Wladimir Putin: Kreml-Vertrauter offenbart russische Militärpläne bis 2050

Wladimir Putin scheint das Kämpfen vorerst nicht einstellen zu wollen. Statt die Friedenverhandlungen voranzutreiben hat der Kremlchef jüngst einen Milliarden-Plan für das russische Militär unterzeichnet. Das plant Putin bis 2050.

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Wladimir Putin unterzeichnete eine 25-Jahres-Strategie für die russische Marine. (Foto) Suche
Wladimir Putin unterzeichnete eine 25-Jahres-Strategie für die russische Marine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexander Kazakov
  • Russland führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine
  • Wladimir Putins Militärpläne bis 2050 aufgedeckt
  • Kreml-Vertrauter enthüllt Putins Milliarden-Plan für die russische Marine

Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist:Russland führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Nach der Wiederwahl von Donald Trump wurde zuletzt verstärkt über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges spekuliert. Während die Friedensgespräche unter US-Vermittlung jedoch noch immer zu keinem Ergebnis geführt haben, gehen die Kämpfe in der Ukraine unvermindert weiter.

Wladimir Putins Militärpläne bis 2050 aufgedeckt

Bislang deuten alle Signale aus Russland darauf hin, dass Wladimir Putin nicht daran interessiert ist, das Kämpfen einzustellen. Vielmehr scheint der Kremlchef das klare Ziel zu haben, auf unbestimmte Zeit weiterzukämpfen. So berichtet das US-Portal "Newsweek" aktuell, dass der russische Präsident jüngst eine milliardenschwere Entwicklungsstrategie für die russische Marine für die nächsten 25 Jahre gebilligt hat.

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Wladimir Putin will Kreml-Marine bis 2050 massiv ausbauen

Laut Nikolai Patruschew, einem der engsten Vertrauten von Wladimir Putin, sollen die Militärpläne des Kremlchefs bis ins Jahr 2050 reichen. Gegenüber der Publikation "Arguments and Facts" erklärte er, Ziel der Entwicklungsstrategie sei es, Russland zu einer der führenden Seemächte der Welt zu verwandeln. Aktuell hat der Kreml nach China und den USA die drittstärkste Marine der Welt.

Doch im Ukraine-Krieg musste Wladimir Putins Marine einige verheerende Rückschläge hinnehmen. So wurde die russische Schwarzmeerflotte nicht nur minimiert, sondern durch Raketen- und Drohnenangriffe auch von ihrem Hauptstützpunkt auf der Krim zurückgedrängt.

Nikolai Patruschew, der vom August 1999 bis 2008 Leiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB und von 2008 bis Mai 2024 Sekretär des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, leitet inzwischen den 2024 gegründeten Marinerat, der die Marinepolitik Russlands verantworten soll.

Putins Militärpläne bis 2025 aufgedeckt - Kritik an 25-Jahres-Strategie

Doch schon jetzt gibt es Kritik an Putins 25-Jahres-Strategie für die russische Marine. Denn laut dem pensionierten US-Vizeadmiral Robert Murrett sei nicht eindeutig erkennbar, wie die Strategie Russland zu einer der künftig führenden Seemächte der Welt machen soll. Die Vision des Kremls, mehrere Seegebiete von nationalem Interesse zu kontrollieren, sei unrealistisch. Laut Murrett sei "das prognostizierte wirtschaftliche und demografische Gewicht, das für einen solchen maritimen Kontrollbereich erforderlich wäre", aktuell nicht zu erwarten.

Sein Rat: Moskau solle sich lieber auf ausgewählte Fähigkeiten wie atomgetriebene U-Boote konzentrierten, eine gewisse Seekontrolle in der Arktis und im Schwarzen Meer beibehalten und mit den Ländern zusammenarbeiten, die tatsächlich zu einer Partnerschaft bereit wären.

Wladimir Putin verfolgt milliardenschwere Militärpläne - Verteidigungsausgaben massiv erhöht

Wladimir Putin hatte die russischen Verteidigungsausgaben zuletzt gemessen am Bruttoinlandsprodukt wieder auf das Niveau des Kalten Krieges angehoben und in seinem Haushalt für 2025 145 Milliarden US-Dollar für die Landesverteidigung bereitgestellt. Dies entspricht 32 Prozent der gesamten Bundesausgaben und ist damit deutlich mehr als in den Vorjahren.

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