Auf der A71 in Thüringen Geisterfahrer brettert nach Autobahn-Crash durch Rettungsgasse

Das Nummernschild ist bekannt, das Verfahren läuft: Videos von Autofahrern im Stau helfen der Polizei bei der Fahndung nach einem dreisten Falschfahrer in Thüringen.

Straftat vor Publikum: Auf der Autobahn 71 bei Ilmenau hat ein Autofahrer in einer Rettungsgasse nach einem Unfall gewendet. Er wollte damit offenbar einem Stau auf der Autobahn durch den Thüringer Wald entkommen. Andere Autofahrer, die mit ihren Fahrzeugen im Stau festsaßen, beobachteten den Mann nach Polizeiangaben bei seinem verbotenen Manöver. "Es gab mehrere Hinweise. Das haben viele Leute gesehen", sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Aktion am Sonntag sei auch mit Videos dokumentiert.

Geisterfahrer auf der Autobahn: Falschfahrer brettert durch Rettungsgasse

Gegen den Geisterfahrer sei Strafanzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs erstattet worden. "Sein Kennzeichen ist bekannt. Das Verfahren läuft", sagte der Polizeisprecher.

Augenzeugen sagten den Ermittlern, dass der Wagen die Rettungsgasse genutzt habe, um dann am Stauende von der Autobahn abzufahren. In solch einem Fall drohen den Angaben nach bis zu 200 Euro Bußgeld, Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot.

In den Unfall waren ein Auto und ein Kleinbus verwickelt. Drei Insassen erlitten laut Polizei leichte Verletzungen. Der Kleinbus war ins Schleudern geraten, das Auto konnte nicht mehr ausweichen.