Folgen von Putins Angriffs-Krieg: Invasion total - Karte zeigt, wie die Ukraine dezimiert werden könnte

Donald Trump hat einen ziemlich umstrittenen Friedensplan vorgelegt - der Russland weite Teile der Ukraine zusichert. Eine Karte zeigt den Einfluss, den Russland künftig gewinnen könnte. Kritiker:innen warnen, dass etwa eine Million Ukrainer unter russischer Herrschaft leben müssten.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Gebietsabgabe an Russland kategorisch ausgeschlossen. (Foto) Suche
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Gebietsabgabe an Russland kategorisch ausgeschlossen. Bild: dpa/AP/Themba Hadebe
  • Friedensdeal ausgehandelt von den USA: Putins Invasion bleibt ohne Folgen
  • Karte zeigt: So könnte die Ukraine laut Trumps Friedensplan bald aussehen
  • Einfrieren an der Frontlinie: Strategische Gebiete sollen russisch werden
  • Kritiker:innen befürchten Schreckensherrschaft von Wladimir Putin

Die Trump-Administration hat einen umstrittenen Friedensplan für die Ukraine vorgelegt, der eine "Einfrierung der territorialen Frontlinien" vorsieht. Dieser Vorschlag würde den Status der Krim und anderer von Russland besetzter Gebiete grundlegend verändern.

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Die genauen Details des Plans bleiben unklar, aber Äußerungen von Vizepräsident Vance deuten darauf hin, dass die aktuellen Frontlinien weitgehend als neue Grenzen dienen könnten. Dies würde bedeuten, dass erhebliche Teile der Ukraine unter russischer Kontrolle bleiben würden.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat betont, dass die ukrainische Verfassung die Krim, die Russland 2014 illegal annektierte, als Teil der Ukraine definiert. Trump kritisierte daraufhin Selenskyj und warf ihm vor, ein Friedensabkommen zu erschweren.

Geteilte Ukraine - So könnte der Staat nach Trumps Friedensdeal aussehen

Der Friedensplan würde die Ukraine entlang der aktuellen Frontlinien aufteilen. Russland hat neben der Krim vier weitere ukrainische Regionen für sich beansprucht: Donezk, Luhansk, Cherson undSaporischschja– obwohl es diese nicht vollständig kontrolliert.

Laut "Newsweek" deutet US-Vizepräsident Vance an, dass "die aktuellen Linien oder etwas nahe daran" letztendlich die neuen Grenzen im Konflikt bilden würden. Dies steht im Widerspruch zu Kiews Ziel, alle seit 2014 besetzten Gebiete zurückzugewinnen.

So könnte die Ukraine nach dem Trump-Abkommen aussehen.

Ringen um die Krim - Trump und Putin auf Konfrontationskurs

Trump hat angedeutet, dass die Ukraine nicht gezwungen wäre, die Krim offiziell als russisch anzuerkennen, was auf eine De-facto-Anerkennung ohne Verfassungsänderung hindeutet – eine Lösung, die Moskau möglicherweise nicht akzeptieren würde.

Ukraine steckt im Dilemma - Präsident Selenskyj mit klaren Worten

Selenskyj hat den Friedensplan entschieden zurückgewiesen und betont, dass die Ukraine die Besetzung der Krim nicht rechtlich anerkennen wird. Laut vielen Expert:innen steckt Selenskyj mit dieser Haltung in einem fiesen Dilemma - kommt es zu keinem Friedensdeal, wird es ihm in die Schuhe geschoben. Gibt man die umkämpften Gebiete auf, läuft Russland Gefahr, zu mächtig zu werden.

Humanitäre Folgen von Trumps Friedensdeal fatal

Yuriy Boyechko, CEO der Hilfsorganisation Hope for Ukraine, warnt vor den humanitären Folgen des Plans. Etwa eine Million Ukrainer leben in Gebieten, die de facto unter russische Kontrolle fallen würden. Wer nicht unter russischer Herrschaft leben möchte, müsste "sich selbst deportieren und den Weg für Russen freimachen, ihre Häuser und Unternehmen zu übernehmen", so Boyechko gegenüber Newsweek.

Ukraine und Russland: Verhandlungen in einer Sackgasse

Die Friedensgespräche zur Beendigung des Ukraine-Krieges stecken in einer Sackgasse. Die Trump-Administration hat gedroht, sich zurückzuziehen, wenn Moskau und Kiew nicht bald eine Einigung erzielen. Nach wochenlangen separaten Verhandlungen mit beiden Seiten hat die USA einen Deal vorgelegt, dem Moskau offenbar zugestimmt hat, den Kiew jedoch ablehnt.

Der Kreml-Sprecher erklärte am Mittwoch, Russlands Bedingung für eine Beendigung der Feindseligkeiten sei der ukrainische Rückzug aus allen Gebieten, die Russland für sich beansprucht. Olga Oliker vom International Crisis Group merkt an, dass ein Waffenstillstand bedeuten würde, dass beide Seiten das zum Zeitpunkt des Inkrafttretens kontrollierte Territorium behalten würden, möglicherweise mit späteren Gebietsaustauschen zur Sicherung der Verteidigungsfähigkeit.

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