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Bizarre Bilder aus Afghanistan: Taliban vergnügen sich beim Tretboot-Fahren

Es sind bizarre Bilder, die uns jüngst aus Afghanistan erreichten. Sie zeigen Taliban-Kämpfer, die sich auf einem Schwanen-Tretboot in einem Nationalpark vergnügen, während die Frauen des Landes für ihre Rechte kämpfen.

Taliban-Kämpfer vergnügten sich am Wochenende auf Schwanen-Tretbooten, während die Frauen auf die Straße gingen, um für ihre Rechte zu protestieren. (Foto) Suche
Taliban-Kämpfer vergnügten sich am Wochenende auf Schwanen-Tretbooten, während die Frauen auf die Straße gingen, um für ihre Rechte zu protestieren. Bild: dpa

Fröhliche mit Panzerfäusten und Kalaschnikow-Sturmgewehren bewaffnete Taliban-Kämpfer wurden auf schwanenförmigen Tretbooten auf den Band-e-Amir-Seen in der zentralen Provinz Bamiyan gesichtet. Die britische "The Sun" hatte über die bizarren Bilder aus Afghanistan berichtet.

Taliban-Kämpfer vergnügen sich beim Paddelboot-Fahren

Der afghanische Nationalpark, der einst ein touristischer Hotspot war, verfügt über sechs tiefblaue Seen. Seit der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan gibt es dort keine Touristen mehr. Stattdessen zeigen jüngste Bilder die Taliban, wie sie sich im Vergnügungspark auf Tretbooten amüsieren. Ein bizarres Video zeigt, wie die schwer bewaffneten Fanatiker, die brutale Hinrichtungen, Steinigungen und Amputationen vornehmen, auf quietschbunten Kinderbooten über die Seen schippern.

Während die Taliban Spaß beim Paddeln haben: Frauen bekommen Arbeitsverbot

Während sich die Taliban-Kämpfer auf den Schwanen-Tretbooten vergnügen, wies der Bürgermeister von Kabul, Hamdullah Namony, das weibliche Personal an, künftig zu Hause zu bleiben. Dies ist der jüngste Schlag gegen die Rechte der Frauen seit der Machtergreifung der Taliban. Nur weibliche Angestellte, die nicht durch Männer ersetzt werden können - einschließlich Frauen, die in öffentlichen Toiletten arbeiten - dürfen weiterhin arbeiten, erklärte Namony.

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Mädchenschulen in Afghanistan wurden geschlossen

Die Hoffnungen, dass die Taliban in den 20 Jahren nach ihrer Machtübernahme "harmloser" geworden sind, wurde durch Dekrete zur Einschränkung der Frauenrechte zunichtegemacht. So wurde etwa angeordnet, dass Mädchenschulen geschlossen bleiben, wodurch die Hälfte der Kinder des Landes von der Sekundarbildung ausgeschlossen wurde. Die Universitätsklassen wurden getrennt, sodass nur noch Frauen und alte Männer weibliche Studenten unterrichten dürfen.

Frauen in Afghanistan kämpfen für ihre Rechte unter Taliban-Herrschaft

Am Freitag wurde das Ministerium für Frauenangelegenheiten aufgelöst und durch eine Sittenpolizei ersetzt. Als die Taliban von 1996 bis 2001 in Afghanistan herrschten, schlugen die Sitten- und Tugendpolizisten Frauen, wenn sie das Haus ohne männliche Verwandte verließen oder sich nicht mit einer Vollverschleierung verhüllten. Etwa zwei Dutzend Frauen protestierten am Sonntag vor dem neuen Ministerium gegen die Einschränkungen ihrer Rechte. Auf einem Plakat war zu lesen: "Eine Gesellschaft, in der Frauen nicht aktiv sind, ist eine tote Gesellschaft." Eine andere Demonstrantin fragte: "Warum nehmen sie (die Taliban) uns unsere Rechte?" "Wir sind hier für unsere Rechte und die Rechte unserer Töchter", erklärten etliche andere Frauen.

Der Protest fand einen Tag nach der Rückkehr einiger Mädchen in die Grundschulen mit geschlechtergetrenntem Unterricht statt. Ältere Mädchen warten währenddessen weiter darauf, ob und wann sie ihren Unterricht wieder aufnehmen können. "Man kann die Stimme der afghanischen Frauen nicht unterdrücken, indem man die Mädchen zu Hause hält und sie einschränkt und ihnen nicht erlaubt, zur Schule zu gehen", sagte die Demonstrantin Taranum Sayeedi. "Die Frauen in Afghanistan von heute sind nicht mehr die Frauen von vor 26 Jahren", fügte sie hinzu. Bleibt nur zu hoffen, dass ihre Stimmen auch erhört werden.

Eine Gruppe Frauen hat auf den Straßen Kabuls ein Recht auf Arbeit, Bildung und Freiheit gefordert. (Foto) Suche
Eine Gruppe Frauen hat auf den Straßen Kabuls ein Recht auf Arbeit, Bildung und Freiheit gefordert. Bild: dpa

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/kns/news.de

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