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Lieferengpass bei CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments

Bereits im Jahr 2024 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es anhaltend auch beim Medikament CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML Lieferengpässe gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Aliaksandr

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML ist aktuell betroffen.

Details zum Lieferengpass beim Medikament CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML

Die Information zum Lieferengpass für das Medikament der Firma Organon Healthcare GmbH bleibt vorerst bis zum 17.11.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte sich dennoch auszahlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Bevor Sie Produkte kaufen, holen Sie sich bitte die Meinung qualifizierter Fachkräfte ein.

Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Für CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit.

CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML: Die Details zum Medikament

CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seiner Wirkstoffe Betamethasonacetat (Ph.Eur.) und Betamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph.Eur.) von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Mononeuropathie, nicht näher bezeichnet
  • Sonstiges atopisches [endogenes] Ekzem
  • Lichen ruber planus, nicht näher bezeichnet
  • Lichen simplex chronicus [Vidal]
  • Alopecia areata, nicht näher bezeichnet
  • Psoriasis, nicht näher bezeichnet
  • Asthma bronchiale, nicht näher bezeichnet
MedikamentCELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML
HerstellerOrganon Healthcare GmbH
PZN00190905
WirkstoffeBetamethasonacetat (Ph.Eur.) und Betamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph.Eur.)
Gültigkeitszeitraum09.04.2024 bis 10.06.2024
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

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Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall CELESTAN® DEPOT 2,7 MG/ML + 3 MG/ML ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Die Folgen der neuen Regelungen für das Problem werden nun aufmerksam verfolgt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 11.04.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

/roj/news.de

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