Donald-Trump-Feldzug gegen Drogenkartelle: Putin-Scherge deutet Hyperschallraketen-Lieferung nach Venezuela an
Donald Trump beißt sich weiter an seinem selbsternannten Drogenkrieg gegen Venezuela fest - nun könnte das südamerikanische Land Schützenhilfe von Wladimir Putin bekommen. Liefert Russland bald Hyperschallraketen im Kampf gegen Trump?
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Donald Trump wie besessen von Feldzug gegen Drogen-Kartelle in Venezuela
- Nach Berichten über Todesopfer bei Bootsangriffen: Russland stellt Waffenlieferungen nach Südamerika in Aussicht
- Putin-Scherge deutet Venezuela-Unterstützung mit Hyperschallraketen gegen Trump an
Donald Trump beißt sich seit Wochen an einer Mission fest, die der US-Präsident selbst als notwendigen Feldzug gegen Drogenkartelle in Südamerika begreift: Immer wieder werden Boote in der Karibik und im Pazifischen Ozean von den USA angegriffen, Berichte über Todesopfer häufen sich, nun entsendet Donald Trump gar das weltweit größte Kriegsschiff in die Gewässer vor Venezuela. Die jüngsten US-Aktionen rufen nun auch Russland auf den Plan, wie aktuell bei "Newsweek" zu lesen ist.
Donald Trump unerbittlich: US-Feldzug gegen Drogenkartelle in Venezuela geht weiter
Im aktuellen Fall war es Alexei Zhuravlyov, seines Zeichens stellvertretender Vorsitzender des russischen Verteidigungsausschusses, der gegenüber "Gazeta.ru" verlauten ließ, Russland sei ohne Weiteres in der Lage und willens, der "befreundeten Nation" Venezuela mit der Lieferung von Hyperschallraketen und atomfähigen Waffen beizustehen. Dem Politiker und Putin-Schergen zufolge gebe es "keine Hindernisse" für die Bereitstellung von Oreshnik- oder Kalibr-Raketen.
Russland deutet mögliche Hyperschallraketen-Lieferung nach Venezuela an
Zuletzt hatte die US-Regierung ihre Gangart gegen Venezuela deutlich verschärft. Präsident Trump genehmigte geheime CIA-Operationen gegen die Maduro-Regierung. Gleichzeitig verstärkte Washington seine Militärpräsenz in der Karibik massiv. Kriegsschiffe, Kampfjets und Tausende Soldaten wurden in die Region verlegt. Zhuravlyov betonte im Zuge dieser Entwicklungen die enge militärische Partnerschaft zwischen Moskau und Caracas. Russland beliefere Venezuela bereits mit dem gesamten Waffenspektrum von Handfeuerwaffen bis zu Luftfahrttechnik. Die genauen Liefermengen seien geheim, wodurch die Amerikaner möglicherweise eine Überraschung erleben könnten. Die Oreshnik-Rakete kann laut Präsident Putin mit zehnfacher Schallgeschwindigkeit große Distanzen zurücklegen.
Größtes US-Kriegsschiff nimmt Kurs auf Venezuela
Die militärische Präsenz der Vereinigten Staaten vor Venezuelas Küsten erreicht indes neue Dimensionen. Der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford, das größte Kriegsschiff der Welt, befindet sich auf dem Weg in die karibischen Gewässer. Militärexperte Bryan Clark vom Hudson Institute bezeichnete das Schiff gegenüber "The Atlantic" als effizientes Mittel für mögliche Angriffe auf venezolanische Ziele.
Washington rechtfertigt die Militäroperationen mit dem Kampf gegen Drogenschmuggel. Bei Angriffen auf mutmaßliche Drogen-Boote in der Karibik und im Pazifik kamen bereits Dutzende Menschen ums Leben. Die US-Regierung stellt dabei wiederholt Verbindungen zu Venezuela und Präsident Maduro her. Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen kritisieren das amerikanische Vorgehen scharf. Sie sehen darin eine Verletzung des humanitären Völkerrechts. Die massive Militärpräsenz mit Kampfflugzeugen, Marineschiffen und Hubschraubern befeuert Spekulationen über eine bevorstehende Intervention.
