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Lieferengpass bei FLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L.: Darum ist das Medikament aktuell knapp

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt im Jahr 2023 mitteilte, kommt es beim Medikament FLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L. weiterhin zu Lieferengpässen. Schon vor längerer Zeit war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / vette91

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für FLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L..

Probleme in der Produktion bei FLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L.

Die Mitteilung über den Lieferengpass für das Medikament, verkauft von Accord Healthcare GmbH (D), bleibt für den Zeitraum vom 15.12.2023 bis zum 01.06.2024 aufrechterhalten. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für FLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L. wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es lohnt sich trotzdem, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Unzweifelhaft ist aber: Es wird strikt davon abgeraten, im Ausland nach Alternativen zu suchen.

Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Für FLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L. sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.

FLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L.: Die Details zum Medikament

Bei FLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L. handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Fluorouracil-Natrium von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Bösartige Neubildung: Pankreas, nicht näher bezeichnet
  • Bösartige Neubildung: Ösophagus, nicht näher bezeichnet
  • Bösartige Neubildung am Rektosigmoid, Übergang
  • Bösartige Neubildung: Brustdrüse, nicht näher bezeichnet
  • Bösartige Neubildung: Magen, nicht näher bezeichnet
  • Bösartige Neubildung des Rektums
  • Bösartige Neubildung: Kolon, nicht näher bezeichnet
MedikamentFLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L.
HerstellerAccord Healthcare B.V.
PZN10309017
WirkstoffFluorouracil-Natrium
Gültigkeitszeitraum15.12.2023 bis 01.06.2024
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei INSUMAN® INFUSAT 100 I.E./ML: Wie lange wird die Knappheit anhalten?

Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall FLUOROURACIL ACCORD 50 MG/ML 1000 MG INJ./INF.-L. aufgrund des anhaltenden Engpasses.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Nach Verabschiedung eines neuen Gesetztes für Deutschland durch die Bundesregierung im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Das oberste Bestreben ist, die Produktion verstärkt nach Europa zurückzuverlagern. Jetzt bleibt die Frage, wie die Umsetzung der neuen Regelungen das Problem beeinflusst.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 23.04.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

/roj/news.de

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