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Queen Elizabeth II.: Palast in Nöten! So viel Geld ging den Royals durch die Lappen

Die Royals leben in Saus und Braus und haben Geld wie Heu? Von wegen! Der aktuelle Finanzbericht des britischen Königshauses legt schonungslos offen, wie hoch die Einbußen für Queen Elizabeth II. und Co. ausfielen.

Über das dicke Minus auf ihrem Konto dürfte Queen Elizabeth II. "not amused" sein. (Foto) Suche
Über das dicke Minus auf ihrem Konto dürfte Queen Elizabeth II. "not amused" sein. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Toby Melville

Die Monate der Coronavirus-Pandemie waren für etliche Menschen eine Herausforderung: Zwischen Homeoffice-Pflicht und Kurzarbeit wuchsen bei vielen die Sorgen um den Job, andere sahen gar der schieren Angst ums Überleben ins Gesicht, als Kündigungen ausgesprochen wurden. Die Auswirkungen auf den eigenen Geldbeutel bekamen auch die Besserverdiener dieser Welt zu spüren - so beispielsweise die britische Königsfamilie.

Geldnöte im Königshaus: Queen Elizabeth II. mit millionenschweren Einbußen in Corona-Pandemie

Auf dem Konto der Royals klafft nämlich ein dickes Minus - das wurde nun öffentlich bekannt, nachdem der Palast seinen Finanzbericht für das vergangene Jahr vorgelegt hatte. Die Corona-Pandemie kostete Queen Elizabeth II., so zeigen es die Zahlen schwarz auf weiß, zehn Millionen britische Pfund Einnahmen und somit die Hälfte dessen, was das Königshaus jährlich verdient.

Einnahmen halbiert! Ohne Touristen nagt das Königshaus am Hungertuch

Nahm die Königin im Jahr 2018/20 noch stolze 20,2 Millionen Pfund ein, waren es im Geschäftsjahr 2020/21 nur magere 9,4 Millionen Pfund, die aus dem Royal Collection Trust, der die königlichen Schlösser und Galerien verwaltet, in die royale Kasse gespült wurden - staatliche Zuwendungen ans Königshaus sind da nicht eingerechnet. Die Einbußen ließen sich, so berichtet es die britische "Daily Mail", mit dem Wegfall von Eintrittsgeldern erklären, die sonst von Besuchern der königlichen Paläste entrichtet werden. Nicht nur der Buckingham-Palast, auch die königlichen Paläste in Kensington, Kew und Hampton Court sowie der Tower of London blieben pandemiebedingt geschlossen und brachten dem Königshaus keine Einnahmen. Ein tiefer Einschnitt, zählt doch sonst der Buckingham-Palast allein jährlich rund 50.000 Besucherinnen und Besucher, der Londoner Tower bringt es gar auf mehr als 6 Millionen pro Jahr.

Britische Royals mit dickem Minus auf dem Konto: Paläste verschlangen Unsummen an Renovierungskosten

Während der Corona-Pandemie blieben die royalen Anwesen zwar für Besucher geschlossen, verschlangen aber trotzdem Unsummen an Instandhaltungskosten. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem Queen Elizabeth II. 38,4 Millionen Pfund für Renovierungsarbeiten hingeblättert hatte, waren es im Corona-Jahr stattliche 49,5 Millionen Pfund. Queen Elizabeth II. geht es somit wie manch anderem Pandemie-Gebeutelten: Die König musste ihre Ersparnisse anzapfen, um ihren Lebensstandard aufrecht zu erhalten.

Finanzreport der Royals: So viel gibt das britische Königshaus pro Jahr aus

Der jährliche Report bietet wie kaum ein anderes Dokument einen Einblick in die ansonsten weitgehend von der Öffentlichkeit abgeschottete Welt der Royals. So ist zu erfahren, dass der Palast insgesamt 508 Vollzeitstellen bezahlt - Kosten: 24,1 Millionen Pfund. Für die Zugreise von Queen-Enkel Prinz William und seiner Ehefrau Herzogin Kate (39) nach Schottland wurden 47.965 Pfund fällig, für den Besuch von Thronfolger Prinz Charles (72) und Gattin Herzogin Camilla (73) in Deutschland 42.486 Pfund.

