
- US-Regierung verbietet ausländische Studenten an Elite-Universität Harvard
- Harvard-University nennt neues Verbot "Racheaktion" - und wehrt sich
- Donald Trump im Kampf gegen die Bildungs-Elite
- Fördermittel in Milliardenhöhe gestrichen - Universitäten unter Druck
Wie weit darf die Politik gehen? In den USA eskalieren die Unstimmigkeiten zwischen der renommierten Harvard Universität und der US-Regierung unter Donald Trump auf einem ganz neuen Level. Ausländische Studierende sollen hier künftig keinen Platz mehr haben - findet Donald Trump!
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US-Regierung will ausländische Studierende in Harvard loswerden
Die US-Regierung will die Elite-Universität Harvard daran hindern, internationale Studierende aufzunehmen. Heimatschutzministerin Kristi Noem, die erst unlängst für einen aufsehend erregenden Vulgär-Eklat sorgte, habe entsprechende Schritte eingeleitet, teilte ihr Ministerium in Washington mit. Künftig dürfte die Universität im Rahmen eines speziellen Bundesprogramms keine neuen Studierenden aus dem Ausland mehr aufnehmen, hieß es in der Mitteilung. Bereits eingeschriebene Studierende aus dem Ausland müssten sich demnach an anderen Hochschulen einschreiben - andernfalls verlören sie ihren Aufenthaltsstatus in den USA.
Bildung vs. Politik: Darf Donald Trump das einfach so?
Zum Hintergrund: Damit Bildungseinrichtungen in den USA internationale Studierende aufnehmen dürfen, benötigen sie eine spezielle Zertifizierung im Rahmen eines Bundesprogramms, das vom Heimatschutzministerium verwaltet wird. Diese Zertifizierung will das Ministerium Harvard entziehen. Ob und in welchem Umfang der Entzug rechtlich Bestand haben wird, ist unklar.
Elite-Universität Harvard reagiert auf Ausländer-Eklat und spricht von "Racheaktion"
Indes hat sich die private Harvard-Universität bereits zu dem radikalen Vorstoß der Trump-Regierung geäußert. Wie unter anderem die "FAZ" berichtet, sehe man den Regierungsvorstoß als "Racheaktion" an, welche Lehre und Forschung im ganzen Land untergrabe und bedrohe. Man sei dennoch weiterhin entschlossen, Studierende aus mehr als 140 Ländern aufzunehmen und bemühe sich, schnell Informationen bereitzustellen, äußerte sich ein Sprecher am vergangenen Donnerstag.
Donald Trump gegen die Bildungs-Elite - politische Vorgaben stoßen auf Widerstand
Die Maßnahme ist Teil eines anhaltenden Konflikts zwischen der Regierung von US-Präsident Donald Trump und Hochschulen, denen sie eine linksliberale Ausrichtung vorwirft. Anders als andere Universitäten widersetzt sich Harvard weitreichenden politischen Vorgaben aus Washington - etwa zu Zulassungsverfahren, Diversitätsprogrammen und Personalentscheidungen. Die Hochschule geht juristisch dagegen vor.
Im Zuge des Streits hat die Regierung der Elite-Universität im Bundesstaat Massachusetts bereits Fördermittel in Milliardenhöhe gestrichen oder eingefroren. Zur Begründung hieß es unter anderem, Harvard sei nicht entschieden genug gegen Antisemitismus auf dem Campus vorgegangen. Angesichts der finanziellen Einschnitte hatte Harvard-Präsident Alan Garber zuletzt angekündigt, auf ein Viertel seines Gehalts zu verzichten.
Für viele US-Hochschulen sind die Einnahmen internationaler Studierender ein wichtiger Teil des Budgets - auch weil diese oft deutlich höhere Studiengebühren zahlen als inländische Studierende.
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ife/bua/news.de/dpa
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