Donald Trump im freien Fall: Dieser Niedergang kommt den US-Präsidenten teuer zu stehen

Schlechte Nachrichten für Donald Trump: In aktuellen Umfragen bekommt der US-Präsident keinen Fuß mehr in die Tür. Vor allem bei einer Gruppe hat Trump sämtliche Sympathien verspielt - eine Entwicklung, die seine Zukunft gefährden könnte.

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Schlechte Nachrichten für Donald Trump: Aktuellen Umfragen zufolge hat der US-Präsident die Gunst einer besonders wichtigen Wählergruppe verloren. (Foto) Suche
Schlechte Nachrichten für Donald Trump: Aktuellen Umfragen zufolge hat der US-Präsident die Gunst einer besonders wichtigen Wählergruppe verloren. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
  • Donald Trump im freien Fall - Umfragewerte immer katastrophaler
  • Alarmierende Entwicklung in den USA: Trump bricht wertvolle Wählergruppe weg
  • Spielt Donald Trump den US-Demokraten jetzt in die Karten?

Seit Beginn seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident feiert sich Donald Trump pausenlos als Gottesgeschenk und bestes Staatsoberhaupt der Geschichte der Vereinigten Staaten - auch wenn die Realität ein anderes Bild zeichnet. In wiederholt durchgeführten Umfragen in der US-amerikanischen Wählerschaft sinkt Trumps Gunst immer tiefer in den Keller - der Absturz des Republikaners ins Bodenlose scheint nicht aufzuhalten.

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Trump selbst pflegt zwar derart negative Schlagzeilen zu seinem öffentlichen Ansehen stets als Fake-News abzutun, doch die Schlagzahl der dramatisch einbrechenden Zustimmungswerte nimmt weiter Fahrt auf. In aktuellen Umfragen, über die derzeit bei "Newsweek" zu lesen ist, ist ein besonders beunruhigender Trend für Donald Trump zu erkennen: Demnach hat sich die Unterstützung der sogenannten "Opt-out"-Wähler - also jenen Menschen, die politische Nachrichten kaum verfolgen und oft Wahlen auslassen - komplett umgekehrt.

Schlechte Nachrichten für Trump: Rasante Umkehr in Wahlumfragen alarmiert Experten

Die in der Umfrage zu erkennende Entwicklung stellt eine "vollständige Umkehrung" der politischen Dynamik dar, die den US-Republikaner bei den Präsidentschaftswahlen 2024 ins Weiße Haus brachte, wie der US-Journalist und Wahlumfragen-Experte G. Elliott Morris in seinem Blog beschreibt. "Die Menschen, die am wenigsten auf Nachrichten achten und am wenigsten am politischen Prozess beteiligt sind, unterstützen Trump jetzt am wenigsten", erklärt Morris die für den US-Präsidenten beunruhigende Entwicklung.

Besonders bemerkenswert sei Morris zufolge die Geschwindigkeit dieses Wandels. Innerhalb weniger Monate hat sich die Zustimmung bei politisch wenig engagierten Wählern drastisch verschlechtert - und zwar schneller als bei jeder anderen Bevölkerungsgruppe. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für Trumps politische Zukunft haben.

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Donald Trump sicherte sich zweite Amtszeit durch wichtige Wählergruppe - nun bricht ihm die Unterstützung weg

Die Bedeutung dieser Entwicklung wird deutlich, wenn man auf die Wahl 2024 zurückblickt. Damals brachen die sogenannten "Opt-out"-Wähler mit einem historischen Muster. Politisch wenig engagierte Bürger, die selten wählen gehen und kaum Nachrichten konsumieren, unterstützten Trump bei den Wahlen im November 2024 mit zweistelligem Vorsprung. Diese Wählergruppe war entscheidend für seinen Wahlsieg, doch nun zeigen aktuelle Daten, dass genau diese Gruppe sich am schnellsten von ihm abwendet. Laut einer Nachwahlumfrage von Navigator Research stimmten Wahlberechtigte, die politische Nachrichten am intensivsten verfolgten, mit sechs Prozentpunkten Vorsprung für Kamala Harris. Im Gegensatz dazu wählten diejenigen, die politischen Nachrichten überhaupt keine Aufmerksamkeit schenkten, Donald Trump mit einem beeindruckenden Vorsprung von 19 Punkten. Diese Dynamik stellte eine Umkehrung des traditionellen Vorteils der Demokraten bei Nichtwählern dar.

Donald Trump erlebt dramatischen Einbruch in Umfragewerten

Aktuelle Umfragedaten belegen den massiven Einbruch bei wenig engagierten Wählern. Laut YouGov/The Economist fiel Trumps Netto-Zustimmung bei den am wenigsten nachrichtenorientierten Bürgern von +12 Ende Januar auf -21 Ende April - ein Absturz um 33 Punkte in nur drei Monaten.

