet durch kns

roj/news.de

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