Erstellt von - Uhr

Lieferengpass bei AMIODARON-HAMELN 50 MG/ML: Darum ist das Medikament aktuell knapp

Zuletzt wurde im Jahr 2023 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament AMIODARON-HAMELN 50 MG/ML bezieht. Schon zuvor war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / fizkes

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für AMIODARON-HAMELN 50 MG/ML.

Produktionsprobleme bei AMIODARON-HAMELN 50 MG/ML

Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von hameln pharma gmbh für den Zeitraum vom 22.06.2023 bis zum 30.06.2024 in Kraft. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für AMIODARON-HAMELN 50 MG/ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotz allem kann es sinnvoll sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Lassen Sie sich vor dem Kauf von Produkten stets von Fachkräften beraten.

Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

AMIODARON-HAMELN 50 MG/ML: Die Details zum Arzneimittel

Bei AMIODARON-HAMELN 50 MG/ML handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Amiodaronhydrochlorid von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Störungen verschrieben:

  • Präexzitations-Syndrom
  • Kardiale Arrhythmie, nicht näher bezeichnet
  • Ventrikuläre Tachykardie
  • Kammerflattern und Kammerflimmern
  • Supraventrikuläre Tachykardie
  • Sonstige näher bezeichnete kardiale Arrhythmien
  • Vorhofflimmern und Vorhofflattern, nicht näher bezeichnet
MedikamentAMIODARON-HAMELN 50 MG/ML
Herstellerhameln pharma gmbh
PZN09266722
WirkstoffAmiodaronhydrochlorid
Gültigkeitszeitraum22.06.2023 bis 30.06.2024
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

Lesen Sie auch bei uns:
Lieferengpass bei CIPROFLOXACIN ARISTO® 500 MG: Nach wie vor ist auch dieses Medikament von der Knappheit betroffen
Lieferengpass bei ROSUVASTATIN ARISTO® 20 MG: Darum ist das Medikament nach wie vor nicht lieferbar

Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Da der Engpass im Fall AMIODARON-HAMELN 50 MG/ML möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.

Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden.
Immer wieder gibt es Vorschläge, um die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reduzieren. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Übergeordnetes Ziel ist hierbei die Wiederverlagerung der Produktion nach Europa. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Umsetzung der neuen Bestimmungen auf das Problem auswirkt.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 17.01.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

/roj/news.de

Themen:
Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.