
- Donald Trump: Friedens-Deal geht in die Endphase
- Wladimir Putin: Russland soll besetzte Ukraine-Territorien erhalten
- Streit um die Krim: Ukraine-Präsident Selenskyj schließt Gebietsabgabe an Russland aus
- "Finales Angebot" sorgt in der Ukraine für Entsetzen
Es gleicht einem Paukenschlag: Donald Trump soll, nachdem er gedroht habe, sich aus den Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zurückzuziehen, nun beiden Kriegsparteien ein finales Angebot unterbreitet haben. Und mehr noch: Wir haben einen Deal, verkündete der US-Präsident erst unlängst gegenüber den Medien. Der "Friedens-Deal" umfasst gleich mehrere Punkte, die Russland gnädig stimmen sollten. Die Ukraine hingegen haben in vielen Bereichen das Nachsehen.
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Trump-Deal mit Putin und Selenskyj: Vertrag bereits vor geraumer Zeit übermittelt
Das US-Portal "Axios" sorgt mit dieser Meldung für Aufsehen. Donald Trump habe der Ukraine und Russland ein "finales Angebot" unterbreitet, so heißt es, um endgültig Frieden zwischen den beiden Kriegsparteien zu schaffen. Der Deal, der offenbar in Regierungskreisen als "finales Angebot" betitelt wird, soll demnach bereits in der vergangenen Woche den ukrainischen Regierungsvertretern zugestellt worden sein. Unter dem Motto: "Jetzt oder nie" umfasst das einseitige Papier zahlreiche Punkte, die Grundlage des Friedensabkommens sein sollen.
Eine Bedingung habe Wladimir Putin bereits erfüllt - er machte der Ukraine ein bisher unvorstellbares Angebot - und erklärte sich dazu bereit, die Auseinandersetzungen entlang der Frontlinie einzufrieren.
Donald Trumps "finales Angebot" im Ukraine-Krieg: Das beinhaltet der "Friedens-Deal" der USA
Folgende Punkte sollen in dem "finalen Angebot" Trumps wie folgt festgesetzt worden sein:
- Die USA erkenne die Halbinsel Krim als russisches Territorium an.
- Es gibt eine Garantie, dass die Ukraine niemals Mitglied der Nato wird. Die Ukraine könne allerdings Mitglied der EU werden.
- Die USA und weitere westliche Staaten heben alle Sanktionen auf, die seit 2014 (der Annexion der Krim) verhängt wurden.
- Es gibt eine De-facto-Anerkennung der unter russischer Kontrolle gestellten Gebiete in der Ost- und Südukraine - darunter fallen unter anderem die umkämpften Gebiete rund um Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischja. Es gibt zwar keine offizielle Anerkennung, dennoch dürfe Russland die besetzten Gebiete weiterhin kontrollieren.
- Die USA sichert Russland weitreichende Wirtschaftskooperationen zu, insbesondere im Energie- und Industriesektor.
Das Angebot macht deutlich - Russland gewinnt in zahlreichen Punkten an Macht und Einfluss. Der Ukraine hingegen wolle man folgende Zugeständnisse machen:
- Die Ukraine würde ein kleines Gebiet in der umkämpften Region Charkiw erhalten, welches derzeit von Russland besetzt ist.
- Die Ukraine erhalte ungehinderten Zugang zum Dnipro-Fluss, der in Teilen die Frontlinie markiert.
- Zudem sichere man Wiederaufbauhilfen zu, allerdings ohne klare Finanzierungsquelle.
- Es gäbe eine robuste Sicherheitsgarantie durch europäische Länder - ohne direkte US-Beteiligung. Wie genau diese aussähe, gehe aus dem Dokument nicht hervor.
- Das Atomkraftwerk Saporischja soll zwar als ukrainisch gelten, jedoch von der USA betrieben und verwaltet werden. Strom soll sowohl an Russland als auch an die Ukraine fließen.
Ukraine hat das Nachsehen: Darum stößt Trumps Angebot hier auf Ablehnung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe bereits öffentlich verkündet, dass ein solcher Deal wohl so, wie es das "finale Angebot" vorsieht, nicht zustande kommen werde. Allem voran die geforderten Gebietsabtretungen an Russland samt der Halbinsel Krim kämen für die Ukraine auf keinen Fall infrage. "Da gibt es nichts zu bereden. Das steht außerhalb unserer Verfassung", so Selenskyj gegenüber der Öffentlichkeit. Laut "Bild"-Zeitung soll der abschließende Friedensdeal Trumps in Kiew sogar für Entsetzen gesorgt haben. "Der Plan ist einseitig. Russland bekommt konkrete Vorteile, die Ukraine nur vage Versprechen", zitiert das Boulevard-Blatt eine anonyme Quelle aus ukrainischen Regierungskreisen.
Am kommenden Mittwoch soll es weitere Friedensgespräche in London mit Vertretern der USA, der Ukraine, Deutschland, Frankreich und Großbritannien geben. Donald Trumps Angebot dürfte dann im Mittelpunkt der Gespräche stehen.
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