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Dendrocnide moroides: Aus Langeweile! Britischer Gärtner baut "Selbstmordpflanze" an

Wer diese Pflanze berührt, erleidet womöglich unfassbare Schmerzen. Die Australische Brennnessel gilt daher auch als "Selbstmordpflanze".  Ein britischer Hobbygärtner hat die gefährliche Pflanze nun angebaut, um seinem Hobby mehr Dramatik zu verleihen.

Australische Brennnessel wird auch als "Selbstmordpflanze" bezeichnet. (Foto) Suche
Australische Brennnessel wird auch als "Selbstmordpflanze" bezeichnet. Bild: AdobeStock / Paulina

Die Australische Brennnessel (Dendrocnide moroides), die auch Gympie-Gympie genannt wird, gilt als einer der gefährlichsten Pflanzen der Welt. Das ganze Gewächs ist komplett mit Brennhaaren übersät, die bei Berührung das Gift Morodin freisetzen. Dieses löst brennende Schmerzen aus, die in Einzelfällen über Monate andauern und Betroffene in den Wahnsinn treiben können. Die Australische Brennnessel wird daher auch "Selbstmordpflanze" genannt. In Großbritannien hat nun ein mutiger Gärtner dieses gefährliche Gewächs angebaut, weil ihn andere Pflanzen langweilten.

Dendrocnide moroides: Britischer Hobbygärtner baut "Selbstmordpflanze" aus Langeweile an

Wie die britische "Daily Mail" schreibt, beschloss Daniel Emlyn-Jones die Australische Brennnessel in seinem Haus anzubauen. Um niemanden zu gefährden, kultiviert der tollkühne Brite das Gewächs in einem Käfig, der mit einem Warnschild versehen ist. Der 42-Jährige meinte, dass er "ein bisschen von Geranien gelangweilt" war. "Ich dachte, es würde meiner Gartenarbeit ein bisschen Dramatik verleihen. Man kann die Samen im Internet kaufen, muss aber aufpassen, dass sie sich nicht unkontrolliert ausbreiten, deshalb habe ich sie in Töpfen in meinem Wohnzimmer stehen", sagte Emlyn-Jones weiter.

Als Schutz vor Vergiftungen! Gympie-Gympie wächst in Käfig

Bekanntschaft mit den schmerzhaften Stacheln hat der Brite übrigens auch schon gemacht. "Wenn man sie anfasst, ist es wahrscheinlich keine gute Idee, aber ich wurde schon einmal leicht durch den Stoff auf der Rückseite meiner strapazierfähigen, ellenbogenlangen Handschuhe gestochen, und das war nicht weiter schlimm", sagte er. Die betroffenen Körperstellen behandelte er für 15 Minuten mit einer dreiprozentigen Salzsäure. "Ich schließe den Käfig immer ab und halte die Blätter von den Gitterstäben fern."

Zwar empfand Emlyn-Jones die Berührungen mit Gympie-Gympie bislang nicht als sonderlich störend, jedoch berichten einige Opfer der Australischen Brennnessel von den "schlimmsten Schmerzen, die man sich vorstellen kann". Es gibt Berichte über Niesanfälle, allergische Reaktionen, massive rote Hautausschläge und Schwellungen.

Die bizarrsten Horrorgeschichten über die "Selbstmordpflanze"

Um die "Selbstmordpflanze" ranken sich zahlreiche Horror-Geschichten. So soll die Pflanze 1866 in Australien entdeckt worden sein, als das Pferd eines Straßenvermessers gestochen und schließlich verrückt wurde. "Innerhalb von zwei Stunden" sei es gestorben, heißt es. Im Zweiten Weltkrieg soll der Soldat Cyril Bromley während seiner Ausbildung mit der Pflanze in Berührung gekommen sein. Er soll wochenlang an fürchterlichen Qualen gelitten haben, die ihn in den Wahnsinn getrieben haben soll. Sämtliche Behandlungsversuche blieben nämlich erfolglos. Ein anderer Mann soll sich erschossen haben, nach dem er Australische Brennnesseln versehentlich als Toilettenpapier verwendet hatte.

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/bos/news.de

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