Eurovision Song Contest 2025: Beschwerden wegen Zuschauervoting beim ESC eingegangen

Wieder eine Debatte um Israel beim Eurovision Song Contest: Haben die Zuschauerpunkte ein wahres Bild der Publikumsmeinung wiedergegeben? Mancher Sender stellt das infrage. Der Ausrichter reagiert.

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Eine Fahne mit dem offiziellen Design des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 hängt in einem Club in Basel. (Foto) Suche
Eine Fahne mit dem offiziellen Design des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 hängt in einem Club in Basel. Bild: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth

Nach dem Eurovision Song Contest (ESC) sehen mehrere beteiligte Fernsehsender Klärungsbedarf bei der Stimmabgabe. Es geht um die Punkte für Israel, die im ESC-Finale eine auffällige Diskrepanz zwischen Jury- und Zuschauerabstimmung aufwiesen. Der Ausrichter, die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Genf, bestätigt entsprechende Rückmeldungen.

Die EBU verweist auf die Firma Once in Köln, die seit Jahren das Televoting für den ESC koordiniert. Sie habe bestätigt, dass die Abstimmungsergebnisse aus allen Ländern korrekt angegeben worden seien.

Die Sängerin Yuval Raphael erhielt beim Finale am vergangenen Samstag 60 Punkte von den Fachjurys der 37 teilnehmenden Länder und landete damit im Ranking nur auf Platz 15, hinter Deutschland (Platz 13).

In der Gunst des Publikums stand sie aber nach Angaben der EBU mit großem Abstand auf dem ersten Platz. Sie erhielt insgesamt 297 Publikumspunkte, was sie in der Gesamtwertung auf Platz zwei katapultierte.

ESC-Sieger JJ aus Österreich erhielt 258 Punkte von den Jurys und 178 Punkte vom Publikum. Bei Deutschland waren es 74 Publikums- und 77 Jury-Punkte. Das reichte für Platz 15.

"Wir können bestätigen, dass wir seit dem großen Finale am Samstag mit mehreren Sendern in Bezug auf die Stimmabgabe im Wettbewerb in Kontakt gestanden haben", teilte der ESC-Direktor Martin Green auf Anfrage mit. Man nehme ihre Bedenken ernst. Er werde im Hinblick auf die 70. Ausgabe nächstes Jahr in Österreich eine umfassende Diskussion geben.

Das Abstimmungsverfahren für den Eurovision Song Contest sei "das fortschrittlichste der Welt". Alles werde geprüft und verifiziert, "um verdächtige oder unregelmäßige Abstimmungsmuster auszuschließen", teilte Green weiter mit. Das Unternehmen Once habe die Gültigkeit der Stimmen bestätigt.

Unter anderem will der staatliche spanische TV-Sender RTVE nach eigenen Angaben eine Überprüfung des Zuschauervotings beantragen. Der belgische öffentlich-rechtliche Sender VRT stellte seine künftige ESC-Teilnahme infrage. Es lägen zwar keine Hinweise darauf vor, dass die Stimmenauszählung nicht korrekt durchgeführt wurde, so VRT. Aber die Frage sei, "ob das derzeitige Abstimmungssystem ein faires Abbild der Meinungen der Zuschauer und Zuhörer garantiert".

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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