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Drohung an den Westen: Kreml-Chef schürt Kriegsangst! Putin bringt Atomwaffen in Position

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist die Angst vor einem Atomkrieg allgegenwärtig. Jüngst gab Wladimir Putin bekannt, Atomwaffen in Belarus zu stationieren. Bereits am 3. April 2023 soll mit der Ausbildung der Truppen begonnen werden.

Putin kündigte an, Atomwaffen in Belarus zu stationieren. (Foto) Suche
Putin kündigte an, Atomwaffen in Belarus zu stationieren. Bild: AdobeStock/ arsenypopel (Symbolbild)

Seit Beginn des Ukraine-Krieges vor mehr als einem Jahr droht Wladimir Putin der Welt mit einem Atomschlag. Der russische Präsident wird nicht müde, die nukleare Überlegenheit Russlands zu betonen, um die Ukraine und all ihre Verbündeten einzuschüchtern. Nun geht er einen Schritt weiter.

Angst vor Atomkrieg - Wladimir Putin stationiert Atomwaffen in Belarus

Am Samstag hatte Putin die Stationierung taktischer Atomwaffen in der ehemaligen Sowjetrepublik Belarus angekündigt. Darauf hätten sich die Führungen in Moskau und Minsk geeinigt, sagte Wladimir Putin am Samstagabend dem Staatsfernsehen. Russland verstoße damit nicht gegen den internationalen Atomwaffensperrvertrag. Der Kremlchef verwies darauf, dass auch die USA bei Verbündeten in Europa Atomwaffen stationiert haben. "Wir machen nur das, was sie schon seit Jahrzehnten machen." Belarus ist sowohl Nachbarland Russlands als auch der Ukraine.

Ausbildung der Besatzung beginnt am 3. April

Die USA haben auch in Deutschland Atomwaffen stationiert. Putin hatte in der Vergangenheit deren Abzug gefordert, weil Moskau sich dadurch bedroht sieht. Nun betonte der Kremlchef, dass Russland - wie die USA - seine Atomwaffen keinem anderen Land überlasse. Vielmehr würden sie dort vorgehalten, und es gebe eine Ausbildung an den Waffen. Zudem kündigte der Kreml-Chef an, dass die entsprechenden Schulungen in Belarus schon am 3. April 2023 beginnen sollen. Die Schächte für die mit atomaren Sprengköpfen bestückbaren Iskander-Raketen sollen am 1. Juli fertig sein. Aus Minsk gab es dazu zunächst keine Angaben.

Alexander Lukaschenko soll Wladimir Putin um Atomraketen gebeten haben

Belarus und dessen Machthaber Alexander Lukaschenko gehören zu Wladimir Purins engsten Verbündeten. Lukaschenko habe immer wieder um die Stationierung taktischer Atomraketen gebeten, sagte Putin. Der Dauer-Machthaber in Minsk - oft als "letzter Diktator Europas" bezeichnet - hatte auch bedauert, dass Belarus sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor mehr als 30 Jahren von seinen Nuklearwaffen trennte. Auch die Ukraine hatte damals ihre Atomwaffen aufgegeben.

Russland hat Belarus beim Umbau von 10 Atom-Flugzeugen geholfen

Russland habe Belarus schon beim Umbau von Flugzeugen geholfen, von denen nun zehn so ausgerüstet seien, dass sie ebenfalls taktische Nuklearwaffen abschießen könnten, sagte Putin. Taktische Atomwaffen haben eine geringere Reichweite als Interkontinentalraketen, aber auch noch mehrere Hundert Kilometer. Die Sprengwirkung liegt zwischen 1 und 50 Kilotonnen TNT. Russland stationiert aber keine strategischen Atomwaffen in Belarus, die etwa die USA erreichen könnten.

USA haben Atombomben in mehreren Nato-Ländern stationiert

Die USA haben im Zuge der atomaren Abschreckung der Nato Atombomben in mehreren europäischen Ländern stationiert. Offizielle Angaben gibt es dazu zwar nicht, es sollen aber weiterhin in den Niederlanden, Belgien, Italien und Deutschland Atomwaffen lagern - außerdem im asiatischen Teil der Türkei. Mit Großbritannien und Frankreich besitzen weitere Nato-Staaten eigene Atomwaffen.

Auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der rheinland-pfälzischen Eifel sollen noch bis zu 20 US-Atombomben stationiert sein, die im Ernstfall mit Tornado-Kampfjets der Bundeswehr eingesetzt werden sollen. Die in Büchel stationierten Tornados sollen ab 2027 durch moderne Kampfjets aus US-Produktion vom Typ F35 ersetzt werden.

Ankündigung im Staatsfernsehen: Russland erhöht Panzerproduktion massiv

In dem Interview sagte Putin auch, dass Russland angesichts der westlichen Panzerlieferungen für die Ukraine die eigene Panzerproduktion erhöhen werde. "Die Gesamtzahl der Panzer der russischen Armee wird die der ukrainischen um das Dreifache übertreffen, sogar um mehr als das Dreifache." Während die Ukraine aus dem Westen 420 bis 440 Panzer bekomme, werde Russland 1.600 neue Panzer bauen oder vorhandene Panzer modernisieren.

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/news.de/dpa

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