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Lieferengpass bei NORDITROPIN® FLEXPRO® 10 MG/1,5 ML: Darum ist das Medikament nach wie vor nicht lieferbar

Zuletzt wurde im Jahr 2023 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament NORDITROPIN® FLEXPRO® 10 MG/1,5 ML bezieht. Schon vor längerer Zeit war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für NORDITROPIN® FLEXPRO® 10 MG/1,5 ML.

Details zum Lieferengpass beim Medikament NORDITROPIN® FLEXPRO® 10 MG/1,5 ML

Für das Medikament des Pharmazeuten Novo Nordisk Pharma GmbH erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 17.05.2024. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb schwierig zu bewältigen, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Als Alternativpräparat für NORDITROPIN® FLEXPRO® 10 MG/1,5 ML wird jedoch vom Bundesinstitut Norditropin FlexPro 10 mg/1,5 ml Injektionslösung in einem Fertigpen vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Bevor Sie Produkte kaufen, holen Sie sich bitte die Meinung qualifizierter Fachkräfte ein.

Lieferengpässe bei Medikamenten können durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine wichtige Ursache sind die Produktion und Verfügbarkeit von Rohstoffen, aus denen die Arzneimittel hergestellt werden. Wenn es hier Defizite gibt, kann es zu einer Unterbrechung in der Lieferkette kommen. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Lieferverzögerung durch eine niedrigere Produktionskapazität als erwartet".

NORDITROPIN® FLEXPRO® 10 MG/1,5 ML: Die Details zum Arzneimittel

Bei NORDITROPIN® FLEXPRO® 10 MG/1,5 ML handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Somatropin von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Angeborene Fehlbildungssyndrome, die vorwiegend mit Kleinwuchs einhergehen
  • Intrauterine Mangelentwicklung, nicht näher bezeichnet
  • Renale Osteodystrophie
  • Turner-Syndrom, nicht näher bezeichnet
  • Hypopituitarismus
MedikamentNORDITROPIN® FLEXPRO® 10 MG/1,5 ML
HerstellerNovo Nordisk Pharma GmbH
PZN05459401
WirkstoffSomatropin
Gültigkeitszeitraum21.06.2023 bis 17.05.2024
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatNorditropin FlexPro 10 mg/1,5 ml Injektionslösung in einem Fertigpen
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

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Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall NORDITROPIN® FLEXPRO® 10 MG/1,5 ML ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Das vorrangige Ziel besteht darin, die Produktion nach Europa zurückzuverlagern. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Umsetzung der neuen Bestimmungen auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 21.03.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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