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Friseur-Kette Klier durch Corona insolvent: 9.200 Mitarbeiter bald arbeitslos? Friseur-Gigant schließt 450 Filialen

Schock-Nachricht für Klier-Mitarbeiter in ganz Deutschland. Die Friseur-Kette steckt aufgrund der Corona-Pandemie in der Krise und ist insolvent. 450 Filialen werden Medienberichten zufolge geschlossen. 9.200 Mitarbeiter könnten damit bald arbeitslos sein.

Deutschlands größte Friseur-Kette Klier muss 450 Filialen schließen. (Foto) Suche
Deutschlands größte Friseur-Kette Klier muss 450 Filialen schließen. Bild: AdobeStock/ wideonet (Symbolbild)

Die Coronakrise fordert weiterhin ihren Tribut. Unzählige Existenzen weltweit sind bedroht. Auch Deutschlands größte Friseur-Kette Klier steht, so berichtet es aktuell die "Bild"-Zeitung, vor dem Aus. Dem Boulevardblatt zufolge muss Klier 450 von seinen insgesamt 1.350 Filialen dicht machen.

9.200 Mitarbeiter bald arbeitslos? Deutschland größte Friseur-Kette Klier ist insolvent

Das Amtsgericht am Firmenhauptsitz Wolfsburg eröffnete am Dienstag ein entsprechendes Verfahren, um die Forderungen der Gläubiger zu prüfen.Von der Corona-Krise betroffen sind laut "Bild" etwa 9.200 Mitarbeiter, die in den Salons von Klier, Super Cut oder auch Hair Express arbeiten sowie 130 Läden für Haarprodukte, unter anderem Cosmo und Beautyhairshop.

Friseur-Kette Klier ist insolvent! Gericht eröffnet Verfahren

Klier war infolge des starken Nachfragerückgangs seit dem Beginn der Pandemie finanziell immer mehr in Bedrängnis geraten. Nachdem Anfang September zunächst ein Schutzschirmverfahren beantragt worden war, um das Unternehmen zu sanieren, machte das zuständige Gericht nun knapp drei Monate später den Weg für das Insolvenz-Hauptverfahren frei. 

"Die Gläubiger werden aufgefordert, Insolvenzforderungen bei dem Sachwalter unter Beachtung anzumelden", teilte die Kammer mit. Eine Gläubigerversammlung wurde für den 25. Februar 2021 angesetzt.

Insolvent durch Corona! Zwangsschließungen im Frühjahr trieben Klier in den Ruin

Schuld an der Insolvenz sind vordergründig auch die Zwangsschließungen im Frühjahr diesen Jahres bedingt durch die Corona-Krise. 100 Prozent der Einnahmen fielen weg, als die Friseure von jetzt auf gleich schließen mussten. Doch die Fixkosten, wie etwa die Ladenmiete, blieben. Klier hatte bereits im September ein Schutzschirmverfahren beantragt, nachdem auch Überbrückungshilfen die hohen Umsatzeinbußen vor allem während des Lockdowns im Frühjahr nicht hatten ausgleichen können.Das Unternehmen hofft, das Insolvenzverfahren Ende März abzuschließen und danach wieder Fahrt aufzunehmen.

Klier-Sprecher optimistisch: "Erfreuliche Nachricht für Kunden und Mitarbeiter"

Ein Firmensprecher zeigte sich gegenüber der "Bild"-Zeitung optimistisch: "Sofern das Gericht am Dienstag das Hauptverfahren eröffnet, wäre dies eine erfreuliche Nachricht für Kunden und Mitarbeiter." Denn damit gebe das Insolvenzgericht dem Unternehmen eine positive Prognose."

Klier ist die nach eigenen Angaben die größte deutsche Friseurkette. Neben rund 1.400 Niederlassungen im Inland gibt es zahlreiche Filialen in weiteren Ländern Europas. Auch Marken wie Essanelle oder Super Cut gehören zur Gruppe. Die Vizechefin der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Christine Behle, hatte betont, bei den Verhandlungen müssten die Interessen der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Sie warnte Klier vor einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen.

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/sig/news.de/dpa

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