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Gewerkschaftssekretär Gehalt aktuell 2024: Was verdient ein Gewerkschaftssekretär netto?

Gewerkschaftssekretäre gehören zu den bestbezahlten Berufen in Deutschland. Mehr als jeder Vierte erhält ein Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze von 6.750 Euro, nur 25 Prozent verdienen weniger als 5.668 Euro. Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.

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Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Gewerkschaftssekretäre in Deutschland im Mittel 6.502 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Gewerkschaftssekretäre in Deutschland mehr als 6.502 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Die Statistik gibt auch über weitere Gehaltsunterschiede Auskunft. So verdient ein Viertel aller Gewerkschaftssekretäre weniger als 5.668 Euro, mehr als ein Viertel dagegen über 6.750 Euro, der zum Zeitpunkt der Erhebung geltenden Beitragsbemessungsgrenze.

Was verdienen Gewerkschaftssekretäre netto im Monat?

Ein Gewerkschaftssekretär ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 3.859 Euro netto im Monat. Rund 40,6 Prozent seines Einkommens von 6.502 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 1.365 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 1.278 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.

Wie entwickelt sich das Gehalt für Gewerkschaftssekretäre mit dem Alter?

Für Gewerkschaftssekretäre unter 25 Jahren kann aktuell keine Aussage zum Gehalt getroffen werden, da es deutschlandweit weniger als 500 Beschäftigte in dieser Altersgruppe gibt und ein Median deshalb nicht aussagekräftig wäre.
Für die 3.079 Gewerkschaftssekretäre von 25 bis unter 55 Jahren (62 Prozent) liegt der Einkommens-Median bei 6.387 Euro.
Die 1.853 Beschäftigten ab 55 Jahren erhalten mehr Geld, nämlich 6.684 Euro. Sie stellen 37 Prozent aller Beschäftigten.

Was verdient ein Verwaltungsfachangestellter?

Ein Verwaltungsfachangestellter verdient mit 3.818 Euro im Schnitt 2.684 Euro weniger als einer Gewerkschaftssekretär. Ein Viertel der Verwaltungsfachangestellten verdient weniger als 3.383 Euro, ein Viertel mehr als 4.542 Euro.

Wie viele Gewerkschaftssekretäre gibt es in Deutschland?

Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 4.950 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Gewerkschaftssekretäre, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Im Beruf des Verwaltungsfachangestellten arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 258.513 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Warum verdienen Gewerkschaftssekretäre so viel?

Grundsätzlich gilt auch für den Arbeitsmarkt: die Löhne und Gehälter sind vor allem von Angebot und Nachfrage abhängig. Natürlich gibt es eine Reihe von Besonderheiten wie Tarifverträge oder gesetzliche Regelungen, sodass die Löhne sich weit weniger schnell und extrem ändern als beispielsweise Kurse an Aktien- oder Kryptowährungsmärkten Doch die grundlegenden Zusammenhänge gelten auch hier.
Berufe mit hohen Qualifikationsanforderungen sind deshalb meistens lukrativer. Dazu zählen auch Gewerkschaftssekretäre, die von der Bundesagentur für Arbeit als Experten eingestuft werden.

Wie werden die Daten für das Einkommen von Gewerkschaftssekretären erhoben?

Die Erhebungen zum Entgeltumfang und zur Mitarbeiteranzahl stammen aus Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber und werden von der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet.
Aus diesem Grund sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht Daten erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Wie aussagekräftig sind die Angaben zur Qualifikation?

Die Bundesagentur für Arbeit weist Berufe anhand einer fünfstelligen Berufskennziffer aus. Die letzte Stelle gibt das Qualifikationsniveau an, sie unterscheidet zwischen Helfern, Fachkräften, Spezialisten und Experten. Die Einteilung ähnelt der im öffentlichen Dienst, wo traditionell einfacher, mittlerer, gehobener und höherer Dienst unterschieden werden. Bei Beamten sind damit oft Anforderungen an den Bildungsabschluss verbunden. So ist für den Zugang zum Mittleren Dienst eine Ausbildung nötig, für den gehobenen Dienst ein Bachelor-Abschluss oder eine Zusatzqualifikation wie ein Meister- oder Techniker und für den höheren Dienst oft ein Master-Abschluss oder ein Staatsexamen. Allerdings spielt dabei nicht der tatsächliche Abschluss eine Rolle, sondern der üblicherweise erwartete. Vor allem zwischen Experten und Spezialisten ist die Unterscheidung oft schwierig. So gelten Journalisten als Experten, Online-Redakteure aber als Spezialisten.
Außerdem werden nicht alle Qualifikationen auch von den Arbeitgebern korrekt angegeben. Das passiert vor allem, wenn ein Mitarbeiter eine neue Stelle innerhalb des Unternehmens erhält, denn nicht immer wird dann diese Änderung auch in den Sozialversicherungsmeldungen hinterlegt.

Gewerkschaftssekretär Gehalt: Fazit zum Einkommen

Gewerkschaftssekretäre gehören zu den besser bezahlten Berufen. Mehr als jeder vierte Gewerkschaftssekretär verdient mehr als 6.750 Euro, das Median-Einkommen liegt bei 6.502 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 27.03.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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