Krankenpfleger verdienen im Mittel in Deutschland 3.944 Euro. Die Gehälter weisen jedoch erhebliche Unterschiede auf und sind hauptsächlich vom Alter, der Region und dem Betrieb abhängig. Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.
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Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit verdienen Krankenpfleger in Deutschland im Mittel 3.944 Euro. Dieses sogenannte Medianentgelt bedeutet, dass eine Hälfte der Krankenpfleger in Deutschland mehr als 3.944 Euro verdient, die andere Hälfte weniger.
Wer als Krankenpfleger weniger als 3.466 Euro verdient, gehört zu dem Viertel mit dem niedrigsten Gehalt. Um in diesem Beruf dagegen dem reichsten Viertel zu anzugehören, ist ein Bruttoeinkommen von mehr als 4.455 Euro nötig.
Wie können Krankenpfleger ihr Gehalt steigern?
Ein häufig gewählter Weg, um das eigene Gehalt zu steigen, ist Weiterbildung.. Dadurch steigt das Gehalt um 450 Euro auf 4.394 Euro. Nur 25 Prozent verdienen weniger als 3.733 Euro.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld auch an- und ungelernte Beschäftigte, die in der Statistik als Helfer bezeichnet werden. Bei Krankenpflegern lag das Gehalt von Helfern bei 2.991 Euro und damit um 953 Euro niedriger als das von Fachkräften.
Wie viele Krankenpfleger gibt es in Deutschland?
Die Angaben zum Entgelt basiert auf den von den Arbeitgebern gezahlten Sozialversicherungsabgaben. Demnach gab es 314.272 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Krankenpfleger, die in Vollzeit arbeiten. Teilzeitkräfte gehen nicht in die Statistik ein, da ihr Einkommen nicht mit dem von Vollzeitbeschäftigten vergleichbar ist. Genauso bleiben Selbständige und Beamte außen vor.
Neben den Krankenpflegern mit Fachkraft-Niveau, wie es bei der Bundesagentur für Arbeit heißt, gibt es aber auch 32.623 Beschäftigte, die in der Statistik als Spezialisten geführt werden, also im Regelfall eine Weiterbildung abgeschlossen haben.
Daneben gibt es in dem Berufsfeld weitere 72.251 Helfer.
Was verdienen junge Krankenpfleger?
Aktuell sind 38.574 Beschäftigte jünger als 25 Jahre alt. Das entspricht einem Anteil von 12 Prozent. Sie verdienen im Median aktuell 3.675 Euro.
Für die 220.393 Krankenpfleger von 25 bis unter 55 Jahren (70 Prozent) liegt der Einkommens-Median bei 3.962 Euro und damit 287 Euro höher als bei ihren jüngeren Kollegen und Kolleginnen.
Die 55.305 Beschäftigten ab 55 Jahren erhalten noch mehr Geld, nämlich 4.273 Euro. Sie stellen 18 Prozent aller Beschäftigten.
Warum verdienen Krankenpfleger so wenig?
Anders, als viele Menschen meinen, gehören Krankenpfleger nicht zu den Niedriglohnberufen. Das mittlere Einkommen von 3.944 Euro liegt über dem vieler anderer Berufe.
Was verdienen Krankenpfleger netto im Monat?
Ein Krankenpfleger ohne Kinder und in der Steuerklasse I oder IV verdient rund 2.560 Euro netto im Monat. Rund 35,1 Prozent seines Einkommens von 3.944 Euro gehen als Steuern und Abgaben an den Staat.
Zunächst haben wir 21,0 Prozent Sozialabgaben abgezogen, also 828 Euro. Je nach Krankenkasse können es etwas mehr oder weniger sein.
Sozialversicherungsbeiträge können überwiegend von der Steuer abgesetzt werden. Auf den Restbetrag entfallen 556 Euro Steuern.