Ebbe auf Prinz Charles' Konto! Trotz Einbußen zahlte er weiter für Prinz Harry und Meghan Markle

Nicht nur die Königin, auch weitere prominente Mitglieder des Königshauses standen in der Pandemie plötzlich vor Finanznöten: So fiel Charles' Anteil aus dem sogenannten Sovereign Grant, dem Anteil der Royals am Gewinn ihres Liegenschaftsverwalters Crown Estate, von 1,8 Millionen Pfund im Vorjahr auf magere 400.000 Pfund. Aus der Verpachtung seiner Ländereien im Herzogtum Cornwall erhielt der britische Thronfolger 20,4 Millionen Pfund, 1,8 Millionen Pfund weniger als im Vorjahr - trotzdem konnte Prinz Charles entgegen anderslautender Behauptungen seinen Sohn Prinz Harry und dessen Frau Meghan Markle trotz Megxit weiter durchfüttern...

Wie viel Geld bekommen die Royals vom britischen Steuerzahler?

Doch so richtig weh tun dürften die sinkenden Einnahmen den Royals nicht. Zwar sprach der Schatzmeister der Queen, Michael Stevens, von beispiellosen Herausforderungen. Die königlichen Finanzen sind aber so austariert, dass die Queen kein Minus macht: Ihr Sovereign Grant, der sich aus den Einnahmen des vorvergangenen Jahres berechnet, beträgt 25 Prozent. Verluste werden nicht an die Queen weitergereicht.

Insgesamt erhielt die Monarchin aus der Staatskasse 85,9 Millionen Pfund, 3,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Das entspricht 1,29 Pfund für jeden Einwohner. Zusätzlich zum sogenannten Core Grant von 51,5 Millionen Pfund - einem Grundzuschuss für Reisen, Instandhaltung und Betriebskosten wie Personal - erhielt die Queen einen zweckgebundenen Betrag von 34,4 Millionen Pfund für Renovierungsarbeiten.

Prinz Harry und Meghan Markle entlasten Royals-Konto mit Rückzahlung in Millionenhöhe

Vor allem die seit Jahren andauernde Restaurierung des Buckingham-Palasts im Herzen von London verschlingt Geld. 17,6 Millionen Pfund waren es im vergangenen Jahr, 83 Prozent mehr als noch 2019/20. Weil die Ausgaben Ihrer Majestät auch deshalb höher waren als der Sovereign Grant, musste ihr Schatzmeister 2,3 Millionen Pfund aus der Reserve locker machen. Zugute kam da allerdings, dass Harry und Meghan die Renovierungskosten für ihre Residenz Frogmore Cottage auf Schloss Windsor in Höhe von 2,4 Millionen Pfund zurückgezahlt haben, wie der Palast bestätigte.

So macht Queen Elizabeth II. trotz Corona-Krise einen Reibach

Die finanziellen Aussichten der Royals sind aber trotz der Corona-Krise rosig. So könnte der Verkauf lukrativer Windpark-Rechte vor der britischen Küste ihre Einnahmen in den kommenden Jahren vervielfachen. Mehrere Energieunternehmen, darunter die deutschen Konzerne RWE und EnBW, haben sich gegen hohe Optionsgebühren Flächen gesichert. Der Meeresgrund in der Zwölf-Meilen-Zone gehört dem Königshaus und wird vom Crown Estate verwaltet. Dadurch könnten den Royals in den kommenden Jahren potenziell bis zu 220 Millionen Pfund in die Kassen fließen - pro Jahr.

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/news.de/dpa

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