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Kurz vor 70. Thronjubiläum: Geschmacklos! Sie wollen die Queen zu "Elizabeth der Letzten" machen

Ganz Großbritannien fiebert der mehrtägigen Party zum 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. entgegen - bis auf eine gewisse Gruppe, die die Rekord-Monarchin am liebsten sofort zu "Elizabeth der Letzten" erklären würde.

Der Queen dürften die Forderungen zur Abschaffung der Monarchie kein Lächeln aufs Gesicht zaubern. (Foto) Suche
Der Queen dürften die Forderungen zur Abschaffung der Monarchie kein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Bild: picture alliance / Daniel-Leal Olivas/PA Wire/dpa | Daniel-Leal Olivas

Sieben Jahrzehnte hat Queen Elizabeth II. bereits als Königin Großbritanniens auf dem Thron verbracht und damit nicht nur sämtliche Regentschaftsrekorde ihrer Vorfahren gebrochen, sondern auch bei ihren Untertanen einen Kultstatus eingenommen. Anfang Juni feiert deshalb das gesamte britische Königreich eine mehrtägige Party zu Ehren der Königin - doch einige wollen sich selbst zum 70. Thronjubiläum der Queen nicht vom royalen Fieber anstecken lassen.

Ausgerechnet zum 70. Thronjubiläum! Queen Elizabeth II. soll "die Letzte" sein

Ausgerechnet jetzt, da die Briten sich auf den kollektiven Freudentaumel zu Ehren von Queen Elizabeth II. einstimmen, machen einige hartgesottene Monarchiegegner ihrem Frust Luft. In mehreren britischen Städten tauchten praktisch über Nacht Plakate auf, die unmissverständlich die Abschaffung des Königshauses fordern. Queen Elizabeth II. zu "Elizabeth der Letzten" zu machen wird auf den Aushängen gefordert, begleitet vom Hashtag #AbolishTheMonarchy, also #SchafftDieMonarchieAb und den Gesichtern von Prinz Charles, Prinz William und Prinz Andrew. Und es ist kein Geheimnis, welche Gruppierung hinter den anti-royalen Parolen steckt.

Royals-Gegner starten mit Spendengeldern finanzierte Plakatkampagne

Verantwortlich für die Plakatkampagne ist dem "Daily Express" zufolge die Gruppe "Republic", die sich mit Nachdruck für die Abschaffung der Monarchie in Großbritannien und einen Präsidenten als Staatsoberhaupt einsetzt. Für die Plakate zum Thronjubiläum der Queen sammelte die Organisation seit Sommer 2021 umgerechnet 50.600 Euro an Spendengeldern, die Poster wurden sowohl in den schottischen Städten Aberdeen und Glasgow als auch in Newcastle, Leeds, Liverpool, London, Birmingham und Bristol platziert.

Royals-Gegner fordern gewähltes Staatsoberhaupt anstelle von Königshaus

Das 70. Thronjubiläum der Queen und die sich unweigerlich ihrem Ende zuneigende Regentschaft der Königin sieht Republic demnach als idealen Zeitpunkt, um "eine ehrliche, erwachsene Debatte über die Monarchie zu führen". "Wir müssen innehalten und uns fragen: Wieso können wir nicht einfach unser nächstes Staatsoberhaupt wählen?", so die Argumentation der Gruppe.

Dabei berufen sich die Anto-Royalisten auf aktuelle Umfragen, bei denen junge Briten zwischen 18 und 24 Jahren zu 41 Prozent ein gewähltes Staatsoberhaupt einer Monarchie vorzögen. In anderen Altersgruppen bekam die Monarchie als Staatsform jedoch deutlich mehr Rückhalt: Bei den 25- bis 49-Jährigen sprachen sich 53 Prozent der Befragten für den Fortbestand des Königshauses aus, bei den Über-65-Jährigen lag die Zustimmung gar bei 81 Prozent.

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