Was sind Donald Trumps Pläne in Venezuela? US-Präsident verdoppelt Kopfgeld auf Maduro und startet Geheimoperationen
Die Belohnung für Hinweise zur Ergreifung des venezolanischen Präsidenten stieg auf 50 Millionen US-Dollar. Washington wirft Maduro vor, tödliche Drogen und Gewalt in die Vereinigten Staaten zu bringen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bezeichnete die venezolanische Regierung als "terroristisches Drogenkartell" und Maduro als dessen flüchtigen Boss. Präsident Trump machte zudem kürzlich öffentlich, dass er verdeckte CIA-Operationen in Venezuela autorisiert hat. Solche Maßnahmen zielen darauf ab, die politischen, wirtschaftlichen oder militärischen Verhältnisse im Land zu beeinflussen. Die Rolle Washingtons soll dabei verborgen bleiben.
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James Story, ehemaliger US-Botschafter in Venezuela, erklärte dem Sender NPR, die eingesetzten militärischen Mittel seien zu zerstörerisch für reine Drogenbekämpfung. Er vermutet, dass Washington auf einen Umsturz hinarbeitet und hofft, dass sich Personen aus Maduros Umfeld gegen ihn wenden könnten.
Drogenbekämpfung als Vorwand? Experten zweifeln an US-Begründung
Experten stellen die offizielle Rechtfertigung Washingtons allerdings infrage. Venezuela fungiert hauptsächlich als Durchgangsland für Drogen nach Europa, nicht als Produktionsstätte. Die größten Drogenprobleme der USA haben andere Ursprünge: Fentanyl wird mit chinesischen Grundstoffen primär in Mexiko hergestellt und über die Landgrenze geschmuggelt. Kokain gelangt überwiegend aus kolumbianischen, ecuadorianischen und peruanischen Häfen über den Pazifik nach Mittelamerika. Von dort führt der Weg über Mexiko in die Vereinigten Staaten. Nur ein geringer Teil wird direkt über karibische Routen transportiert. Die von Trump häufig erwähnte venezolanische Bande Tren de Aragua ist laut der Rechercheplattform "Insight Crime" kein internationaler Drogenring. Vielmehr handelt es sich um ein lockeres Netzwerk verschiedener Gruppen, die in Schutzgelderpressung, Entführungen und lokalen Drogenhandel verwickelt sind.
Hat es Donald Trump auf Venezuelas Öl-Schätze abgesehen?
Das südamerikanische Land besitzt mit geschätzten 303 Milliarden Barrel die weltweit größten Erdölvorkommen. Trump erklärte kürzlich Journalisten, Maduro habe "alles" angeboten, einschließlich der natürlichen Ressourcen, um eine Konfrontation mit Washington zu vermeiden. Die "New York Times" enthüllte Details monatelanger Geheimverhandlungen. Caracas unterbreitete den USA ein umfassendes Angebot: Sämtliche bestehenden und künftigen Öl- und Goldförderungsprojekte sollten für amerikanische Unternehmen geöffnet und diese bevorzugt behandelt werden. Zusätzlich bot die venezolanische Regierung an, die Kooperation mit chinesischen, iranischen und russischen Firmen im Energie- und Bergbausektor zurückzufahren. Trotz dieser weitreichenden wirtschaftlichen Zugeständnisse lehnte die Trump-Administration das Angebot ab. Die Verweigerung nährt Spekulationen, dass Washington über reine Wirtschaftsinteressen hinausgehende Ziele in Venezuela verfolgt.
Führen russische Waffenlieferungen nach Venezuela zum Krieg mit den USA?
Donald Trump äußerte sich zurückhaltend zu einem möglichen Krieg gegen Venezuela. "Das bezweifle ich. Ich glaube nicht", sagte er im CBS-Interview. Dennoch fügte er hinzu, Venezuela habe die USA "sehr schlecht behandelt, nicht nur in Hinblick auf Drogen". Die massiven Militärressourcen in der Karibik sprechen eine andere Sprache. Experten warnen vor der Eskalationsgefahr durch die mögliche Stationierung russischer Hyperschallwaffen in Venezuela. Die Oreshnik-Raketen könnten das militärische Gleichgewicht in der Region grundlegend verändern.
Trump erklärte, die Seerouten für Drogenschmuggel seien bereits unterbrochen. Nun wolle man sich auf den Landweg konzentrieren. Konkrete Pläne nannte er nicht. Die Kombination aus US-Militärpräsenz, CIA-Operationen und russischen Waffenlieferungen schafft ein gefährliches Pulverfass vor Amerikas Haustür.
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loc/news.de/dpa/stg
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