Donald Trump als Diktator verpönt: Rechtsanwalt äußert schlimme Befürchtung: "Müssen uns ihm unterwerfen"

Dean Obeidallah gehört zu Donald Trumps schärften Kritiker:innen. Der TV-Moderator und Rechtsanwalt ist sich sicher: Donald Trump baut die USA  zu einer knallharten Diktatur um - dafür hat er zahlreiche Beweise.

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Donald Trump: Gegen seine Politik werden immer mehr Stimmen lauter. Ist das noch eine Demokratie? (Foto) Suche
Donald Trump: Gegen seine Politik werden immer mehr Stimmen lauter. Ist das noch eine Demokratie? Bild: dpa/AP/John McDonnell
  • Abrechnung mit Trump: Moderator und Rechtsanwalt Dean Obeidallah bangt um Demokratie
  • USA bereits auf dem Weg in eine Diktatur? Das sind die Anzeichen
  • Schreckensherrschaft Donald Trump: Das unterscheidet ihn (noch) von Kim Jong-Un

US-Präsident Donald Trump hat sich in seiner zweiten Amtszeit so einiges vorgenommen. Neben den schockierenden Handelszöllen, die schon bald auf Europa zukommen, hat er auch innenpolitisch einiges in Gang gesetzt. Viele seiner Handlungen scheinen für Expert:innen nicht mehr so rechts ins Bild eines demokratischen Staates zu passen. Mehr noch: Moderator und Rechtsanwalt Dean Obeidallah ist sich sicher: Amerika befindet sich auf den Weg in eine Diktatur! Woran er das festmacht.

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Dean Obeidallah ist nicht nur als Rechtsanwalt offenbar vom Fach, als Moderator steht er bei der "The Dean Obeidallah Show" regelmäßig im Rampenlicht. Auch wenn es in den USA derzeit nicht gern gesehen ist, sich öffentlich gegen US-Präsident Donald Trump zu stellen, hält der ehemalige Anwalt mit palästinensisch-italienischen Wurzeln mit seiner Meinung nicht gern hinter den Berg. Er ist sich sicher: Vor allem Trump Einwanderungspolitik werde in den USA beunruhigende Auswirkungen haben und stelle eine besondere Bedrohung aller Einwanderer der USA dar.

Wie unter anderem "rawstory.com" berichtet, habe sich Obeidallah bereits mehrfach besonders kritisch gegenüber Donald Trump gezeigt. Der Kolumnist, der unter anderem auch für "CNN" und weitere amerikanische Medien tätig ist, erklärte gegenüber Ali Velshi von "MSNBC": "Es geht hier nicht um Einwanderung. Egal, was man zu diesem Thema denkt, ob Demokrat oder Republikaner, es geht um etwas Größeres ... Und dieses Wort heißt Freiheit ..."

Greift Donald Trump die Freiheit Amerikas an? Harvard-Streit ein stichhaltiges Indiz

Donald Trump greife die Meinungsfreiheit auf eine Weise an, wie man sie noch nie gesehen und erlebt habe in den USA, so Obeidallah. Er gehe gegen Anwaltskanzleien vor und gegen Universitäten. Vor allem letzteres sei ein stichhaltiges Indiz dafür, dass man sich auf den Weg in eine Autokratie mache. Zur Erinnerung: Erst unlängst verbot die Trump-Regierung ausländische Studierende an der Universität Harvard. Das Verbot ist die äußerste Eskalationsstufe zwischen Regierung und der Elite-Universität, die sich nicht vorschreiben lassen wollte, welchen Lehrplan man an Harvard verfolge. Trump habe den Universitäten zuvor vorgehalten, linke Ideologien zu verbreiten.

"Ich hatte Professor Stephen Levinsky, Co-Autor von ‚How Democracies Die', in meiner Sendung zu Gast, der sagte: Jeder Autokrat greift Universitäten an, weil sie unabhängige Zentren des Andersdenkens sind."

Aber es gebe noch mehr Anzeichen dafür, dass Trump sich in die Riege von autokratischen Führern wie Kim Jong-Un oder gar Wladimir Putin einreihen könnte.

Presse und Meinungsfreiheit unter Donald Trump in Gefahr?

"Er geht gegen Medien vor. Er geht gegen Demokraten vor. Sie verhaften Richter, den Bürgermeister von Newark – sie haben die Anklage fallen gelassen, sie hatten keine Beweise ... Sie haben eine Untersuchung gegen Act Blue eingeleitet, weil es den Demokraten hilft, Geld zu sammeln. Jetzt gibt es eine Untersuchung gegen 'Media Matters'." Das alles seien laut Dean Obeidallah klare Anzeichen dafür, dass die Demokratie, wie man sie bisher in Amerika kenne, von einer autokratischen Führung abgelöst wurde.

Amerika unter Donald Trump nicht mehr wiederzuerkennen

Die Trump-Regierung sei eine "Neuinterpretation dessen, was Amerika ausmacht", so der Rechtsanwalt und Komiker gegenüber der Presse. Man erlebe derzeit ein wahres "Hin und Her" zwischen zwei "konkurrierenden Versionen" von Amerika. "Die eine ist die, an die wir glauben: Freiheit, die Vereinigten Staaten von Amerika mit rechtsstaatlichen Verfahren – und die andere ist die Vision einer Autokratie."

US-Präsident als Diktator entlarvt

Und genau damit habe man es zu tun - oder einfach gesagt: mit einer Diktatur. "Sie wollen Trump als Diktator der Vereinigten Staaten, und wir alle müssen uns ihm unterwerfen", bringtObeidallah seine Kritik auf den Punkt und bekräftigt mit seiner Analyse düstere Befürchtungen eines manchen Politik-Experten. Erst unlängst warnte ein Professor der Elite-Universität Yale vor den Auswirkungen der Trump-Politik -und appellierte an Europa.

Im Gespräch mit Ali Velshi von "MSNBC" zieht Obeidallah abschließend einen schockierenden Vergleich: Man sei nicht mehr so weit von Kim Jong-Un entfernt, so der Moderator. Noch gebe es in den USA ansatzweise "ordnungsgemäße Verfahren". "Das ist das Einzige, was uns davon abhält, ... Nordkorea zu sein", sagt Obeidallah.

Und ausgerechnet Kim Jong-Un könnte ein neuer Vorschlag der Trump-Regierung laut eines Berichts des "Wallstreet Journals" künftig massiv in die Karten spielen.

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