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IT-Sicherheit: Linux, MacOS X und UNIX gefährdet - IT-Sicherheitslücke bei OpenSSL mit hohem Risiko! Warnung erhält Update

Eine für OpenSSL herausgegebene Sicherheitswarnung hat vom BSI ein Update erhalten. Wie sich betroffene Nutzer verhalten sollten, erfahren Sie hier.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: picture alliance/dpa | Lino Mirgeler

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 24.04.2024 ein Update zu einer am 28.06.2022 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für OpenSSL herausgegeben. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux, MacOS X, UNIX und Windows sowie die Produkte Oracle Solaris, Oracle Linux und Open Source OpenSSL.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12343 (Stand: 25.04.2024). Weitere nützliche Links werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für OpenSSL - Risiko: hoch

Risikostufe: 4 (hoch)
CVSS Base Score: 8,1
CVSS Temporal Score: 7,3
Remoteangriff: Ja

Zur Einschätzung der Verwundbarkeit von Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Das Risiko der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 8,1 als "hoch" eingestuft.

OpenSSL Bug: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service und Codeausführung

OpenSSL ist eine im Quelltext frei verfügbare Bibliothek, die Secure Sockets Layer (SSL) und Transport Layer Security (TLS) implementiert.

Ein entfernter Angreifer kann eine Schwachstelle in OpenSSL ausnutzen, um einen Denial of Service Zustand herbeizuführen und potenziell um beliebigen Programmcode auszuführen.

Die Verwundbarkeit wird mit der eindeutigen CVE-Seriennummer (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2022-2274 gehandelt.

Von der OpenSSL-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, MacOS X, UNIX, Windows

Produkte
Oracle Solaris (cpe:/a:oracle:solaris)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Open Source OpenSSL <3.0.5 (cpe:/a:openssl:openssl)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten die genannten Quellen regelmäßig daraufhin prüfen, ob ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung steht.

Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12343 vom 2024-04-25 (24.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12343.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-20865 vom 2024-04-25 (24.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-20865.html

Oracle Solaris Third Party Bulletin-October 2022 vom 2022-10-18 (18.10.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.oracle.com/security-alerts/bulletinoct2022.html

PoC vom 2022-07-06 (12.07.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://gist.github.com/guidovranken/4b468777d9f108a26a5a45ce62b88b17

OpenSSL Security Advisory [5 July 2022] (04.07.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.openssl.org/news/secadv/20220705.txt

Blog Guido Vranken vom 2022-06-27 (28.06.2022)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://guidovranken.com/2022/06/27/notes-on-openssl-remote-memory-corruption/

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 6. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für OpenSSL. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.

28.06.2022 - Initiale Fassung
30.06.2022 - CVE ergänzt
04.07.2022 - OpenSSL Version 3.0.5 wurde veröffentlicht
12.07.2022 - PoC aufgenommen
18.10.2022 - Neue Updates aufgenommen
24.04.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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