
- Wolodymyr Selenskyj setzt Russland mit westlicher Unterstützung ein Ultimatum
- Dmitri Medwedew reagiert vulgär: "Schiebt euch euren Frieden in den Hintern"
- Kreml fordert Stopp westlicher Waffenlieferungen an Ukraine
Mit Rückendeckung aus Westeuropa hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen neuen Versuch gestartet, Russland zu einem 30-tägigen Waffenstillstand zu bewegen. Doch aus Moskau kommt prompt eine wütende und vulgäre Antwort.
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"Koalition der Willigen" setzt Moskau unter Druck
In Kiew traf sich Wolodymyr Selenskyj mit Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer sowie Polens Ministerpräsident Donald Tusk. Gemeinsam forderten sie einen sofortigen Waffenstillstand – andernfalls drohten sie Wladimir Putin mit einer massiven Verschärfung der Sanktionen. "Sollte Russland bis Montag nicht zustimmen, werden neue Maßnahmen folgen", kündigte Wolodymyr Selenskyj an. Der Plan: eine 30-tägige Waffenruhe, um Friedensverhandlungen zu ermöglichen.
Dmitri Medwedew rastet aus – und greift zur Fäkalsprache
Die Reaktion aus Moskau folgte umgehend – und drastisch. Dmitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrates und Ex-Präsident Russlands, schrieb auf der Plattform "X": "Sie können sich ihre Friedenspläne in den Hintern schieben."
Auf Englisch und in gewohnt vulgärer Manier machte Dmitri Medwedew sich über das Treffen der "Koalition der Willigen" lustig und kritisierte die Drohungen gegenüber Russland: "Macron, Merz, Starmer und Tusk sollten in Kiew über Frieden sprechen. Stattdessen stoßen sie Drohungen aus." Er fragte spöttisch, ob es klug sei, Russland vor die Wahl einer Waffenruhe für die "Horden" oder neuer Sanktionen zu stellen.
Kreml gibt Bedingungen für Waffenruhe bekannt
Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow bezog Stellung – jedoch deutlich nüchterner als Dmitri Medwedew. Zwar erklärte auch er, dass Russland sich von Sanktionen nicht einschüchtern lasse, nannte aber eine klare Bedingung für einen möglichen Waffenstillstand: Der Westen müsse seine Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen. Außerdem betonte Dmitri Peskow, dass eine Waffenruhe keinesfalls zu einem militärischen Vorteil für die Ukraine führen dürfe. Ziel sei es, ein "Gleichgewicht" auf dem Schlachtfeld zu wahren.
Die Initiative aus Kiew und Europa erfolgt nur wenige Tage nach dem verlorenen Berufungsverfahren von Friedrich Merz in Bezug auf Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Auch US-Präsident Donald Trump unterstützte den Plan für eine Waffenruhe, wie Friedrich Merz zuvor betont hatte. Ob Wladimir Putin tatsächlich auf das Ultimatum reagieren wird, ist bislang unklar. Klar ist jedoch: Die Tonlage zwischen Kiew und Moskau wird wieder rauer – und der diplomatische Spielraum kleiner.
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mlk/news.de/dpa
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