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Olympia-News: Läuferin aus Flüchtlingsteam mit positivem Dopingtest

Am Donnerstag wird das Flüchtlingsteam für die Olympischen Spiele in Paris benannt. Kurz zuvor erschüttert ein positiver Dopingtest die Mannschaft. Es ist nicht der erste Fall innerhalb des Teams.

Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. (Foto) Suche
Die olympische Goldmedaille 2024: Ein sechseckiges, poliertes Eisenstück vom Eiffelturm wird in jede Gold-, Silber- und Bronzemedaille eingebettet, die den Olympia-Athlet:innen um den Hals gehängt werden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Thibault Camus

Die aus dem Südsudan stammende Läuferin Anjelina Nadai Lohalith kommt für einen erneuten Start im Flüchtlingsteam bei den Olympischen Spielen womöglich nicht mehr in Frage. Bei einer Dopingprobe wurde bei der 29-Jährigen das verbotene Herzmittel Trimetazidin festgestellt, wie die unabhängige Integritäts-Einheit des Leichtathletik-Weltverbandes mitgeteilt hat. Lohalith wurde demnach am Dienstag darüber informiert, unklar ist, wann ein Verfahren beginnt und das Ergebnis feststeht.

Es ist bereits der dritte Fall unter den potenziellen Starterinnen und Startern des Flüchtlingsteams bei den Spielen in Paris in drei Monaten. Das Internationale Olympische Komitee und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) wollen an diesem Donnerstag über das Team informieren.

Die vor kriegerischen Auseinandersetzungen im Südsudan nach Kenia geflohene Lohalith war 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio jeweils über die 1500 Meter bei Olympia angetreten. Bereits im März war der ebenfalls aus dem Südsudan stammende Läufer Dominic Lokolong Atiol wegen eines positiven Tests auf Trimetazidin vorläufig suspendiert worden.

Das Herzmittel wurde - wie zuletzt nach Recherchen der ARD-Dopingredaktion und der "New York Times" sowie einem Bericht der australischen Zeitung "Daily Telegraph" bekannt wurde - 2021 auch in Proben von 23 chinesischen Top-Schwimmerinnen und Schwimmern gefunden. Strafen gab es nicht, weil die chinesische Anti-Doping-Agentur die positiven Dopingtests auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurückführte. Beim Fall der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking ging es ebenfalls um die Einnahme von Trimetazidin. Walijewa wurde nachträglich für vier Jahre gesperrt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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