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Putzhilfe Gehalt aktuell 2024: Wie viel verdient ein Putzhilfe?

Mit einem mittleren Einkommen von 2.183 Euro gehören Putzhilfen zu den weniger gut bezahlten Berufen in Deutschland. Es gibt allerdings Alternativen. Lesen Sie mehr zu Einkommensunterschieden nach Qualifikation und Region!

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Einkommen Bild: Adobe Stock /

Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Putzhilfen in Deutschland im Mittel 2.183 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Putzhilfen in Deutschland mehr als 2.183 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Putzhilfe weniger als 1.897 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel zu anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 2.548 Euro nötig.

Was verdient ein Gebäudereiniger?

Ein Gebäudereiniger verdient mit 2.371 Euro rund 188 Euro mehr als ein Putzhilfe. Ein Viertel der Gebäudereiniger verdient weniger als 2.063 Euro, ein Viertel mehr als 2.776 Euro. Bei Putzhilfen liegen diese Werte bei 1.897 und 2.548 Euro.

Wie viele Putzhilfen gibt es in Deutschland?

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 144.937 Menschen in Vollzeit als angestellte Putzhilfen tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Im Beruf des Gebäudereiniger arbeiten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell 38.282 Beschäftigte in Vollzeit.
Daneben kann es weiter Beschäftigte mit ähnlichen Aufgaben geben, hinzu kommen Teilzeitbeschäftigte.

Werden die Gehälter für Putzhilfen bald steigen?

Nur 5 Prozent der Beschäftigten sind weniger als 25 Jahre alt, obwohl es sich um einen Helferberuf handelt, es also keine langen Ausbildungszeiten gibt. Das entspricht insgesamt 7.675 Beschäftigten. Diese verdienen 2.084 Euro und damit 99 Euro weniger als der Median über alle Altersgruppen hinweg.
Für die 94.757 Putzhilfen von 25 bis unter 55 Jahren (65 Prozent) liegt der Einkommens-Median bei 2.187 Euro und damit 103 Euro höher als bei ihren jüngeren Kollegen und Kolleginnen.
Die 42.505 Beschäftigten ab 55 Jahren erhalten noch mehr Geld, nämlich 2.198 Euro. Da 29 Prozent der Beschäftigten über 55 Jahre alt sind, aber nur 5 Prozent jünger als 25 Jahre sind, werden in den nächsten zehn Jahren womöglich viele Arbeitskräfte fehlen. Das könnte die Gehälter nach oben treiben.

Warum verdienen Putzhilfen so wenig?

Putzhilfe verdienen tatsächlich wenig. Warum Menschen in einzelnen Berufen weniger verdienen als in anderen, hat verschiedene Gründe.
Putzhilfe gelten als Helfer-Beruf. Das bedeutet, dass für diesen Beruf nur ein geringes Qualifikationsniveau nötig ist, was oft niedrigere Löhne zur Folge hat.
Auch Berufe mit hohem Personalaufwand und wenig Automatisierung sind oft schlechter bezahlt. Die Gehälter machen hier für die Unternehmen einen großen Teil der Ausgaben aus, daher versuchen sie diese niedrig zu halten.
Daneben spielen aber auch Traditionen und Tarifverträge eine Rolle.

Was verdienen Putzhilfen netto im Monat?

Ein Putzhilfe ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 1.563 Euro netto im Monat. Rund 28,4 Prozent seines Einkommens von 2.183 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 458 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 162 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.

Wo verdienen Putzhilfen am meisten?

Das Gehalt von Putzhilfen unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Besonders hoch ist es in Baden-Württemberg mit 2.258 Euro, besonders niedrig in Thüringen mit 2.032 Euro.

Region∅ Einkommen (Median)Beschäftigte (Vollzeit)
Schleswig-Holstein2.182 €6.123
Hamburg2.191 €4.778
Niedersachsen2.161 €13.339
Bremen2.252 €1.359
Nordrhein-Westfalen2.197 €25.505
Hessen2.188 €11.893
Rheinland-Pfalz2.109 €6.478
Baden-Württemberg2.258 €19.123
Bayern2.246 €28.663
Saarland2.236 €1.463
Berlin2.153 €7.704
Brandenburg2.076 €3.813
Mecklenburg-Vorpommern2.080 €3.596
Sachsen2.090 €5.436
Sachsen-Anhalt2.060 €2.874
Thüringen2.032 €2.776
Ostdeutschland2.095 €26.199
Westdeutschland2.209 €118.724
Deutschland2.183 €144.937

In welcher Stadt verdienen Putzhilfen am meisten?

Auch bei den Städten gibt es Unterschiede im Gehalt. Besonders hoch ist das Mediangehalt in Stuttgart mit 2.375 Euro, besonders niedrig in Bremen mit 2.153 Euro. Die Lebenshaltungskosten bleiben dabei aber unberücksichtigt, sodass die Kaufkraft auch in einem Ort mit niedrigerem Medianentgelt höher sein kann.

Stadt∅ Einkommen (Median)Beschäftigte (Vollzeit)
Hamburg2.191 €4.778
Bremen2.252 €1.359
Berlin2.153 €7.704
Dresden2.179 €1.040
Düsseldorf2.322 €1.962
Dortmund2.264 €909
Essen2.242 €925
Frankfurt am Main2.251 €2.700
Nürnberg2.209 €1.710
Hannover2.257 €1.670
Köln2.215 €2.407
Leipzig2.163 €1.250
München2.267 €6.133
Stuttgart2.375 €1.699

Auf welchen Daten basiert die Auswertung zum Einkommen von Putzhilfen?

Die Angaben zu den Entgeltsummen und zur Zahl der Beschäftigten stammen von der Bundesagentur für Arbeit. Diese entnimmt die Zahlen den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Demzufolge finden sich die Einkommen von Beamten, Soldaten und Selbständigen nicht in den Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Putzhilfe Gehalt: Fazit zum Einkommen

Putzhilfe gehören zu den Berufen mit eher niedrigem Einkommen. Ihr mittleres Gehalt liegt aktuell bei 2.183 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern. Weil nur 5 Prozent der Putzhilfen jünger als 25 Jahre sind, aber 29 Prozent älter als 55, könnten Arbeitskräfte in diesem Beruf bald knapp werden. Das dürfte die Löhne steigen lassen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 15.01.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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