Donald Trump: Partei-Kollege wettert gegen Trump - dreist und voller Missachtung

Donald Trumps Regierung ist für den ehemaligen republikanischen Abgeordneten Adam Kinzinger schlimmer als gedacht. In einem Exklusiv-Interview stellt der Partei-Kollege Trump öffentlich bloß - und zieht ein erschreckendes Fazit.

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In den eigenen Reihen der Partei gibt es nicht nur Rückhalt für US-Präsident Donald Trump. (Foto) Suche
In den eigenen Reihen der Partei gibt es nicht nur Rückhalt für US-Präsident Donald Trump. Bild: dpa/AP/Jacquelyn Martin
  • Ex-Abgeordneter zieht über Trump-Regierung her
  • Schlimmer als gedacht -Adam Kinzinger zieht vernichtendes Fazit
  • Proteste gegen Donald Trump in den USA

Adam Kinzinger war ehemaliger Oberstleutnant der Air National Guard und von 2011 bis 2023 Abgeordneter des Staates Illinois im Kongress. Und obwohl er als Republikaner der gleichen Partei angehört, wie US-Präsident Donald Trump, kann man von unterstützenden Worten hier so ganz und gar nicht sprechen. In einem Interview greift Kinzinger Trump öffentlich an. Seine Worte könnten radikaler nicht sein. Die Hintergründe.

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Ex-Abgeordneter RepublikanerAdam Kinzinger wettert gegen Donald Trump

Er gilt schon länger als Kritiker. Angesichts der aktuellen politischen Lage sieht sichAdam Kinzinger (47) jedoch abermals dazu genötigt, mahnende Worte walten zu lassen. Gegenüber dem "Daily Star"findet Kinzinger in einem Exklusiv-Interview vernichtende Worte zu Donald Trump. Bereits 2016 verkündete der 47-Jährige, sich eher als Amerikaner als Republikaner zu fühlen. Und daran scheint sich auch nichts geändert zu haben. Er sehe die derzeitige Lage unter der zweiten Amtszeit von Donald Trump in Amerika als noch "schlimmer als erwartet" an. "Ehrlich gesagt ist das viel schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte, was die Dreistigkeit und die völlige Missachtung von Normen, Institutionen und allem anderen angeht", so der ehemalige Abgeordnete.

Republikanischer Abgeordneter warnt vor Krise in den USA

Wie schlimm die Lage wirklich sei, werde sich zeigen, wenn der Oberste Gerichtshof, der derzeit ziemlich aggressiv gegen Donald Trump vorgehe, noch weiter gehe und etwas tue, was dem amerikanischen Präsidenten nicht gefalle. Dann werde sich entscheiden, ob man sich in einer echten Krise befinde oder nicht, so Kinzinger gegenüber dem "Daily Star".

Besonders vorsichtig sei der Republikaner, wenn es um die Handels- und Zollpolitik ginge. Zur Erinnerung: Donald Trump hatte mit der Erhebung von Strafzöllen weltweit einen internationalen Börsenzusammenbruch bewirkt und die Welt an den Rand eines Handelskriegs gebracht. Es gebe zwar Anzeichen dafür, dass Trump bereit sei, seine Rhetorik etwas abzuschwächen - dies zeige sich unter anderem daran, dass Trump sich bereit erklärte, einige Ankündigungen wieder zurückzunehmen - dennoch bedeute dies nicht das "Ende des Chaos", so Kinzinger. "Ich habe das Gefühl, dass er in gewissem Maße etwas ins Stocken gerät, was gut ist, aber das heißt nicht, dass er ins Stocken geraten ist", sagt sein Partei-Kollege, nur um dann noch deutlicher zu werden: "Es heißt nicht, dass es nicht weitere Krisen geben wird."

Trump-Regierung besonders explosiv

Aktuell habe Trump 100 Tage im Amt hinter sich. Laut dem Abgeordneten seien diese besonders explosiv gewesen. Die Chance, dass sich dies bald ändere, sieht er nicht.

Derweilen richtet sich nicht nur der Unmut diverser Abgeordneter gegen Trump, sondern auch die Bevölkerung selbst. Umfrage-Werte zeigen, dass Trumps Regierung bei den Amerikanern immer mehr an Zustimmung verliert. Sogar Anschläge auf Partei-Büros hat es gegeben. Trumps Regierungsberater Elon Musk musste sich ebenfalls zahlreichen Anfeindungen entgegensehen.

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