Das Besohlen von Schuhen ist eine wichtige Methode, um die Lebensdauer und die Leistung von Schuhen zu verlängern. Aber wann ist es an der Zeit für neue Sohlen? Welche Sohlenoptionen gibt es? Und kann man diesen Job auch selbst übernehmen? Wir haben die wichtigsten Infos zusammengetragen.
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Wann ist es Zeit, die Sohle zu erneuern?
Das Neu-Besohlen von Schuhen ist eine Möglichkeit, die Lebensdauer der Schuhe zu verlängern und sie in gutem Zustand zu erhalten. Die Notwendigkeit, Schuhe neu zu besohlen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schuhtyps, der Verwendung und des Zustands der Sohlen:
- Wanderschuhe: Wenn die Laufsohlen der Wanderschuhe stark abgenutzt, rissig oder uneben sind, ist es Zeit für eine neue Sohle. Je nach Bedarf und Abnutzung kann man alle 2 bis 3 Jahre die Wanderschuhe neu besohlen.
- Laufschuhe: Laufschuhe sollten alle 500 bis 800 Kilometer, abhängig vom Körpergewicht und der Lauftechnik, neu besohlt werden.
- Kletterschuhe: Sie nutzen sich vor allem am Randgummi ab. Wenn der Randgummi dünn wird und die Reibung nachlässt, ist es Zeit für eine neue Sohle.
- Arbeitsschuhe: Arbeitsschuhe sollten regelmäßig auf Abnutzung und Sicherheitsstandards überprüft werden. Eine Neuansohlung ist erforderlich, wenn die Sohlen beschädigt oder nicht mehr sicher sind.
- Klassische Schuhe: Bei klassischen Schuhen hängt die Entscheidung, ob sie neu besohlt werden sollten, oft vom optischen Zustand und der Wichtigkeit des Schuhs ab. Wenn man hochwertige, teure Schuhe hat, kann das Neu-Besohlen eine lohnende Investition und eine nachhaltige Entscheidung sein.
Verschiedene Arten von Sohlenmaterialien
Es gibt verschiedene Arten von Sohlenmaterialien, und jedes Material hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Gummi ist strapazierfähig, rutschfest und bietet eine gute Traktion auf verschiedenen Oberflächen. Es ist ein häufiges Material für Wanderschuhe und Arbeitsschuhe. Gummi kann aber im Vergleich zu anderen Materialien etwas schwerer sein und weniger Dämpfung bieten.
EVA (Ethylenvinylacetat) ist leicht und bietet eine hervorragende Stoßdämpfung. Es wird oft in Laufschuhen und Sportschuhen verwendet. Es ist weniger strapazierfähig als Gummi und kann schneller abnutzen.
Polyurethan bietet eine gute Mischung aus Dämpfung und Haltbarkeit. Es wird in verschiedenen Arten von Schuhen, einschließlich Freizeitschuhen und Arbeitsschuhen, verwendet. Es kann schwerer sein als EVA und weniger flexibel.
Ledersohlen sind langlebig und bieten eine gewisse Atmungsaktivität. Sie werden oft in klassischen, hochwertigen Schuhen verwendet. Ledersohlen sind jedoch weniger stoßdämpfend als andere Materialien und neigen dazu, rutschig zu sein, insbesondere auf nassen Oberflächen.
Kautschuk ist ein elastisches und strapazierfähiges Material. Es bietet eine gute Traktion und wird oft in Sportschuhen und Gummistiefeln verwendet. Kautschuk kann schwerer sein als andere Materialien und neigt dazu, weniger Dämpfung zu bieten.
Synthetische Materialien wie TPU (thermoplastisches Polyurethan) sind leicht und strapazierfähig. Sie bieten oft eine gute Kombination aus Traktion und Dämpfung. Korksohlen sind leicht, bieten eine gewisse Dämpfung und sind sehr umweltfreundlich. Sie werden oft in Sandalen verwendet.
Die Schuhsohle selber wechseln?
Man kann Schuhsohlen grundsätzlich selbst wechseln. Allerdings benötigt man eine Reihe an Materialien und das passende Know-How:
- Passende Ersatzsohlen
- Schuhmesser oder Schneidewerkzeug
- Schuhkleber
- Pinsel
- Schleifpapier
- Hammer und Nägel
Die alten Sohlen müssen rückstandslos entfernt werden. Eventuell den alten Kleber mit etwas Lösungsmittel behandeln. Die Nägel sind bei sehr starren Sohlen notwendig, um eine sichere Verbindung zum Schuh herzustellen. Vor dem nächsten Tragen sollte der Kleber mindestens für 24-48 Stunden trocknen. Es ist wichtig zu beachten, dass das Wechseln von Schuhsohlen handwerkliches Geschick erfordert. Wenn man Zweifel an seinen Fähigkeiten hat oder es sich um teure oder wertvolle Schuhe handelt, empfehlen wir, die Arbeit von einem professionellen Schuhmacher durchführen zu lassen.
brc/news.de