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Kaufmann Gehalt aktuell 2024: So viel verdienen Kaufleute

Rund 4.021 Euro verdient ein Kaufmann in Deutschland aktuell im Mittel, 25 Prozent sogar mehr als 5.334 Euro. Lesen Sie mehr zu aktuellen Alternativen und Einkommensunterschieden in diesem Beruf.

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Geld Bild: Adobe Stock / weyo

Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Kaufleute in Deutschland im Mittel 4.021 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Kaufleute in Deutschland mehr als 4.021 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Die Statistik gibt auch über weitere Gehaltsunterschiede Auskunft. So verdient ein Viertel aller Kaufleute weniger als 3.139 Euro, ein weiteres Viertel dagegen mehr als 5.334 Euro.

Wie können Kaufleute ihr Gehalt steigern?

Ein häufig gewählter Weg, um das eigene Gehalt zu steigen, ist der Abschluss eines Hochschulstudiums.. Dadurch steigt das Gehalt um 1.200 Euro auf 5.221 Euro. Nur 25 Prozent verdienen weniger als 4.028 Euro.
Daneben gibt es spezialisierte oder weiterqualifizierte Angestellte, die statistisch gesondert erfasst werden. Sie können oft ebenfalls mehr verdienen. Im Berufsfeld des Kaufmanns bringt das relevant mehr Geld. Statt 4.021 Euro verdienen Vollzeit-Arbeitskräfte dann im Mittel 4.596 und damit 575 Euro mehr.

Wie viele Kaufleute gibt es in Deutschland?

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind aktuell 635.425 Menschen in Vollzeit als angestellte Kaufleute tätig. Teilzeitbeschäftigte werden nicht berücksichtigt, da ihre Einkommen nicht mit denen von Vollzeitkräften vergleichbar sind, auch Selbständige sind nicht erfasst.
Neben den Kaufleuten mit Fachkraft-Niveau, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, gibt es aber auch 38.853 Beschäftigte, die in der Statistik als Spezialisten geführt werden, also im Regelfall eine Hochschule besucht haben.
Hinzu kommen 1.005 Beschäftigte, die sich spezialisiert haben und deshalb in der Statistik getrennt erfasst werden.

Was verdienen ältere Kaufleute?

Nur 6 Prozent der Beschäftigten sind weniger als 25 Jahre alt. Das entspricht insgesamt 37.735 Beschäftigten. Diese verdienen 3.028 Euro und damit 993 Euro weniger als der Median über alle Altersgruppen hinweg.
Die Mehrheit der Kaufleute ist 25 bis unter 55 Jahre alt, nämlich 469.455 von 635.425 Vollzeitbeschäftigten und damit 74 Prozent. Sie verdienen im Mittel 4.079 Euro.
Die 128.235 Beschäftigten ab 55 Jahren erhalten noch mehr Geld, nämlich 4.257 Euro. Da 20 Prozent der Beschäftigten über 55 Jahre alt sind, aber nur 6 Prozent jünger als 25 Jahre sind, werden in den nächsten zehn Jahren womöglich viele Arbeitskräfte fehlen. Das könnte die Gehälter nach oben treiben.

Was verdienen Kaufleute netto im Monat?

Ein Kaufmann ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 2.602 Euro netto im Monat. Rund 35,3 Prozent seines Einkommens von 4.021 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 844 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 575 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.

Einkommen von Kaufleuten nach Bundesland

Das Gehalt von Kaufleuten unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Besonders hoch ist es in Berlin mit 4.445 Euro, besonders niedrig in Thüringen mit 3.286 Euro. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Einkommen in Städten oft höher liegen - und damit auch in Stadtstaaten. Allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten dort oft höher. Das Flächenland mit dem höchsten Einkommen ist Hessen mit einem mittleren Einkommen von 4.315 Euro.

Region∅ Einkommen (Median)Beschäftigte (Vollzeit)
Schleswig-Holstein3.703 €15.123
Hamburg4.366 €19.786
Niedersachsen3.874 €50.422
Bremen3.850 €5.919
Nordrhein-Westfalen4.021 €150.594
Hessen4.315 €52.296
Rheinland-Pfalz3.815 €22.707
Baden-Württemberg4.281 €96.182
Bayern4.190 €105.006
Saarland3.748 €5.291
Berlin4.445 €37.947
Brandenburg3.490 €15.175
Mecklenburg-Vorpommern3.506 €8.429
Sachsen3.388 €25.309
Sachsen-Anhalt3.308 €11.441
Thüringen3.286 €13.795
Ostdeutschland3.643 €112.096
Westdeutschland4.097 €523.326
Deutschland4.021 €635.425

Verdienst von Kaufleuten nach Städten

Auch bei den Städten gibt es Unterschiede im Gehalt. Besonders hoch ist das Mediangehalt in München mit 5.085 Euro, besonders niedrig in Bremen mit 3.409 Euro. Die Lebenshaltungskosten bleiben dabei aber unberücksichtigt, sodass die Kaufkraft auch in einem Ort mit niedrigerem Medianentgelt höher sein kann.

Stadt∅ Einkommen (Median)Beschäftigte (Vollzeit)
Hamburg4.366 €19.786
Bremen3.850 €5.919
Berlin4.445 €37.947
Dresden3.674 €4.776
Düsseldorf4.764 €12.017
Dortmund3.869 €5.148
Essen4.848 €8.704
Frankfurt am Main4.995 €12.952
Nürnberg3.834 €4.325
Hannover4.409 €6.777
Köln4.211 €13.164
Leipzig3.409 €4.425
München5.085 €21.418
Stuttgart5.024 €10.704

Wie wurde die Lohn-Statistik für Kaufleuten erstellt?

Die Angaben zu den Entgeltsummen und zur Zahl der Beschäftigten stammen von der Bundesagentur für Arbeit. Diese entnimmt die Zahlen den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Damit sind die Einkommen von Selbstständigen oder Beamten nicht erfasst, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.

Kaufmann Gehalt: Fazit zum Einkommen

Kaufleute verdienen im Mittel rund 4.021 Euro. Damit ist das Gehalt weder besonders hoch noch besonders niedrig. Allerdings verdienen nicht alle Beschäftigten gleichviel, ein Viertel erhält monatlich weniger als 3.139 Euro, ein weiteres mehr als 5.334 Euro. Wie in allen Berufen lässt sich das Gehalt steigern, wenn Führungsaufgaben übernommen werden. Mittelfristig könnten die Gehälter steigen, denn nur 6 Prozent der Kaufleute sind jünger als 25 Jahre, 20 Prozent dagegen älter als 55. Werden Arbeitskräfte knapp, sollten die Löhne eigentlich steigen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 10.01.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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