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Lieferengpass bei MARCUMAR® 3 MG: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt im Jahr 2024 mitteilte, kommt es beim Arzneimittel MARCUMAR® 3 MG weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 04.03.2024 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / fizkes

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für MARCUMAR® 3 MG.

Produktionsprobleme bei MARCUMAR® 3 MG

Für das Medikament vom Pharmazeuten Viatris Healthcare GmbH erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 30.04.2024. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für MARCUMAR® 3 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Marcumar vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.

Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Für MARCUMAR® 3 MG sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Alternative Packungsgröße: 30 Stück (Klinikpackung)PZN: 01300649".

MARCUMAR® 3 MG: Die Details zum Medikament

Bei MARCUMAR® 3 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Phenprocoumon von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Alter Myokardinfarkt: Nicht näher bezeichnet
  • Embolie und Thrombose nicht näher bezeichneter Vene
  • Embolie und Thrombose nicht näher bezeichneter Arterie
  • Rezidivierender Myokardinfarkt an nicht näher bezeichneter Lokalisation
MedikamentMARCUMAR® 3 MG
HerstellerViatris Healthcare GmbH
PZN07768170
WirkstoffPhenprocoumon
Gültigkeitszeitraum31.01.2024 bis 30.04.2024
relevant im Krankenhausnein
AlternativpräparatMarcumar
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei MARCUMAR® 3 MG: Darum ist das Arzneimittel nach wie vor knapp

Lieferprobleme in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Ob es im Fall MARCUMAR® 3 MG beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems.
Die Bemühungen zur Eindämmung der Lieferengpässe von Arzneimitteln bestehen bereits seit einiger Zeit. Nach Verabschiedung eines neuen Gesetztes für Deutschland durch die Ampel im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 23.04.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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