Von news.de-Redakteurin Claudia Arthen - Uhr

Henriette Richter-Röhl: Das schönste Gesicht im TV

Sie ist der neue Liebesfilmstar im deutschen Fernsehen: Henriette Richter-Röhl spielt die Hauptrolle im ZDF-Vierteiler Wilde Wellen. Im wahren Leben ist sie längst vergeben: an einen ehemaligen Big-Brother-Kandidaten. 

Der Star aus Wilde Wellen: Henriette Richter-Röhl. (Foto) Suche
Der Star aus Wilde Wellen: Henriette Richter-Röhl. Bild: ZDF/Hagen Keller

360 Minuten schicksalsträchtige Verwicklungen an der sturmumtosten Küste der Bretagne: Der ZDF-Vierteiler Wilde Wellen ist vor allem eines – sehr lang. Nur 3,75 Millionen Zuschauer schalteten ein, als am vergangenen Donnerstag Teil eins anlief. Das entspricht zwar einem Marktanteil von 13,6 Prozent und bedeutete an diesem Abend den Tagessieg fürs ZDF. Aber Filme im Zweiten haben in der Regel deutlich mehr Zuschauer.

Erträglich wird der Mix aus Liebesfilm, Krimi und mystischer Erzählung vor allem durch eine Darstellerin: Henriette Richter-Röhl spielt die Hauptrolle in diesem Vierteiler; als Polizistin Marie Lamare wird sie bei einem Schusswechsel schwer verletzt und verliert kurzzeitig das Gedächtnis. Der junge Archäologe Paul Racine (August Zirners Sohn Johannes), der unbeteiligter Zeuge der Schießerei geworden ist, rettet ihr das Leben. Noch kann er nicht ahnen, dass der Anschlag des Schützen, der tot auf der Straße liegt, eigentlich ihm galt und dass die junge Frau in seinem Leben noch eine große Rolle spielen wird.

In der Presse wird Richter-Röhl mit Lob überschüttet. Spiegel-online zum Beispiel schreibt über ihren Auftritt bei Wilde Willen: «Ein helles Licht in der abgematteten Routine des Vierteilers ist Henriette Richter-Röhl. Wenn sie ihren Archäologen lieben lernt, verschwimmt ihr Blick, aber sonst entgeht den anmutigen Augen in dem klaren Gesicht nichts. Wer sich in sie verguckt, wird gar nicht merken, dass er vier Teile vor dem Fernseher verbracht hat.»

Mit ihren großen rehbraunen Augen verführt die Schauspielerin nicht nur Paul im Film, sondern auch die Zuschauer vor den Bildschirmen. TV-Zuschauer kennen die 29-Jährige aus anderen ZDF-Produktionen wie etwa Katie Fforde, Rosamunde Pilcher, Klarer Fall für Bär oder Vorzimmer zur Hölle. Davor war sie die Elena Zirkowski in der inzwischen eingestellten ARD-Seifenoper Marienhof und später die Laura Saalfeld in der ARD-Telenovela Sturm der Liebe.

Nun schickt sie sich an, eine TV-Star zu werden und andere Herzschmerz-Königinnen vom Thron zu stoßen. Die Bild-Zeitung hat errechnet, dass Richter-Röhl in den vergangenen Monaten fünf Herz-Schmerz-Hauptrollen spielte – genau so viele wie Christine Neubauer. Auch wenn Richter-Röhl im Fernsehen flirtet und Herzen bricht: Privat ist sie längst vergeben. Die Berlinerin ist seit sechs Jahren mit dem Österreicher Walter Unterweger verheiratet und hat mit ihm eine vierjährige Tochter. Der 34-jährige Unterweger dürfte TV-Zuschauern nicht unbekannt sein: Im Jahr 2000 war er Teilnehmer der zweiten Big Brother-Staffel und der Frauenliebling im Container. Anschließend versuchte er sich als Schauspieler im Marienhof, wo er seine spätere Frau kennen lernte.

Der Österreicher blieb jedoch nicht beim Fernsehen. Stattdessen beendete er sein Medizinstudium und wurde Arzt. Inzwischen arbeitet er als Assistenzarzt an einem Berliner Krankenhaus. Der Job war eh nur zur Finanzierung seines Studiums gedacht, erklärte Henriette Richter-Röhl einmal. Seine Zeit bei Big Brother sei nie ein Thema für sie gewesen. «Er hat damit einen Haufen Asche verdient und viel Positives daraus gezogen – und viel Mist erlebt», zitiert Bild die Schauspielerin.

Dass sie häufig in romantischen TV-Filmen eingesetzt wird, stört Henriette Richter-Röhl gar nicht. «Ich bin sehr froh, dass ich überhaupt eine Schublade habe», sagte sie im Interview mit news.de. Außerdem lasse sich aus jeder noch so seichten Romanze etwas rausholen, «wenn man Fantasie, Lust und Liebe zum Spiel hat».  

Wilde Wellen, Teile 2 bis 4, Sonntag, 28. August, Donnerstag, 1. September, und Sonntag, 4. September 2011, jeweils um 20.15 Uhr im ZDF

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