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Donald Trump: Friedensplan zum Scheitern verurteilt? Ex-Mitarbeiter glaubt an nächsten Putin-Angriff

US-Präsident Donald Trump will den Ukraine-Krieg beenden. Wie genau, bleibt unklar. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Republikaners behauptet jetzt, dass Kremlchef Wladimir Putin sowieso nicht an langfristigem Frieden interessiert sei.

Kann Donald Trump wirklich für einen langfristigen Frieden in der Ukraine sorgen? (Foto) Suche
Kann Donald Trump wirklich für einen langfristigen Frieden in der Ukraine sorgen? Bild: picture alliance/dpa/AP | Mark Schiefelbein
  • Ex-Mitarbeiter von Trump glaubt nicht an Friedensplan des US-Präsidenten
  • Laut Kurt Volker würde Putin die Ukraine erneut überfallen
  • US-Diplomat fordert Abschreckung gegen Russland

Donald Trump stellte sich im US-Wahlkampf als Friedensstifter dar. Er behauptete, dass er den Ukraine-Krieg als Präsident innerhalb von nur 24 Stunden beenden könne. Rund eine Woche nach seinem Amtsantritt ist in diese Richtung noch nichts geschehen. Die Kämpfe an der Front toben weiter. Ein ehemaliger Berater des Republikaners behauptet jetzt, dass Trump auch langfristig nicht für einen Frieden in Europa sorgen wird - selbst wenn es in den kommenden Wochen zu einer Einigung zwischen Kremlchef Wladimir Putin und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj kommen sollte.

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Kurt Volker, ehemaliger US-Sondergesandter für die Ukraine-Verhandlungen, ist davon überzeugt, dass Putin nicht an einem dauerhaften Frieden interessiert sei. Das sagte der Diplomat im Interview mit dem "Daily Express". Im Gegenteil würde der Kremlchef die Zeit eines Waffenstillstands eher dafür nutzen, um sein Militär aufzurüsten. Anschließend würde er die Ukraine erneut überfallen. "Sobald die Kämpfe ruhen, werden sie hart daran arbeiten, die Ukraine mit hybriden Mitteln zu unterminieren, durch Politik, Sabotage, Geheimdienstoperationen und so weiter. Sie werden ihre Streitkräfte wiederaufbauen und einen neuen Angriff planen. Das ist genau das, was Russland tun wird", so Volker. Er fordert deshalb, die Ukraine weiter militärisch zu unterstützen, ihr bei Wirtschaftsreformen zu helfen und das Land in die EU zu integrieren. "Vielleicht können wir eine europäische Truppenpräsenz in der Ukraine einrichten. Wir müssen Putin abschrecken und ihn davon überzeugen, dass ein Angriff zu kostspielig wäre", führte der Experte weiter aus.

Das ist Kurt Volker: Der US-Diplomat war während Trumps erster Amtszeit zwischen 2017 und 2019 für die Beziehungen zur Ukraine zuständig. Zwischen 2008 und 2009 arbeitete er zudem als Ständiger Vertreter der Vereinigten Staaten bei der Nato.

Wladimir Putin zu Waffenstillstand im Ukraine-Krieg gezwungen?

Kurt Volker stellte gegenüber dem "Daily Express" weiter dar, dass Putin die Kämpfe in der Ukraine eigentlich nicht beenden wolle. Angesichts der massiven Verluste seiner Armee und der angeschlagenen russischen Wirtschaft, sei er aber dazu gezwungen, einen Waffenstillstand zu akzeptieren. "Putin ist in einer ziemlich schlechten Verfassung, er hat die russische Wirtschaft und das Militär wirklich beschädigt. Es geht ihm wirklich nicht gut", ist sich Trumps Ex-Berater sicher. Auch drohende Wirtschaftssanktionen aus den USA gegen den russischen Energiesektor würden Putin unter Druck setzen. Moskau verfüge Kurt Volker zufolge zudem über inländische Währungsreserven, die nur noch bis Herbst 2025 reichen würden. "Russland weiß, dass es in einer schwachen Position ist. Im Jahr 2025 wird Putin die Kämpfe beenden müssen. Er wird zu der Einsicht gelangen, dass eine Fortsetzung des Krieges seine eigene Macht in Russland gefährdet, indem er das Land zerstört."

Wie geht es im Ukraine-Krieg weiter?: Donald Trump hatte vergangene Woche Wladimir Putin dazu aufgefordert, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Er drohte dem Kremlchef bei Weigerung mit Zöllen und weiteren Sanktionen. Putin wiederum signalisierte am Freitag in einem Interview mit dem russischen Staatsrundfunk seine Bereitschaft, sich mit Trump zu treffen. Die Ukraine beharrt darauf, an möglichen Friedensverhandlungen teilzunehmen. Sie will zudem ihre europäischen Partner dabei einbeziehen. Trump hat bis heute nicht konkret dargestellt, wie sein Friedensplan aussehen soll.

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