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Bei Guam - Mittelstarkes Seebeben am 16.04.2024: Das ist die aktuelle Lage zum Beben der Stufe 5,5

Ein Seebeben der Stufe 5,5 hat sich aktuell 78 km ostsüdöstlich des Dorfes Inarajan, Guam ereignet. Solche Beben ereignen sich unvermittelt und richten massive Schäden an. Hier auf news.de erfahren Sie alle Details zum Seebeben.

Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt (Foto) Suche
Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt Bild: Adobe Stock / doomu

Am Dienstag, den 16.04.2024 ereignete sich ein Seebeben der Stärke 5,5 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?

Was wissen wir aktuell über das Seebeben?

Das Beben hat sich um 16:58 Uhr im Meer, 78 km ostsüdöstlich des Dorfes Inarajan, Guam ereignet. Im näheren Umfeld des Bebens befinden sich folgende Städte:

  • Malojloj: 79 km entfernt vom Epizentrum
  • Inalåhan: 79 km entfernt vom Epizentrum, 3052 Einwohner
  • Asagas: 79 km entfernt vom Epizentrum

Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5,5 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Der Eruptionsursprung des Seebebens ist etwa wichtig für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis konnte die Tiefe jedoch nicht ermittelt werden. Auswirkungen hat dieser Wert unter anderem auch auf die Intensitätswerte des Seebebens, die zwar von Ort zu Ort aufgrund verschiedener weiterer Faktoren unterschiedlich ist, aber dennoch als Maximum erfasst werden kann. Unterschieden wird hierbei in eine erfahrene und eine geschätzte Intensität. Während erstere durch konkret gemeldete Werte erfasst wird, handelt es sich bei zweiterer um die mit Messinstrumenten geschätzte Intensität. Die Werte selbst orientieren sich dabei ebenso an der Richter-Skala. Für das vorliegende Ereignis wurde als erfahrene Intensität ein Maximum von 2,7 und als geschätzte Intensität ein Maximum von 3,512 gemeldet.

Wie präzise sind diese Angaben zum Seebeben bei Guam?

Die Anzahl der Messstationen gibt einen Hinweis auf die Präzision der Messungen. Bei diesem Beben ist die Zahl relativ hoch, wodurch die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als sehr präzise eingestuft werden können. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand durchschnittlich, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als durchschnittlich zuverlässig eingeschätzt werden kann.

Schnell-Check: Der Überblick zum Seebeben

Seebeben: Guam
Position:78 km ostsüdöstlich des Dorfes Inarajan, Guam
Koordinaten:Breite = 12,937° und Länge = 145,384°
Orte im Umkreis von 100 Kilometern:Malojloj, Inalåhan, Asagas
Magnitude:5,5
Präzision:sehr präzise
Zuverlässigkeit:durchschnittlich zuverlässig
Tiefe:keine Angabe
Erfahrene Intensität:2,7
Geschätzte Intensität:3,512
Zeitpunkt der Meldung:16.04.2024 - 16:58 Uhr

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Was bedeutet die Richter-Skala bei einem Seebeben?

Die Richter-Skala, die von dem US-amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter in den 1930er Jahren entwickelt und eingeführt wurde, ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude, einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um diese zu bestimmen, braucht man ein Seismogramm, dass sehr präzise die Bodenbewegungen aufzeichnen kann. Der maximale Ausschlag des Messgeräts – die Amplitude – wird mit der Entfernung zwischen Messstation und Erdbebenherd kombiniert und so erhält man die Magnitude des Bebens. Damit die Ausschläge auf dem Seismogramm besser lesbar und einheitlich bestimmbar sind, hat der Seismologe eine logarithmische Skala entwickelt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.

Das sind die Erdbeben-Stufen auf der Richter-Skala

Richter-MagnitudenEinteilung der Erdbeben-StärkeErdbebenauswirkungenHäufigkeit der Ereignisse weltweit
<2,0MikroMikro-Erdbeben, nicht spürbar8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0)
2,0 bis 3,0extrem leichtgenerell nicht spürbar, jedoch gemessen1500 x pro Tag
3,0 bis 4,0sehr leichtoft spürbar, sehr selten Schäden135 x pro Tag
4,0 bis 5,0leichtZimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden35 x pro Tag
5,0 bis 6,0mittelstarkernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr
6,0 bis 7,0starkZerstörung im Umkreis bis zu 70 km130 x pro Jahr
7,0 bis 8,0großZerstörung über weite Gebiete13 x pro Jahr
8,0 bis 9,0sehr großZerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern0,9 x pro Jahr
9,0 bis 10,0extrem großZerstörung von Bereichen von tausend Kilometern4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011)
über 10globale Katastrophenoch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán1 x in 66 Mio. Jahren

Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vor ihrer Einführung gemessen wurden, nicht beschrieben werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
Die Mehrheit der Erdbeben resultiert aus der Verschiebung der Erdplatten. Die Erdkruste ist in mehrere große Platten unterteilt, die auf der halbflüssigen Asthenosphäre schwimmen. Wenn diese Platten aneinander vorbeigleiten, aufeinandertreffen oder sich voneinander entfernen, treten Spannungen auf. Bei Überschreiten einer gewissen Grenze brechen die Gesteinsschichten entlang von Verwerfungen oder Bruchlinien, was zur Entstehung eines Erdbebens führt. Diese Art von Erdbeben wird als tektonisches Erdbeben bezeichnet.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des U.S. Geological Survey (USGS) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt: 17.04.2024 - 11:09 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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