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Zwölf Minuten am Galgen: Iraner überlebt eigene Hinrichtung

Wegen Drogendelikten sollte ein Mann im Iran durch den Strang sterben. Er hing zwölf Minuten am Galgen. Als die Familie ihn zur Beerdigung abholen wollte, bemerkte sie, dass der 37-Jährige noch atmete. Nun fordert Amnesty seine Begnadigung.

Menschenrechtler in aller Welt haben Gnade für einen Mann gefordert, der im Iran seine eigene Hinrichtung überlebt hat. Der Mann war wegen Drogendelikten zum Tod durch den Strang verurteilt worden. Als die Familie des 37-Jährigen die Leiche des von einem Arzt für tot befundenen Mannes zur Beerdigung abholen wollte, merkten die Angehörigen, dass er noch atmet, heißt es in einer Mitteilung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Der Mann, der nach diesen Angaben zwölf Minuten am Strang hing, befindet sich gegenwärtig in einem Krankenhaus. Die Behörden im Iran zeigen sich nach Amnesty-Angaben hart.

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Er werde gesundgepflegt und danach erneut gehängt, zitiert Amnesty staatliche iranische Medien, die sich auf den zuständigen Richter berufen. «Die iranischen Behörden müssen sofort die Hinrichtung stoppen und ein Moratorium über alle anderen verhängen», forderte Amnesty. Es werde ein Mangel an «grundlegender Menschlichkeit» offenbar.

Amnesty geht davon aus, dass im Iran in diesem Jahr bereits 508 Menschen hingerichtet wurden, 221 davon offiziell unbestätigt. Die Mehrheit der Todesurteile wird wegen Drogendelikten verhängt.

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jag/news.de/dpa

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