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Samuel Howard: Nach 38 Jahren im Knast: Todeskandidat kann nicht mehr hingerichtet werden

1983 wurde Samuel Howard wegen des Mordes an dem Zahnarzt George Monahan zum Tode verurteilt. 38 Jahre hat er bisher im Todestrakt von Nevada ausgeharrt. Doch nun kann der heute 73-Jährige nicht mehr hingerichtet werden.

Samuel Howard kann nach 38 Jahren im Knast nicht mehr hingerichtet werden. (Foto) Suche
Samuel Howard kann nach 38 Jahren im Knast nicht mehr hingerichtet werden. Bild: AdobeStock/ The Pink Panda (Symbolbild)

Es klingt unglaublich und doch ist es wahr: Ein Todeskandidat in den USA, der seit 38 Jahren im Todestrakt von Nevada sitzt und auf seine Hinrichtung wartet, kann nun nicht mehr hingerichtet werden. Wie aktuell der britische "Daily Star" berichtet, wurde Samuel Howard 1983 zum Tode verurteilt, weil er den Zahnarzt George Monahan im Streit um zwei Dollar ermordet hat.

Nach 38 Jahren im Knast: Todeskandidat kann nicht mehr hingerichtet werden

Howard soll Monahan die zwei Dollar gestohlen und ihm anschließend in den Kopf geschossen haben. Seitdem sitzt der heute 73-Jährige in Nevada im Gefängnis. Doch nun stellt sich heraus: Seine Hinrichtung kann nicht mehr stattfinden. Ein New Yorker Gericht hat Howards frühere Verurteilung wegen eines einzigen gewalttätigen Verbrechens aufgehoben, wodurch die Hinrichtung als mögliche Strafe für die Ermordung von George Monahan negiert wurde.

Todesurteil ungültig! Todesstrafe kann nicht mehr verhängt werden

Denn: Bei seiner Verurteilung erhielt er aufgrundvon zwei erschwerenden Umständen die Todesstrafe. Doch beide wurden mit dem Urteil des New Yorker Gerichtes aufgehoben, wodurch die Grundlage für Samuel Howards Todesurteil nicht mehr gegeben ist. Denn in Nevada kann die Todesstrafe nur verhängt werden, wenn mindestens ein erschwerender Umstand wie eine frühere Verurteilung wegen Mordes oder der Anwendung oder Androhung von Gewalt festgestellt wird.

"Grundlegender Justizirrtum!" Todesstrafe von Samuel Howard wird aufgehoben

Die Staatsanwälte argumentierten zwar, dass die Todesstrafe im Fall von Samuel Howard aus verfahrenstechnischen Gründen hätte aufrechterhalten werden sollen, aber die Richter widersprachen einstimmig. "Howard hat gezeigt, dass er tatsächlich an der Todesstrafe unschuldig ist, und stellt damit einen grundlegenden Justizirrtum fest", wird Richter Douglas Herndon vom "Daily Star" zitiert.

Sollte Samuel Howard eine neue Strafanhörung gewährt werden, würde eine Jury zwischen lebenslanger Haft mit oder ohne Möglichkeit der Bewährung entscheiden.

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/sba/news.de

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