Die von uns verwendete Steuerklassen I und IV gelten für Alleinstehende sowie für Paare, in denen beide Partner die gleiche Steuerklasse gewählt haben. Weitere steuerliche Absetzmöglichkeiten, etwa für Kirchensteuern, Spenden, aber auch Kosten für das Pendeln oder einen Telearbeitsplatz haben wir nicht berücksichtigt, auch Kinderfreibeträge können die Steuer weiter senken. Wer dagegen die Steuerklassen V oder VI gewählt hat, zahlt mehr Steuern.
Einkommen von Krankenpflegern nach Bundesland
Das Gehalt von Krankenpflegern unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Besonders hoch ist es in Saarland mit 4.171 Euro, besonders niedrig in Brandenburg mit 3.615 Euro.
| Region | ∅ Einkommen (Median) | Beschäftigte (Vollzeit) |
|---|---|---|
| Schleswig-Holstein | 3.920 € | 10.115 |
| Hamburg | 3.947 € | 9.007 |
| Niedersachsen | 3.859 € | 28.683 |
| Bremen | 4.016 € | 3.193 |
| Nordrhein-Westfalen | 3.999 € | 76.046 |
| Hessen | 3.964 € | 25.346 |
| Rheinland-Pfalz | 3.959 € | 14.314 |
| Baden-Württemberg | 4.128 € | 34.440 |
| Bayern | 4.011 € | 47.503 |
| Saarland | 4.171 € | 5.136 |
| Berlin | 3.960 € | 13.301 |
| Brandenburg | 3.615 € | 9.407 |
| Mecklenburg-Vorpommern | 3.662 € | 7.251 |
| Sachsen | 3.690 € | 14.677 |
| Sachsen-Anhalt | 3.637 € | 7.667 |
| Thüringen | 3.732 € | 8.186 |
| Ostdeutschland | 3.729 € | 60.489 |
| Westdeutschland | 3.996 € | 253.783 |
| Deutschland | 3.944 € | 314.272 |
In welcher Stadt verdienen Krankenpfleger am meisten?
Auch bei den Städten gibt es Unterschiede im Gehalt. Besonders hoch ist das Mediangehalt in München mit 4.349 Euro, besonders niedrig in Bremen mit 3.747 Euro. Die Lebenshaltungskosten bleiben dabei aber unberücksichtigt, sodass die Kaufkraft auch in einem Ort mit niedrigerem Medianentgelt höher sein kann.
| Stadt | ∅ Einkommen (Median) | Beschäftigte (Vollzeit) |
|---|---|---|
| Hamburg | 3.947 € | 9.007 |
| Bremen | 4.016 € | 3.193 |
| Berlin | 3.960 € | 13.301 |
| Dresden | 3.747 € | 2.128 |
| Düsseldorf | 4.066 € | 3.684 |
| Dortmund | 4.009 € | 3.291 |
| Essen | 4.101 € | 3.641 |
| Frankfurt am Main | 4.203 € | 4.699 |
| Nürnberg | 3.981 € | 2.616 |
| Hannover | 3.911 € | 4.413 |
| Köln | 4.222 € | 4.874 |
| Leipzig | 3.871 € | 2.725 |
| München | 4.349 € | 8.162 |
| Stuttgart | 4.241 € | 4.289 |
Wie wurde die Lohn-Statistik für Krankenpflegern erstellt?
Die Angaben zu den Entgeltsummen und zur Zahl der Beschäftigten stammen von der Bundesagentur für Arbeit. Diese entnimmt die Zahlen den Sozialversicherungsmeldungen der Arbeitgeber.
Demzufolge finden sich die Einkommen von Beamten, Soldaten und Selbständigen nicht in den Daten, denn diese Berufsgruppen zahlen keine Beträge zur Sozialversicherung.
Krankenpfleger Gehalt: Fazit zum Einkommen
Krankenpfleger gehören nur scheinbar zu den Berufen mit niedrigem Einkommen. Ihr mittleres Gehalt liegt aktuell bei 3.944 Euro. Mit Weiterbildung oder der Übernahme von Führungspositionen lässt sich das Gehalt oft steigern.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf Daten der Bundesagentur für Arbeit automatisch aktualisiert. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 10.01.2024 - Hinweise und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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roj/news.de