Sergej Schoigu: Putin-Vertrauter warnt: Risiko für Atomkrieg steigt
Sergej Schoigu, enger Verbündeter von Wladimir Putin, hat erneut den Westen für dessen Umgang mit Russland scharf attackiert. Er verwies auch auf das Risiko eines globalen Atomkriegs. Dabei könnte es schon bald Friedensgespräche zwischen Putin und Donald Trump geben.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Sergej Schoigu verweist auf Risiko für Atomkrieg
- Putin-Vertrauter attackiert den Westen wegen Umgang mit Russland und Belarus
- Unterdessen zeigte sich Putin zu Treffen mit US-Präsident Donald Trump bereit
Auch nach dem Amtsantritt von Donald Trump als neuer US-Präsident hört das nukleare Säbelrasseln auf russischer Seite nicht auf. Putins ehemaliger Verteidigungsminister Sergej Schoigu (69) verwies nun noch einmal auf das hohe Risiko eines Atomkriegs. Dabei zeigte sich Putin am Freitag zu Gesprächen mit Trump über die Ukraine bereit.
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Sergej Schoigu betont Risiko für Atomkrieg zwischen Russland und den USA
Nur wenige Stunden vor dem Interview des Kremlchefs, in dem Putin US-Präsident Trump als "klug und pragmatisch" lobte, sagte Schoigu gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass: "Angesichts des zunehmenden Konfliktverhaltens und der verschärften geopolitischen Rivalität steigen die globalen Risiken einer militärischen Konfrontation zwischen großen Akteuren, einschließlich der Atommächte." Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats stellte Russland erneut als Opfer dar. Ihm zufolge sei eine "Aggression gegen die Ideologie und die Werte Russlands und Weißrusslands" eingeleitet worden. Schoigu kritisierte in diesem Zusammenhang die aufgrund des Ukraine-Kriegs auferlegten Wirtschaftssanktionen gegen Moskau, warf den westlichen Ländern zudem vor, er wolle die politische Lage in Russland und Belarus destabilisieren. Auch internationale Organisationen wie die WTO (Welthandelsorganisation), die WHO (Weltgesundheitsorganisation) oder die OPCW (Organisation für das Verbot chemischer Waffen) würden dadurch "aktiv abgewertet".
Vertrauter von Wladimir Putin attackiert den Westen
Sergej Schoigu fuhr fort: "Es wird versucht, die globalen Bemühungen zur Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum zu untergraben und den Weltraum in eine neue Sphäre der militärischen Konfrontation zu verwandeln." Russland und Belarus sollen seiner Meinung zufolge dadurch ihrer Souveränität beraubt werden. "Diese Aktionen zielen direkt darauf ab, unsere Länder zu schwächen, da sie das Ziel verfolgen, uns unserer Souveränität und unseres Rechts zu berauben, unseren eigenen Entwicklungsweg zu wählen und unsere strategischen Interessen zu verwirklichen", schloss der Putin-Vertraute seine Ausführungen.
Warum das wichtig ist: US-Präsident Donald Trump will mit Wladimir Putin über ein Ende des Konflikts in der Ukraine verhandeln. Er drohte dem Kremlchef in der vergangenen Woche aber auch mit Zöllen und Sanktionen, sollte dieser nicht bereit sein, den Krieg zu beenden. Experten vermuten zudem, dass Trump die Ukraine in diesem Fall noch intensiver militärisch unterstützen könnte. Aktuell hat seine neue Regierung aber erst einmal alle Auslandshilfen (außer für Ägypten und Israel) übereinstimmenden Berichten zufolge für 90 Tage eingefroren. Kiew bangt deshalb um weitere Waffenlieferungen aus den USA.
Aus Russland hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder nukleare Drohungen gegen den Westen gegeben. Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI befinden sich der über über 9.500 einsatzbereiten Nuklear-Sprengköpfe im Besitz von Russland und der USA. Eine direkte militärische Konfrontation könnte deshalb zu einem weltweiten Krieg mit verheerenden Folgen führen.
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gom/news.de
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