Im Vergleich dazu sank seine Zustimmung bei Menschen, die Nachrichten "meistens" verfolgen, um lediglich 14 Punkte. Auch das Pew Research Center dokumentiert diesen Trend. In ihrer Umfrage von Ende Januar bis Anfang Februar unterstützten noch 44 Prozent der Nichtwähler von 2024 Trumps Amtsführung. Bis Mitte April fiel dieser Wert auf 31 Prozent - ein Rückgang um 13 Punkte, der den allgemeinen Zustimmungsverlust von 7 Punkten in der Gesamtbevölkerung deutlich übertrifft. Diese Zahlen bestätigen, was Morris als "vollständige Umkehrung" der politischen Dynamik bezeichnet, die die US-Wahl 2024 prägte.

Deshalb wenden sich Trumps treueste Unterstützer jetzt vom US-Präsidenten ab

Der Stimmungsumschwung bei politisch wenig engagierten Wählern hat laut G. Elliott Morris einen klaren Grund: die Wirtschaft. Viele dieser "Opt-out"-Wähler erinnerten sich an eine relativ starke Wirtschaft während Trumps erster Amtszeit vor der Corona-Pandemie und verbanden die Präsidentschaft von US-Demokrat Joe Biden mit Inflation und Instabilität.

Nun, da Trump wieder im Amt ist und die wirtschaftlichen Bedingungen weiterhin instabil bleiben, äußern genau diese Wähler ihre Frustration. Im Februar 2025 verzeichnete die US-amerikanische Wirtschaft einen überraschenden Inflationsanstieg, gefolgt von Marktturbulenzen nach Trumps Ankündigung umfassender neuer Zölle am "Liberation Day" im April.

Ende April meldete das Bureau of Economic Analysis, dass das US-BIP im ersten Quartal um 0,3 Prozent geschrumpft ist - die erste Wirtschaftskontraktion seit drei Jahren. Morris argumentiert, dass wenig engagierte Wähler besonders sensibel auf wirtschaftliche Veränderungen reagieren: "Sie bemerken, wenn ihre Rechnungen steigen, ihre Miete in die Höhe schnellt oder ihre 401(k)s schrumpfen."

Donald Trump im freien Fall: Umfragewerte zeichnen katastrophales Bild in zweiter Präsidentschaft

Die wirtschaftlichen Probleme spiegeln sich in Donald Trumps allgemeinen Zustimmungswerten wider. Laut ActiVote liegt seine aktuelle Zustimmung bei 45 Prozent, während 51 Prozent seine Amtsführung ablehnen - ein Netto-Wert von -6 Punkten. Im März betrug dieser Wert noch -1 Punkt. In der jüngsten YouGov/Yahoo-Umfrage vom 25.-28. April sank seine Zustimmung von 44 Prozent im März auf 42 Prozent, während die Ablehnung von 50 auf 53 Prozent stieg. Emerson College verzeichnete einen leichten Rückgang von 47 auf 45 Prozent.

Besonders alarmierend sind Trumps Werte in Wirtschaftsfragen. Eine Navigator Research-Umfrage von Ende April zeigt eine Netto-Zustimmung von -16 zur Wirtschaftspolitik - sein schlechtester Wert in der Erhebungsgeschichte. Bei Inflation und Zöllen liegen die Werte sogar bei -29 bzw. -26. Eine Decision Desk HQ/NewsNation-Umfrage bestätigt die wirtschaftlichen Sorgen: 82 Prozent der Wähler befürchten eine Rezession, und 59 Prozent sehen Inflation als größtes Problem des Landes.

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Die Abkehr der "Opt-out"-Wähler eröffnet den Demokraten neue Möglichkeiten. Ron Flaherty, Kamala Harris' Wahlkampfmanager 2024, betonte kürzlich in einem Meinungsartikel, dass der Gewinn dieser Wählergruppe weniger von "Fakten" als von "Aufmerksamkeit" abhänge. Er forderte seine Partei auf, eine überzeugende wirtschaftliche Vision anzubieten.

Die Volatilität dieser Wählergruppe stellt jedoch für beide Parteien eine Herausforderung dar. Morris weist darauf hin, dass die aktuelle "Engagement-Polarisierung" es Amtsinhabern grundsätzlich erschweren könnte, wiedergewählt zu werden.

Sollten die aktuellen Trends anhalten, könnten Trump und die Republikaner einen entscheidenden strategischen Vorteil verloren haben. "Trump hat vermutlich den größten Vorteil verloren, den die Republikaner für die Zukunft hatten. Und wenn die Bedingungen schlecht bleiben, könnten sie an Boden verlieren, nicht gewinnen", schreibt Morris.

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